Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
To care or not to care - tertium non...?
11. August 1999 19:50

Hallo Thomas,
:
: Indem ich der Person sage, daß sie dem Hund kein Leckerchen geben
: soll. Irgendwie habe ich den Eindruck, als willst Du mich verar....
: Wenn ich mich irre, dann vielmals sorry ;-)))

Du Irrst Dich wirklich, mußt nicht immer gleich das schlimmste vermuten, wenn Dir eine Frage dumm anmutet.
Für solche Kindereien wäre mir meine Zeit zu schade und zu knapp bemessen.
Die Frage ist mir in den Sinn gekommen, weil eine ganze Reihe von Ausbildern es sich nach wie vor nicht nehmen lassen, den Hund selbst mit Leckerli zu versorgen und ich absolut kein Verständnis dafür habe, weshalb eine andere Person meinen Hund führen kommandieren oder belohnen sollte, von Strafen ganz zu schweigen. Nicht zu reden von der Vielzahl der Mitbürger in Wald , Wiese und Flur, beim Tierarzt unoder im Futtermittelladen, die sich alle das Füttern meines HUndes anmaßen wollen, und denen ich jedesmal zuvorkommen muß.
:
: : Wenn ich kein Verbotskommando etabliert habe, nimmt der
:
: Warum etablierst Du dann keins?

Ich bezog mich auf Dein Beispiel, das das Erlernen eines Verbotskommandos erst als zweiten Schritt vorsieht.

Du solltest allerdings nicht erwarten,
: daß dem Hund einsichtig ist, warum er kein Leckerchen von anderen nehmen
: soll, bzw. warum er nichts gefundenes fressen darf. Du solltest auch
: nicht annehmen, daß Dein Hund Verständnis für dieses "Verbot" hat. Soweit
: ich weiß, heißt die Devise: "Fressen, solange wie was rein geht".

Verständnis erwarte ich auch gar keines. Befolgen des Verbotes, etwas gefundenes oder angeboten zu fressen ist allerdings in meiner Gegend derzeit lebensnotwendig, weil in den vergangenen Monaten mehrere Hund vergiftet wurden, zwei davon es nicht überlebt haben und von dem Täter nach wie vor jede Spur fehlt.
:

: Hast Du meine Antwort auf Harr's Posting nicht gelesen? Er hat mich
: ebenfalls nach dem "Nein" gefragt. Ich nahm an, daß wäre jetzt klar.

Habe ich ehrlich gesagt noch nicht, weil ich derzeit viel um die Ohren habe und es nicht immer schaffe, die Fülle aller Beiträge durchzuclicken, wenn ich noch ausreichend Zeit für meinen Hund haben will. Ich werd`s nachholen.

Ich frage bisweilen, um zu überprüfen, ob ich etwas falsch verstanden habe, weil mir hin und wieder Dinge ungereimt vorkommen und nicht zuletzt weil es eine bequeme Art und Weise ist, sich das Wissen anderer zunutze zu machen.

Wenn Du Dich veralbert fühlst, dann tut mir dies zwar leid, aber ich kann Dir versichern, daß derlei grundsätzlich nicht meinen Absichten entspricht.

Viele Grüße,

andreas

11. August 1999 20:08

Hallo Andreas

: Die Frage ist mir in den Sinn gekommen, weil eine ganze Reihe von
: Ausbildern es sich nach wie vor nicht nehmen lassen, den Hund
: selbst mit Leckerli zu versorgen und ich absolut kein Verständnis
: dafür habe, weshalb eine andere Person meinen Hund führen
: kommandieren oder belohnen sollte, von Strafen ganz zu schweigen.

Absolut ok. Würde mir auch nicht gefallen.

Als Übungsleiter: Warum sollte ich mit einem anderen Hunden arbeiten?
Wie soll ich denn da Fehler des Hf korrigieren? Das ist nach meiner
Meinung ein Armutszeugnis für den Ausbilder, der anscheinend wohl
außerstande ist, sich zu artikulieren.

Wenn ich eine Technik (beim Clickern) erkläre, zeige ich es, in
dem ich den Hundeführer clickere und lasse anschließend die Hf
mich oder einen anderen Sportler, Hundler clickern. Wenn das
klappt nehmen wir erst den Hund dazu. Das macht aber immer der Hf,
ich korrigiere dann nur noch - zumeist Timingfehler.

Leckerchen verteilen durch die anderen Hf gibt es nicht. Nicht
jeder Hund verträgt alles, nicht jeder Hund darf alles bekommen.
Beispielsweise darf ein Otterhound NUR Zwieback aus gesundheitlichen
Gründen bekommen, zwei Dalmatiner NUR leckerchen ohne Proteine.
Die anderen bekommen Wurst, Frolic, Trockenfutter - aber jeder nur
für seinen Hund. Bettelnde Hunde werden weggeschickt.

Ich denke, dafür muß jeder verständnis haben, und die Trainer
sollten das unterstützen.

: Nicht zu reden von der Vielzahl der Mitbürger in Wald , Wiese
: und Flur, beim Tierarzt unoder im Futtermittelladen, die sich
: alle das Füttern meines HUndes anmaßen wollen, und denen ich
: jedesmal zuvorkommen muß.

