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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
zu frühe Kastration/Verhalten?
25. Februar 2002 16:47

Hallo Thomas

sorry, aber ich finde dein posting sehr provokant, und habe deshalb das Bedürfniss( auch wenn ich nicht zu den fachleuten gehöre) dir zu widersprechen.
1. Den Vergleich mit einer 35 j. Frau finde ich sehr unpassend. Gelinde gesagt.
2. Es ist fakt, dass eine kastrierte hündin mit hoher wahrscheinlichkeit NICHT an gesäugekrebs erkrankt. Hast du schon mal eine 12 oder 14 jahre alte hündin mit mamatumoren gesehen??? Ich schon häufig während meiner zeit als ta-helferin.
3.Ich gebe offen zu, dass ich den einfacheren weg gewählt habe, und meine boxer-hündin im alter von 10 monaten kastrieren ließ. Ist der schwierigere weg immer der bessere??? M.E. nicht.

3.Eine Scheinschwangerschaft ist für eine hündin u.U. sehr wohl mit stress verbunden!

In meiner nachbarschaft leben 3 rüden, ausserdem habe ich selbst noch einen, und da gehe ich BEWUßT den einfacheren weg. Und dazu stehe ich.

Gruß,
Margit+Boxers

25. Februar 2002 19:00

: : Und gesundheitlich wirkt sich eine frühe Kastration eher positiv aus:
:
: für wen positiv?
für den Papagei natürlich - oder was soll die Frage?
:
: : geringes Risiko von Gesäugetumoren, kein Gebärmutterkrebs,
:
: ein interessante sichtweise. vielleicht sollte man bei frauen, sagen
: wir mal ab 35, diese op auch einfach mal prophylaktisch durchführen...
: ... wenn das *so* positiv ist, spricht ja nichts dagegen.

Das ist einfach kein Vergleich, eine Hündin lebt "in Abhängigkeit" mit ihren Menschen, die für sie entscheiden, ob Junge oder nicht - und dass die menschliche Psyche etwas anders gelagert ist, dürfte dir vielleicht auch schon aufgefallen sein. Zumal der Verlust der Hormone bei Frauen andere Auswirkungen hat als bei einer Hündin.
:
: : kein Stress durch Läufigkeit und evtl. Scheinschwangerschaften...
:


: das war mir neu, dass die läufigkeit für die hündin stress bedeutet.
: naja, das wäre ja zumindest mal nen grund, den ich akzeptieren würde.
:
Eine läufige Hündin will einen tollen Rüden treffen etc., aber als verantwortungsvolle Halterin bin ich dagegen, das ist an sich unnatürlich, da in freier Natur die Triebe herrschen, und somit für beide, Hündin und Rüde, eher stressig und nervig. Jede Hündin läuft lieber frei, als an der Leine...

: : Eventuell kann Inkontinenz als Nebenwirkung auftreten, ist aber normaler Weise behandelbar.
:
: das finde ich schon eher bedenklich. Zitat meines Vets: "Wenn man
: pech hat, stinkt die wohnung nach einer zeit wie ein pissoir, wenn
: man die inkontinenz nicht behandelt. daran erkennt man, dass das
: kein naütlricher zustand ist."
:
Ich hab so eine 'undichte' Hündin und bei mir stinkts bei Gott nicht wie ein Pissoir, man muss auch nicht im Schlauchboot kommen...

: : Ich denke, alles kein Grund zur Sorge,
:
: mal ganz abgesehen von allen vor- und nachteilen verbietet das tier-
: schutzgesetz eine unnötige organentnahme am lebenden und gesunden
: tier.

doch, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden

mir ist natürlich klar, dass alle vet's dieses gesetz und die
: erfüllung eines straftatbestandes durch fälschung ihrer unterlagen
: umgehen können. aber dennoch ist es in fast allen fällen ein fast
: "kosmetischer" eingriff

es gibt auch medizinische Notwendigkeiten für diese OP

in die unversehrtheit des hundes und
: gleichermassen eine verstümmelung, wie das abschneiden der rute und das
: zurechtschneiden der ohren.

