To care or not to care - tertium non...? :: Hundeerziehung + Soziales

To care or not to care - tertium non...?

von Petra Führmann(YCH) am 11. August 1999 06:14

Hallo Martin!

Dein Beitrag war - wie immer - genial. Ich beneide Dich um diese Fähigkeit, sich so ausdrücken zu können.

Dabei hast Du doch mal wieder wild interpretiert (ts, ts - by the way - gibt es ein Smiley für Ironie???) - siehe Ediths Beitrag.

Vielleicht kann mensch sich jetzt hier mal wieder unterhalten, ohne wüst beschimpft zu werden.

Liebe Grüße (und bis 21.!)

Petra Führmann

von andreas(YCH) am 11. August 1999 07:58

Hallo Thomas,

weil Du an weiteren Meinungen interessiert bist :

wie vermeide ich, daß der Hund in diesem Stadium an dem Leckerli als solchem interessiert ist und dies von jeder beliebigen Person annimmt. Wenn ich kein Verbotskommando etabliert habe, nimmt der Hund unter Umständen von jedermann sein Leckerli entgegen und spult dabei die ganze Palette von Verhaltensweisen ab, die ihm die Erlangung des Leckerli ermöglichen könnten, von Sitz, Platz, Pfötchen geben, fiepen, winseln etc. Ich habe das durchaus in Hundeschulen und Hundevereinen mit einer ganzen Reihe von Hunden erlebt, die bereitwillig sich von jedermann füttern ließen.

Viele Grüße,

andreas

von Klaus A.(YCH) am 11. August 1999 09:04

Hallo Martin,

Ich moechte jetzt nicht auf jede Deiner Ausfuehrungen im einzelnen
eingehen und auch nicht die Diskussion aufs Neue entfachen.

Ich stelle lediglich fest, dass CARE immer wieder auf den "SCHEINANGRIFF"
reduziert wird und dann Beispiele angefuehrt werden, zu welcher Art
von Problemen dieser u.U. fuehren kann.

Auf der anderen Seite erlaeuterst Du an anderer Stelle hier im Forum die
Konditionierung des "NEINS" mit Hilfe einer zusammengerollten Zeitschrift
die auf den Hund geworfen wird. Mir ist klar, dass dabei dem Hund kein
koerperlicher Schaden zugefuegt wird (werden soll), aber wo liegt da bitte der
Unterschied zu einem Scheinangriff, abgesehen davon, dass Du ein Hilfsmittel
verwendest und sozusagen konditionierst?

Hierzu Folgendes:
In dem Versuch von Daniel, CARE in schriftform u.a. auch hier im
Forum zu erlaeutern heisst es u.a.:

1. " C.A.R.E. ist keine Standartmethode, die bei jedem Hund gleichermaßen eingesetzt wird
(geht ja auch gar nicht), sondern ein wesensorientiertes System, welches die ganze Bandbreite
individueller Fälle abdeckt...."

2. "...So einfach, wie es hier klingt, ist sie allerdings auch nicht - und ich möchte jeden warnen,
ohne fachliche Anleitung damit zu beginnen.
Das jeweils individuell festzulegende Maß an Clearing muß speziell für Ihren Hund abgestimmt sein,
damit Sie richtig erfolgreich und wesensgerecht arbeiten können."

Der SCHEINANGRIFF wird mit keinem Wort erwaehnt, aus genau diesen Gruenden!

Du schreibst weiter, dass fuer "sozial bereits verunsicherte Hunde"
CARE "geradezu Gift sei".
Wenn Du damit meinst einen solchen Hund ununterbrochen "im Schein anzugreifen",
dann hast Du natuerlich voellig recht. Aber das hat mit CARE ueberhaupt nichts
zu tun.

Deshalb, das Ziel von CARE ist es, dem Hund soziale Sicherheit (wieder-)
zugeben, ihn stressfrei zu machen. Wie Du richtig geschrieben hast
sind stressfreie Hunde viel lernfaehiger.

