von Klaus A.(YCH) am 11. August 1999 09:04
Hallo Martin,
Ich moechte jetzt nicht auf jede Deiner Ausfuehrungen im einzelnen
eingehen und auch nicht die Diskussion aufs Neue entfachen.
Ich stelle lediglich fest, dass CARE immer wieder auf den "SCHEINANGRIFF"
reduziert wird und dann Beispiele angefuehrt werden, zu welcher Art
von Problemen dieser u.U. fuehren kann.
Auf der anderen Seite erlaeuterst Du an anderer Stelle hier im Forum die
Konditionierung des "NEINS" mit Hilfe einer zusammengerollten Zeitschrift
die auf den Hund geworfen wird. Mir ist klar, dass dabei dem Hund kein
koerperlicher Schaden zugefuegt wird (werden soll), aber wo liegt da bitte der
Unterschied zu einem Scheinangriff, abgesehen davon, dass Du ein Hilfsmittel
verwendest und sozusagen konditionierst?
Hierzu Folgendes:
In dem Versuch von Daniel, CARE in schriftform u.a. auch hier im
Forum zu erlaeutern heisst es u.a.:
1. " C.A.R.E. ist keine Standartmethode, die bei jedem Hund gleichermaßen eingesetzt wird
(geht ja auch gar nicht), sondern ein wesensorientiertes System, welches die ganze Bandbreite
individueller Fälle abdeckt...."
2. "...So einfach, wie es hier klingt, ist sie allerdings auch nicht - und ich möchte jeden warnen,
ohne fachliche Anleitung damit zu beginnen.
Das jeweils individuell festzulegende Maß an Clearing muß speziell für Ihren Hund abgestimmt sein,
damit Sie richtig erfolgreich und wesensgerecht arbeiten können."
Der SCHEINANGRIFF wird mit keinem Wort erwaehnt, aus genau diesen Gruenden!
Du schreibst weiter, dass fuer "sozial bereits verunsicherte Hunde"
CARE "geradezu Gift sei".
Wenn Du damit meinst einen solchen Hund ununterbrochen "im Schein anzugreifen",
dann hast Du natuerlich voellig recht. Aber das hat mit CARE ueberhaupt nichts
zu tun.
Deshalb, das Ziel von CARE ist es, dem Hund soziale Sicherheit (wieder-)
zugeben, ihn stressfrei zu machen. Wie Du richtig geschrieben hast
sind stressfreie Hunde viel lernfaehiger.
Deinem Satz: Das gemeinsame Leben besteht nicht nur aus Abbruchverhalten
stimme ich absolut zu. Aber bei CARE ist dies auch ueberhaupt nicht der Fall.
Ganz im Gegenteil.
Bei meinem derzeitigen "Problemhund"(damals 3 Jahre alt, 3 Tierheime hinter sich)
hat die Claeringphase gerade mal 6 Tage gedauert. Scheinangriffe gab es genau drei.
Der Hund hat vorher alles gejagt, war ueberaengstlich und ein Angstbeisser.
Mit CARE (und Hyperegalin) hat fuer uns ein stressfreies Zusammenleben
begonnen, der Hund hat sich vollkommen veraendert. Er ist sicher geworden,
hat den Spass am "ausgebildet werden" entdeckt und geniesst offensichtlich
sein Leben. Mehr will ich nicht. Punkt.
Ich kenne viele Leute, die schon seit langen Jahren glueckliche
Hundebesitzer sind, ohne je von CARE o.ae. gehoert zu haben. Das ist
doch voellig in Ordnung. Wenn mich aber jemand fragt der Hilfe braucht,
dann werde ich ihm CARE erklaeren. Weder weil ich es fuer eine Wundermethode
halte, noch weil ich den ultimativen Beweis des Gelingens in Haenden halte,
sondern einzig, weil ich den Erfolg gesehen habe, nicht nur bei mir.
Viele Gruesse
Klaus A.