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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
zu frühe Kastration/Verhalten?
26. Februar 2002 10:33

Hallo Thomas,

aus Deinen Postings ist deutlich zu lesen, dass Du ein Gegner der Kastration bist. Jedem seine Meinung - ist i.O. In vielem kann ich Deine Meinung sogar nachvollziehen, allerdings ist mir der Ton wie Du Deine Ansichten hier "verkaufst" etwas zu aggressiv - ist aber wohl auch "Geschmackssache".

Ich möchte aber noch klarstellen:

ICH habe mich gar nicht mit der Entscheidung "Kastration - ja/nein" befassen müssen, da wir die Hündin bereits kastriert (lt. Deiner Auffassung: verstümmelt) übernommen haben. Es war für uns der perfekte Hund - seiner Fortpflanzungsfähigkeit beraubt - aber für uns deshalb nicht weniger perfekt. Ich wollte einfach die Info, ob ein evtl. zu früh kastrierter Hund z.B. Verhaltensauffälligkeiten zeigt usw.

Im übrigen: Unsere Hündin lebte auf der Straße; genauer: Bei Punkern. Sie wurde misshandelt und hat sich dieses unglaublich liebe und unkomplizierte Wesen trotzdem bewahrt; Welpen aus der Gruppe wurden aus Spass in den städtischen Fluss oder durch geschlossene Fenster (sprich: durch die Scheibe) geworfen - sehr witzig. In dem Fall war es von der durchführenden Tierschutzorganisation doch mehr als verantwortungsvoll, alle nur greifbaren und halbwegs erwachsenen Tiere aus der "Szene" schnellstmöglich zu kastrieren, oder? (Eine Beschlagnahmung wurde - je nach Möglichkeit - ebenfalls durchgeführt) Jedem im dortigen Umfeld NICHT geborenen Welpen blieb dadurch nämlich viel erspart.

Ein Einzelfall - sicher. Aber deshalb kann man auch beim Thema "Kastration" nicht alle Halter über einen Kamm scheren. Mal macht es Sinn - mal vielleicht weniger. Leben und leben lassen...

Gruß

Maike

26. Februar 2002 11:02

:In vielem kann ich Deine Meinung sogar nachvollziehen, allerdings ist mir der Ton wie Du Deine Ansichten hier "verkaufst" etwas zu aggressiv - ist aber wohl auch "Geschmackssache".

ich bin nicht aggressiv, ich schreibe hier nur sachlich und knapp,
ohne überflüssiges drum-rum-gelaber, nur meine meinung.... mehr nicht.

: Ich möchte aber noch klarstellen:
: ICH habe mich gar nicht mit der Entscheidung "Kastration - ja/nein" befassen müssen, da wir die Hündin bereits kastriert

du solltest nicht nur selektiv lesen, sondern meine aussagen im
gesamten verstehen: ich sagte:
"ich würde maike NIE einen vorwurf machen."
und an anderer stelle:
"oh... shit... war ja wohl eher unpassend... habe nicht aufgepasst
und befand mich in gedanken in dem anderen kastrationsthread."

mir geht es nicht um deine situation und die rührselige geschichte
hat auch nichts mit dem zu tun, was ich im eigentlichen meint.

: Ein Einzelfall - sicher. Aber deshalb kann man auch beim Thema "Kastration" nicht alle Halter über einen Kamm scheren. Mal macht es Sinn - mal vielleicht weniger. Leben und leben lassen...

wenn es _keine_ verhütungsmassnahme ist, würde ich nie ein wort
darüber verlieren. ansonsten bleibt nur der "kamm" und die anprangerung.

mal was anderes. es gibt 1000 situationen, wo menschen weggucken, wenn anderen unrecht angetan wird.
angenommen, in deinem nachbarshaus wwäre es normal die kinder zu
prügeln.... nur mal so als beispiel... schaust du auch
da weg und sagst: "man kann nicht alle eltern, die ihre kinder schlagen
über einen kamm scheren." denn auch dieses verbietet mittlerweile
der gesetzgeben... und auch hier würde ich nicht wegsehen.

T.



26. Februar 2002 11:50

: : doch, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden
:
: das ist es, worum es geht.... um nichts anderes... ...um sich selber aus
: der verantwortung zu stehlen, wird also verstümmelt :-(

Ich weiß wirklich nicht, warum ich mich aus der Verantwortung gestohlen haben sollte, wenn ich beschlossen habe, meiner Hündin diesbezüglich ein "natürliches" Leben vorzuenthalten, weil es schon zu viele Hunde gibt und sie sowieso nicht zu den gesundesten Tieren gehört.
:
: es ist vollkommen egal, was menschen mit ihren tieren tun, sie empfinden
: nie unrecht dabei. sie rechtfertigen es mit dem brustton der
: überzeugung, und sie erklären es mit *treffenden* argumenten.
:
: das letztendlich zwischen
:
: - dem bauer, der seinen hund fast das ganze leben angekettet verbringen lässt,
: - dem jäger, der seinen hund mit der gerte "ausbildet"
: - dem sportler der mit leinenrucker und stromschockgeräten seinen hund misshandelt
: - dem liebhaber von kosmetischen korrekturen, im reintext also amputierten körperteilen (rute, ohren)
: - und den hundehaltern, die ihre fürsorgepflicht auf den operateur übertragen