Ich hatte die Wahl zwischen "tote Hündin" oder operierte Hündin, hab mich noch nie als "Verstümmlerin" gesehen.
:
: Thomas (...*der mal eine vollkommen andere sichtweise hat)

Kat (die diese Diskussionen eigentlich hasst)


25. Februar 2002 21:02


: doch, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden

das ist es, worum es geht.... um nichts anderes... ...um sich selber aus
der verantwortung zu stehlen, wird also verstümmelt :-(

es ist vollkommen egal, was menschen mit ihren tieren tun, sie empfinden
nie unrecht dabei. sie rechtfertigen es mit dem brustton der
überzeugung, und sie erklären es mit *treffenden* argumenten.

das letztendlich zwischen

- dem bauer, der seinen hund fast das ganze leben angekettet verbringen lässt,
- dem jäger, der seinen hund mit der gerte "ausbildet"
- dem sportler der mit leinenrucker und stromschockgeräten seinen hund misshandelt
- dem liebhaber von kosmetischen korrekturen, im reintext also amputierten körperteilen (rute, ohren)
- und den hundehaltern, die ihre fürsorgepflicht auf den operateur übertragen

....nicht im geringsten ein unterschied besteht, wird schlicht und
einfach verleugnet, denn allen ist ein erhebliches mass an fehlendem
unrechtbewusstsein zu eigen, sie treten die mitgeschöpflichkeit mit
füssen und alle spielen sich zum herrn über tierliche unversehrtheit und
tierliches leben auf.

ich rede hier sicher nicht von medizinisch motwendigen eingriffen,
aber sehr wohl von bequemlichkeit.

: Kat (die diese Diskussionen eigentlich hasst)

Thomas (...*der diese verachtende einstellung zu tier hasst)


25. Februar 2002 22:52

Hallo Thomas,
also irgendwie scheine ich eine ähnliche Meinung wie du zu vertreten, was die Kastration einer Hündin betrifft. Vor gut einem Jahr bekam ich zum ersten mal eine Hündin, damals 1,5 Jahre. Von vielen Seiten wurde mir geraten, sie sofort kastrieren zu lassen. nun ich hielt das für einen ziemlich großen Eingriff und irgendwie fehlte mir die Notwendigkeit. Ich informierte mich bei 4 TA's, zwei wollten sofort zum Skalpell greifen, die beiden anderen - darunter mein TA bei dem ich schon 9 Jahre bin - rieten ab. Erstaunlicherweise hielten die beiden letzteren auch nichts von einer frühen Kastration. Sie würden eine OP durchaus aus med. Gründen befürworten, u.a. auch dann wenn die Hündin unter der Scheinträchtigkeit ernorm leiden würde. Letztendlich bestärkte mich auch meine Großmutter darin, sie nicht kastrieren zu lassen. Sie hat seit Jahren Hündinnen, von der keine einzigste kastriert war, aber auch nie an Gesäugetumoren o.ä. erkrankte, aber doch gesegnete Hundealter erreichten. Unsere Labbi Dame leidet übrigens überhaupt nicht während ihrer Läufigkeit, sie neigt auch nicht dazu sich auf "Männersuche" zu begeben, nicht mal während der Stehtage. Für mich ist diese Zeit - die ja gerade 2x im Jahr ist, zumindest bei uns - auch nicht stressig, die Rüdenbesitzer hier in der Umgebung sind informiert, alles ohne Probleme. manchmal habe ich den Eindruck, die Rüden leiden mehr unter einer läufigen Hündin. ;-))
Viele Grüsse
Sandra & Cookie, die nicht kastriert werden soll, es sei denn der Doc meint, es müsse sein.


26. Februar 2002 06:22

Hallo Margit,
da Du TA-Helferin bist weißt Du vielleicht wie hoch eigentlich die Wahrscheinlichkeit fuer Gessaeuge- und Gebaermutterkrebs bei unkastrierten Huendinnen ist. Ich hoere immer nur daß die Kastration diese Wahrscheinlichkeit herabsetzt aber nie wie groß das Risiko eigentlich ist (in Prozent).
Meine Huendin ist naemlich nicht kastriert, einfach weil es bei uns ueberhaupt keine Probleme waehrend und nach der Hitze gibt.
Also ich waere Dir sehr dankbar wenn Du dazu eine konkrete Zahl wuesstest.
Ina + Treija

26. Februar 2002 06:32

Hallo Thomas

So eine Zusammenstellung über das Verstümmeln/Kastrieren, die heutige Verachtung die wir dem Tier gegenüber zeigen, unsere Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit, hätte ich sehr gerne für meine "Gebrauchsanweisung" die ich bei der Welpenabgabe mitgeben kann. Alles fuselig reden über dieses Thema geht bei den Käufern oft zum einen Ohr hinein, zum anderen wieder hinaus.... oder sie können sich später nicht erinnern, dass ich so etwas einmal gesagt hätte.

Würdest du solches Schreiben für mich zusammen stellen, das ich dann kopieren kann, selbstverständlich mit Quellenangabe? Ich weiss, es ist ein ungewöhnliches Ansinnen, aber ich denke, du könntest das sehr gut. Ja?

Gruss
Yvonne