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Futteraggression - Angst?

geschrieben von Constanze(YCH) 
Futteraggression - Angst?
02. März 2002 21:23


Hallo, vielleicht könnt Ihr mir helfen!?
Es gibt etwas, was ich mir nicht so recht erklären kann.
Unseren Rüden, Bardino, ca. 3Jahre, haben wir vor 9 Monaten aus einem großen Rudel aus dem Süden übernommen. Er hat sich super eingelebt und ist ein toller Hund. Anfangs hatte er noch Angst, er ist mit Sicherheit viel geschlagen worden und war Unsicher. Da er aber nie panisch reagiert hat, hat es sich schnell gelegt.
Schon nach ein paar Tagen hat er sich heftig mit unserer Hündin ums Futter gefetzt. (sie ist auch sehr verfressen!) Ich habe sie getrennt. Jetzt frisst jeder in einem anderen Raum.
Er schlingt sein Futter immer in "Lichtgeschwindigkeit" runter und hat immer Hunger. Als ich mal etwas in seinen Napf legen wollte, hat er mich angeknurrt. Normalerweise ist er sehr unterwürfig und will nichts falsch machen. Aber beim Fressen, unmöglich. Auch unseren Sohn und meinen Freund hat er schon am Napf angeknurrt. Draußen reicht ein scharfes NEIN und er spuckt alles wieder aus. (Außer bei anderen Hunden, da verteidigt er sogar ein Mauseloch!)
Komisch ist aber, er hat immer den Schwanz eingezogen und guckt ständig ob einer kommt. Wenn dann einer zu Nahe kommt, knurrt er, zeigt aber deutlich Angst. Einmal hab ich ihn einfach vom Napf weggezogen. Er hat den Schwanz eingekniffen, die Ohren angelegt und sogar gepinkelt - aber trotzdem an meiner Hand vorbeigeschnappt und geknurrt.
Jetzt muß er immer sitzen und warten (nur ganz kurz) bis ich erlaube zum Napf zu gehen. Dann gehe ich gleich weg oder setze mich in die Nähe und lese o.ä. Auch hat jeder von uns schon mal den Napf in der Hand gehalten, ohne den Hund anzusehen oder was zu sagen. Wenn er Knochen o.ä. hat, lässt er sie sich, nicht gerne, abnehmen ohne knurren. (manchmal schluckt er sie aber auch unzerkaut runter!)
Wenn die Hündin mal was liegen lässt, schlingt er es sofort runter, egal wie groß.
War das eine Überlebensstrategie im großen Rudel?
Wird er es jemals lassen können?
Muß ich mich durchsetzen und ihm den Napf wegnehmen können???
Zur Zeit lassen wir ihn in Ruhe fressen und auch seinen Knochen für sich haben. Wenn ich haben will was er hat, gehe ich ganz ruhig zu ihm hin und fordere bestimmend aber nicht drohend und er gibt. Wenn ich mich schnell auf ihn zu bewege, schluckt er es runter (ein Wunder dass er noch nicht erstickt ist).
Was kann ich tun, um Probleme zu vermeiden?
Er ist 66cm und wiegt 35kg, ich möchte nicht d. er wirklich dominant wird.
Wenn man zu streng ist, wirft er sich gleich auf den Rücken.

Für ein paar Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank und viele Grüße
Constanze

02. März 2002 21:46

Hallo,

laß den armen Hund doch einfach mal in Ruhe fressen!!!

Gruß
Andreas

02. März 2002 22:03


Hallo Constanze

Solange Du ihm etwas wegnehmen kannst, dass er nicht fressen darf (weil es ihm z.B. nicht gut bekommen würde) hast Du doch eigentlich kein Problem. Wenn ich meinem Hund das Fressen hinstelle, dann darf er das in Ruhe und ungestört fressen, das weiss er und deshalb schlingt er es auch nicht mehr so runter, wie ganz am Anfang.

Liebe Grüsse
Tina + Flint

03. März 2002 01:43

:
: Hallo, vielleicht könnt Ihr mir helfen!?

: Er schlingt sein Futter immer in "Lichtgeschwindigkeit" runter und hat immer Hunger. Als ich mal etwas in seinen Napf legen wollte, hat er mich angeknurrt. Normalerweise ist er sehr unterwürfig und will nichts falsch machen. Aber beim Fressen, unmöglich. Auch unseren Sohn und meinen Freund hat er schon am Napf angeknurrt. Draußen reicht ein scharfes NEIN und er spuckt alles wieder aus. (Außer bei anderen Hunden, da verteidigt er sogar ein Mauseloch!)
: Komisch ist aber, er hat immer den Schwanz eingezogen und guckt ständig ob einer kommt. Wenn dann einer zu Nahe kommt, knurrt er, zeigt aber deutlich Angst. Einmal hab ich ihn einfach vom Napf weggezogen. Er hat den Schwanz eingekniffen, die Ohren angelegt und sogar gepinkelt - aber trotzdem an meiner Hand vorbeigeschnappt und geknurrt.

Hallo Constanze,

bei unseren Hunden aus dem Tierheim haben wir auch oft dieses Verhalten.
Du schreibst...aus einem großen Rudel aufgenommen... wer weiß, was der Hund in Bezug aufs Fressen erlebt hat..
Schwanz einkneifen, Ohren anlegen und noch pullern da wird ganz schön viel "bei ihm abgehen" und wenn er dann auch schnappt wird er evtl. Erfahrung mit Hunger gemacht haben oder so was in der Art. Füttere ihn doch mal eine Zeitlang aus der Hand.. hat mal vor einiger Zeit jemand im Forum geraten, wir haben es probiert und unsere Stinker wurden lockerer.
Haben dann beim Füttern beruhigend auf die Hundis eingeredet und nach einiger Zeit die freie Hand auf den Rücken gelegt..
Hat geholfen, probieren kostet nur n bissle Zeit viell. hilft´s.
ach ja bei andren Hunden gibts immer noch Futterneid, Haare stellen, knurren, schanppen, aber da hilft bei unseren schon ne räumliche Trennung von nem Meter.
Gruß Torsten

03. März 2002 09:28

Hi,

würde ich bei einem Hund der sein Futter aus Unsicherheit veteidigt NIE tun - aus der Hand füttert man Hunde die dominieren wollen, nicht so arme unsicher Würstchen, die bloß Angst haben mal wieder nichts abzubekommen.

Laß ihn einfach in Ruhe fressen - er hat es verdient !

Liebe Grüße
Gabi

03. März 2002 09:43

Hi Constanze,

Für einen Hund aus dem Süden verhält er sich völlig normal. Wir können uns wahrscheinlich alle nicht vorstellen, wie schlecht es den Hunden dort geht, gerade was Fressen betrifft.
Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, daß er zu dominant wird. ein Hund wird nicht zu dominant nur weil er in Ruhe fressen darf. Er zeigt ja auch keine Dominanz, sondern Angstverhalten und Unsicherheit.
Laß ihn in Ruhe, am bestewn weiterhin getrennt fressen. Es kann sein, daß sich sein Verhalten etwas ändert, aber einige Südländer behalten ein Lebenlang ein solches Verhalten.

viele Grüße
Johanna