Dann werde ich auch schon mal echt böse.... :-(

mfg
Thomas



11. August 1999 20:23

Hallo Martin,

schöne Ergänzung zu Deinem Beitrag.Wenn es nötig wäre, würde es mein Gemüt beruhigen. In Anbetracht vergangener Diskussionen und der immer wiederkehrenden Unterstellung von Härte und Brutalität habe ich mich bisweilen gefragt, ob ich mich selbst völlig verkenne, konnte ich dies doch bislang in meinem Verhalten nicht feststellen.
Ich habe eine sehr ängstliche und verstörte Hündin zu mir genommen die unter Daniels Mithilfe heute zu einem recht sicheren und verläßlichen Hund geworden ist, der Spass mit anderen Hunden und Menschen hat, ohne jedesmal voller Panik kopfüber davonzulaufen oder alternativ dazu ihre Ängste durch bellende Angriffe zu kompensieren.
Dies alles in relativ kurzer Zeit und ohne daß ich bis heute meinen Hund auch nur ein einziges Mal physisch oder psychsich mißhandelt hätte. Es gab und gibt keine Schläge, kein Erschrekcne und auch keine Isolation. Ich erinnere mich an eine Diskussion vor einigen Monaten, als Daniel mehrfach sozusagen "händeringend" darauf hingeweisen hatte, keine allgemeinverbindlichen Problemlösungen präsentieren zu können, da er die beteiligten Individueen, sprich Hund und Halter, nicht kennt und für jeden Einzelfall passende Pauschalantworten nicht zu erwarten seien.
Beantwortet wurde dies seinerzeit mit dem anhaltenden Drängen, doch nunn endlich mal zu offenbaren, was "man" den machen müssen, damit es mit dem Hund funktioniert.
Daraufhin hatten einige, mich eingeschlossen, ihre Erfahrungen geschildert.

Ich stelle nun mit Erstaunen fest, daß mittlerweile genau diese seinerzeit verweigerte Einheitslösung für alle Fälle als von Daniel propagiert ihm und anderen als angeblich so postuliert vorgeworfen wird. Hier wurde tatsächlich vieles aus dem Zusammenhang gerissen und auf diese Weise (vermeintlich ?) angreifbar gemacht. Ich würde gerne mal Interessierte einladen, einen Tag mit mir und meinem Hund zu verbringen, es wären wahrscheinlich viele überrascht, mit wieviel Nähe, Zuneigung, Gelassenheit und vor allem Freiraum und mit wie wenigen Verboten, Kommandos und erst recht Strafen der Umgang zwischen Hund und Mensch verbunden ist.
Wer dann noch von "Gehirnwäsche", Härte oder ständigen Verboten spricht, hatte weder Augen, Ohren, noch Herz und Verstand in ausreichendem Maße bemüht.

Es freut mich daher ungemein, daß Du mit Deinem Posting ein Brückenschlag gelungen ist, der uns vielleicht alle wieder etwas versöhnt.

Viele Grüsse,

andreas

12. August 1999 06:32

Uuuups , schwerer Fehler.........

: Beispielsweise darf ein Otterhound NUR Zwieback aus gesundheitlichen
: Gründen bekommen, zwei Dalmatiner NUR leckerchen ohne Proteine.

Das war nicht allgemein gemeint, sondern bezieht sich nur auf drei Hunde,
die bei uns arbeiten.

....passiert halt in der Eile.....und wenn man ein klares geistiges Bild vor Augen hat.....

Thomas


12. August 1999 06:51

Hallo Martin,

ein gelungener Beitrag, um in diese wichtige Diskussion Ruhe und Sachlichkeit hineinzubekommen.

: Daniels Beiträge zeichnet dabei eines aus, eine geradezu wütende Verunglimpfungen derjenigen, die mit seinem Konzept nicht klarkommen. Ich kann das gut nachempfinden. Aber so wahr, wie der Satz ist, daß erst der Mensch sein Verhalten ändern muß, bevor der Hund sein Verhalten ändern kann, ist auch der, daß ein Trainer oder Mentor seine Art des Anleitens ändern muß, wenn der Trainee oder Schüler die Art seiner Auführungen ändern soll. Und da sehe ich noch gewaltige Verbesserungsmöglichkeiten im Board.

Genau das denke ich auch. Das Letzte was der ratsuchende Besitzer braucht, ist jemand, der ihm das Gefühl gibt, ein kompletter Idiot zu sein und versagt zu haben, besonders, wenn das Leben des Hundes auf dem Spiel steht. Ich kenne diese Situation aus der Sicht des Trainees und des Trainers. Es ist nicht damit getan, daß man genau weiß, woran es hapert und wie es geändert werden kann. Man muß es mit Fingerspitzengefühl dem Menschen beibringen, denn nur über ihn kommt man an den Hund. Und wenn man es 200mal auf 10 verschiedene Weisen erklärt! Es bringt nichts, im Endeffekt zu sagen, der Mensch sollte einen anderen oder am besten gar keinen Hund halten. Wirklich dumme oder ignorante oder bösartige Menschen bitten nicht um Hilfe oder sind auch nur bereit, über sich zu diskutieren.

So, wie Du, Daniel, in diesem Board rüberkommst, würde ich mich nicht an Dich wenden. Daß ich nur ein Mensch bin und in vielerlei Hinsicht idiotische Dinge tu, weiß ich selbst. Ich denke nur an die Diskussionen (oder soll ich sagen, den plötzlichen Ausbruch einer Massenschlägerei), die jetzt gelöscht sind. Vielleicht bist Du gar nicht so und hast zudem noch die wirklich hilfreichen Ratschläge. Ich bin völlig daran interessiert, davon mehr zu hören!!!

Ich glaube, daß viele Leute daran interessiert sind, aber aus Angst vor "Scheinangriffen" auf sie hier nichtmals mitdiskutieren. Wenn jede Diskussion unmöglich wird, wird bald niemand mehr etwas lesen wollen. Das wäre schade, denn ich glaube, Du hast wirklich was zu sagen.

Grüße

Heike & Terrierbande



12. August 1999 08:27

Habe ich mir schon gedacht und war für mich daher die erheiterndste Regel zur Ernährung des Hundes, die ich je vernommen habe....

Gruß,

andreas