Deinem Satz: Das gemeinsame Leben besteht nicht nur aus Abbruchverhalten
stimme ich absolut zu. Aber bei CARE ist dies auch ueberhaupt nicht der Fall.
Ganz im Gegenteil.
Bei meinem derzeitigen "Problemhund"(damals 3 Jahre alt, 3 Tierheime hinter sich)
hat die Claeringphase gerade mal 6 Tage gedauert. Scheinangriffe gab es genau drei.
Der Hund hat vorher alles gejagt, war ueberaengstlich und ein Angstbeisser.
Mit CARE (und Hyperegalin) hat fuer uns ein stressfreies Zusammenleben
begonnen, der Hund hat sich vollkommen veraendert. Er ist sicher geworden,
hat den Spass am "ausgebildet werden" entdeckt und geniesst offensichtlich
sein Leben. Mehr will ich nicht. Punkt.

Ich kenne viele Leute, die schon seit langen Jahren glueckliche
Hundebesitzer sind, ohne je von CARE o.ae. gehoert zu haben. Das ist
doch voellig in Ordnung. Wenn mich aber jemand fragt der Hilfe braucht,
dann werde ich ihm CARE erklaeren. Weder weil ich es fuer eine Wundermethode
halte, noch weil ich den ultimativen Beweis des Gelingens in Haenden halte,
sondern einzig, weil ich den Erfolg gesehen habe, nicht nur bei mir.


Viele Gruesse

Klaus A.





von Ingrid + Saskia(YCH) am 11. August 1999 08:29

Hallo,

: Nach einiger Abwesenheit habe ich die interessante Diskussion über CARE vorgefunden. Am aufschlußreichsten dabei ist, daß es zu 90% gar nicht um konkrete Informationen zu Hunden geht. Nun glaube ich, CARE ziemlich gut einordnen zu können, nicht zuletzt dank Heiko´s Berichten. Sie waren für die Community viel wertvoller, als er jetzt vielleicht glaubt. Auch Franziska hat sehr gut dargestellt, was abgelaufen ist. Daniels Beiträge zeichnet dabei eines aus, eine geradezu wütende Verunglimpfungen derjenigen, die mit seinem Konzept nicht klarkommen.

Ich fand diese Selbstdarstellung Daniels genauso aufschlußreich. Und genau deshalb finde ich es so schade, daß es gelöscht wurde, weil es wirklich wertvoll ist. Leute, die erst irgendwann in Zukunft auf Yorkies treffen, dann (vermutlich) über kurz oder lang auf "CARE" stoßen, das ganze dann u.U. in die Archiv-Suche eingeben, werden leider nur ein unvollständiges Bild erhalten. Schade drum.

Martin: klasse Beitrag!

Ingrid

von Carsten Sohn(YCH) am 11. August 1999 09:06

Hi Martin,

[x] Spitzenposting
[x] beantrage Aufnahme in die FAQ
[x] Du hast sauber rübergebracht, worum es im Board auch m. E. gehen sollte - Hunde.

Viele Grüße
Carsten Sohn

von Harr & Ronja(YCH) am 11. August 1999 09:19

: Aber das gemeinsame Leben besteht nicht nur aus Abbruchverhalten.
: Es besteht aus Wahlverhalten, aus Emotionen.

That's it!

Insbesonders ist gerade letzteres vielen nicht bewusst
oder sie wollen es einfach nicht wahrhaben. Gerade hier im Forum
kann man sehr schön sehen, dass Emotionen einen Grossteil
unseres Denkens, Handelns und damit auch des Schreibens(!) bestimmen ...

Die Gabe des Menschen zur Abstraktion führt uns zu Modellvorstellungen
unserer Umwelt und damit auch zu Verhaltensmodellen unserer Hunde.
Aber es sind eben Modellvorstellungen -- nicht die Wahrheit.

Deshalb:

Lasst uns wieder zurückkehren zu den Banalitäten der alltäglichen
Hunde-Mensch-Problemchen und (zu)hören, wie sie der eine oder andere glaubt
in den Griff bekommen zu haben.
Das ist viel erkenntnisreicher als jedwede Wortklauberei um ...
: das hartnäckige Festhalten an der Lösung

Auf, Auf!

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