zu frühe Kastration/Verhalten? :: Hundeerziehung + Soziales

zu frühe Kastration/Verhalten?

von Maike(YCH) am 25. Februar 2002 09:47

Seit ca. 1 Jahr haben wir unsere jetzt 3,5 Jahre alte Mischlingshündin (Border-Collie + ???- Mix). Wir sind superzufrieden mit ihr. Sie hat alle unsere Erwartungen an unseren 1. Hund übertroffen. Es gibt absolut keine Probleme und mein Mann wagt jetzt schon die Prognose, dass wir "so einen" kein 2. Mal bekommen würden (wir hoffen natürlich, dass wir sie noch gaaaanz lange bei uns haben dürfen und sie gesund uralt werden darf.

Jetzt aber meine Frage: Die Hündin hat früher auf der Straße gelebt. Wir haben Sie über den Tierschutz übermittelt. Bei der Übernahme war sie bereits kastriert und es gibt keinerlei Belege dafür, wann die Kastration war. Mir fällt allerdings auf, dass z. B. die Zitzen bei ihr eigentlich nicht auffindbar sind. Ausserdem zeigt sie für mich ein doch sehr "hundekindliches" Verhalten. Frage: Wie wirkt sich eine evtl. zu frühe Kastration auf das Wesen einer Hündin und - was für mich auch sehr wichtig ist - auch auf die Gesundheit aus? Kann ich es überhaupt feststellen, ob die Kastration zu früh war oder bleibt mir da nur die Vermutung? Falls zu früh kastriert - "leidet" ein Hund da drunter. Bleiben diese Hunde ewig "Kind"? Müsste in dem Fall "anders" mit dem Hund umgegangen werden. Fragen über Fragen....

Da ich nicht so der Experte bin, wäre ich für jede Art Meinung,Info, Erfahrungsberichte dankbar - vielleicht kann ich mir dann ein besseres Bild machen.

Vielen Dank schonmal!

Maike & Muffy

von Kat(YCH) am 25. Februar 2002 10:43

Hallo Maike,
letztendlich wirst du nie mit Sicherheit sagen können, ob deine Hündin zu früh kastriert wurde bzw. wie sich das auswirkt - du hast ja keinen direkten Vergleich. Meine Hündin wurde mit 10 Monaten kastriert, jetzt ist sie fünf Jahre, verhält sich aber noch immer sehr verspielt und "jung". Ob das von der Kastration herrührt, weiß ich nicht, vielleicht ist es auch nur ihr Charakter.
"Leiden" tut eine Hündin darunter nicht - sie weiß ja nicht, was ihr genommen wurde. Anders umgehen musst du mit ihr auch nicht.
Und gesundheitlich wirkt sich eine frühe Kastration eher positiv aus: geringes Risiko von Gesäugetumoren, kein Gebärmutterkrebs, kein Stress durch Läufigkeit und evtl. Scheinschwangerschaften...
Eventuell kann Inkontinenz als Nebenwirkung auftreten, ist aber normaler Weise behandelbar.
Ich denke, alles kein Grund zur Sorge,
Gruß,
Kat & Siouxsie

:

von Thomas(YCH) am 25. Februar 2002 11:56

: Und gesundheitlich wirkt sich eine frühe Kastration eher positiv aus:

für wen positiv?

: geringes Risiko von Gesäugetumoren, kein Gebärmutterkrebs,

ein interessante sichtweise. vielleicht sollte man bei frauen, sagen
wir mal ab 35, diese op auch einfach mal prophylaktisch durchführen...
... wenn das *so* positiv ist, spricht ja nichts dagegen.

: kein Stress durch Läufigkeit und evtl. Scheinschwangerschaften...

das war mir neu, dass die läufigkeit für die hündin stress bedeutet.
naja, das wäre ja zumindest mal nen grund, den ich akzeptieren würde.

: Eventuell kann Inkontinenz als Nebenwirkung auftreten, ist aber normaler Weise behandelbar.

das finde ich schon eher bedenklich. Zitat meines Vets: "Wenn man
pech hat, stinkt die wohnung nach einer zeit wie ein pissoir, wenn
man die inkontinenz nicht behandelt. daran erkennt man, dass das
kein naütlricher zustand ist."

: Ich denke, alles kein Grund zur Sorge,

mal ganz abgesehen von allen vor- und nachteilen verbietet das tier-
schutzgesetz eine unnötige organentnahme am lebenden und gesunden
tier. mir ist natürlich klar, dass alle vet's dieses gesetz und die
erfüllung eines straftatbestandes durch fälschung ihrer unterlagen
umgehen können. aber dennoch ist es in fast allen fällen ein fast
"kosmetischer" eingriff in die unversehrtheit des hundes und
gleichermassen eine verstümmelung, wie das abschneiden der rute und das
zurechtschneiden der ohren.

Thomas (...*der mal eine vollkommen andere sichtweise hat)

von Thomas(YCH) am 25. Februar 2002 12:00

oh... shit... war ja wohl eher unpassend... habe nicht aufgepasst
und befand mich in gedanken in dem anderen kastrationsthread.

sorry, T.

von eve(YCH) am 25. Februar 2002 12:30

Hallo Thomas

: : geringes Risiko von Gesäugetumoren, kein Gebärmutterkrebs,
: ein interessante sichtweise.

angeblich gibt es hierüber diverse Untersuchungen, daß das so ist !
Gruß
Eve

von Yna(YCH) am 25. Februar 2002 12:50

Hi Maike!
Kastration ist mit Sicherheit immer wieder ein strittiges Thema. Es gibt gute Argumente dafür und gute Argumente, die dagegen sprechen. Wenn du ein Tier aus dem Tierschutz übernimmst, dann wirst du in den meisten Fällen ein kastriertes Tier bekommen und das ist auch richtig so, aber hier ein anderes Thema. ;-) Mit der frühen Kastration sieht es ganz ähnlich aus. Es gibt gesundheitliche Vorteile, aber auch Nachteile. Für mich ist es eindeutig ein großer Vorteil dem Hund die Möglichkeit zu geben auch erwachsen zu werden, dazu gehört, in meinen Augen, auch die Geschlechtsreife. Aber das muss wohl jeder für sich persönlich entscheiden. Gravierende Einschnitte musst du nicht befürchten. Wenn mit deinem Hund keine Probleme auftauchen, dann ist doch alles prima! :-)
Und zur Inkontinenz, das betrifft fast nur Hündinnen über 20/25 kg. Ist außerdem in der Regel ganz gut behandelbar. Mach dir keine Sorgen, bei euch ist doch alles klar.
Grüße,
Yna

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