Also ich lasse mich nicht mit "gewalttätigen Hundehaltern" etc. auf eine Stufe stellen, nur weil meine Hündin kastriert ist (ich könnte mich jetzt sehr leicht rechtfertigen, denn bei ihr war es eine medizinische Notwendigkeit, aber darum geht es mir gar nicht).
:
: ....nicht im geringsten ein unterschied besteht, wird schlicht und
: einfach verleugnet, denn allen ist ein erhebliches mass an fehlendem
: unrechtbewusstsein zu eigen, sie treten die mitgeschöpflichkeit mit
: füssen und alle spielen sich zum herrn über tierliche unversehrtheit und
: tierliches leben auf.

In meinen Augen ist das Abschieben von Hunden im Tierheim durchaus "unmenschlich", und wie viele von diesen kommen aus "ungeplanten" Würfen? Da ich in der Stadt wohne und es hier sehr viele Hunde gibt, leider auch viele mit Haltern, die ihre Viecher einfach laufen lassen und keinen Wert auf Erziehung legen, halte ich es - sowohl für die betroffenen Hündinnen, als auch für die Rüden in der Umgebung - für eine vertretenswerte, verantwortungsvolle Entscheidung, meine Hündin kastriert zu haben. Ich behaupte allerdings nicht, dass jeder Hündinnen-Besitzer das machen muss. Nur Verstümmelung und Tierquälerei lass ich mir dafür nicht vorwerfen.
:
: ich rede hier sicher nicht von medizinisch motwendigen eingriffen,
: aber sehr wohl von bequemlichkeit.
:
Kat (die diese Diskussionen eigentlich hasst)
:
: Thomas (...*der diese verachtende einstellung zu tier hasst)
Ich verachte die Tiere nicht, sondern habe mich meiner Verantwortung gestellt.


26. Februar 2002 11:58

: In meinen Augen ist das Abschieben von Hunden im Tierheim durchaus "unmenschlich", und wie viele von diesen kommen aus "ungeplanten" Würfen?

Bei einem verantwortungsvollen Hundehalter gibt es keine ungewollten Würfe! Meine neunjährige Hündin hatte mehrmals gewollt Welpen. Jetzt ist sie im Ruhestand und wird nie mehr Welpen haben. Trotzdem wird sie jetzt als "Ausgediente" nicht der bequemlichkeitshalber einfach kastriert und es wird auch nie zu ungewollten Welpen kommen, dafür habe ich als Hundehalterin zu sorgen.

Gruss
Yvonne


26. Februar 2002 12:02

Hallo Eve,
:
: Nun steh' ich wieder da, wo ich am Anfang war. Lasse ich meinen Hund nicht kastrieren und gehe das Risiko eines total verkrebsten Hundes ein oder ich lasse kastrieren und fühle mich genauso schlecht, weil ich einen Eingriff in die Natur vorgenommen habe.

Ich kann dir die Entscheidung sicher nicht abnehmen und möchte auch nicht einseitig nur für eine Kastration argumentieren. Aber ich denke, Hundehalter sollten sich darüber klar sein, dass ein Hundeleben an sich schon ein Eingriff in die Natur ist, das Unterbinden von Paarungen ist ebenfalls, aus dieser Perspektive, "unnatürlich". Das Unterbinden von Jagen, die natürliche Art der Futterbeschaffung für wilde Hunde bzw. Wölfe ist unnatürlich.

Allein die Angst vor Krebs o.ä. (unter anderem kommt ja auch häufig Pyometra (Gebärmutterentzündung) vor, was ebenfalls tödlich enden kann) muss nicht zu einer Kastration führen, denn damit kannst du zwar einen möglichen Krankheitsherd ausschließen, aber es gibt leider noch zig andere.

Gruß,
Kat & Siouxsie (der es auch ohne Gebärmutter und Eierstöcke gut geht)
:
: ratlose Grüße
: Eve
:
: :


26. Februar 2002 12:06


: Bei einem verantwortungsvollen Hundehalter gibt es keine ungewollten Würfe!

Sehe ich genauso, trotzdem kommt es dauernd vor.

Meine neunjährige Hündin hatte mehrmals gewollt Welpen. Jetzt ist sie im Ruhestand und wird nie mehr Welpen haben. Trotzdem wird sie jetzt als "Ausgediente" nicht der bequemlichkeitshalber einfach kastriert und es wird auch nie zu ungewollten Welpen kommen, dafür habe ich als Hundehalterin zu sorgen.

Legitimer Standpunkt, nur muss man deswegen nicht alle, die eine Kastration haben durchführen lassen, aburteilen als Tierquäler, sondern kann auch ihnen Verantwortungsbewusstsein zugestehen, oder?

Gruß,
Kat