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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Würde Euer Hund euch verteidigen?
03. März 2002 12:40

Hallo!
Ich besitze einen großen 5-jährigen Mischlingsrüden. Er ist zu allen Menschen freundlich, ja sogar megaanhänglich und verschmust. Ich habe mich auch schon öfter gefragt, ob er mich verteidigen würde (ich muss dazu sagen, dass er aus dem Tierheim kommt und ich ihn erst seit 3 Jahren habe). EInes Tages fuhr ich mit ihm im Zug. Auf der anderen Seite sassen zwei ältere Männer. Mein HUnd ging gleich hin und liess sich erfreut und schwanzwedelnd streicheln. Einer der Männer sagte sowas in der Art dass er es nett findet dass der Hund zu ihm sitzen will, aber er würde sich lieber neben mich setzten. Ich sah ihn nur erschrocken an und Charras scheint das gemerkt zu haben, dass ich nicht wollte das sich der Typ neben mich setzt. Der Mann war schon im Begriff aufzustehen und auf meine Seite zu laufen und sich zu setzten als Charras sich an ihm vorbeidrängelte und sich neben mich auf die Bank setzte (ist normalerweise im Zug verboten, aber ich hab Charras sogar noch gestreichelt und ihm gesagt was er doch für ein lieber Hund ist). Eigentlich weiss mein Hund, dass er nicht auf die Bank darf, aber er muss gespürt haben, dass ich nicht wollte dass sie der Mann neben mich setzt.
Ich hab noch eine weitere Geschichte. Mein Freund will immer ausprobieren ob mein Hund mich beschützten würde (ich muss dazu sagen dass mein Hund meinen Freund über alles liebt). Da ich sehr kitzlig bin hat mich mein Freund, der leider viel stärker ist als ich, festgehalten und gekitzelt. Ich habe geschrieen und gelacht und was tat Charras? Er kam volles Karacho angedüst, hat sich mit voller Kraft gegen die Schulter meines Freundes gedrückt und ihn weggeschoben von mir. Dann hat er sich vor mich hingesetzt und hat meinen Freund nicht zu mir gelassen, wenn mein Freund nur in meine Nähe kam hat mein Hund sich gegen ihn gedrängelt und hat ihn so von mir "weggehalten".
Ich dachte ja auch immer dass mein Hund eher von mir erwarten würde, dass ich ihn beschütze (vor Kühen muss immer ich ihn beschützen, zuerst macht er die Kühe wild und dann stellt er sich hinter mich *g*) aber ich glaube, wenn jemand mich angreifen würde und ich würde schreien, würde mir mein Hund schon helfen. Ich denke dass jeder Hund irgendwie versuchen würde, seinen Besitzer zu verteidigen, die einen bellen, die anderen beissen, etc.
Versuch doch mal rauszufinden ob sie dich beschützen würde, frag jemanden den du kennst, den jedoch deine Hündin nicht kennt, ob er mal so tut als ob er dich angreifen würde und du schreist, es wäre ratsam wenn du deine Hündin an die Leine nimmst, ansonsten fällt sie den "Angreifer" wirklich noch an.

mfg Christina

03. März 2002 17:32

: Hallo,

1. lob sie ja nicht fürs Beschützen. NIE das kann teuflsch ins Auge gehen!!!!!!!
2. faszt jeder Hund, sagen wir mal 90% der Hunde helfen in Notsituationen.
3. Probier es ja nie aus, nur um zu testen. Entweder der hund greift wirklich an, oder er realisiert die gestellte Situation und du denkst er sei ein Latsch.

4. Beobachte sie einfach einmal, ob sie Personen ins AUge nimmt, die euch im Dunkeln entegen kommen etc...

Grüße
Edith

04. März 2002 00:41

Hallo Sabine.
Ich wollte es mir verkneifen, dazu etwas von mir selbst zu schreiben, aber eines meiner Erlebnisse war einfach zu gut!! Das muss ich dir mitteilen :-)))
Ich bin 18 J., wohne noch zu Hause (mit 18 nicht ganz selten ;-) und hatte meinen Dad gebeten mich an diesem Tag morgens zu wecken, da ich noch früher aufstehen musste als sonst und nicht verschlafen durfte.
Ich muss noch kurz erwähnen, dass mein Dad schlimme Angst vor Hunden hat, da er mal gebissen wurde und Schweissausbrüche bekommt, wenn er nur einen Hund ohne Leine auf sich zukommen sieht. Wir haben noch einen Fox-Terrier von fast 10 Jahren und eben meine Briard-Hündin, die 11 Monate alt ist. Ich wollte damals unbedingt einen Hund (vor fast 10 Jahren) und irgendwann habe ich die Welpen entdeckt, von denen mein Fox einer war. Da ich nunmal eine Tochter bin :-) konnte mir mein Dad diesen Wunsch nicht abschlagen und so kam mein Foxi zu uns. Die beiden mögen sich, aber er ist ja auch nicht so groß und mein Dad hat ihn aufwachsen sehen, als wir ihn mit 9 Wochen bekommen haben war er eine handvoll Hund - keiner zum Angst haben :-))))) Ich wollte mit der Zeit aber immer mehr einen großen Hund, ohne Jagdtrieb und einfach ganz anders als mein Fox - richtig lebhaft und eine ganz andere Rasse, das Gegenstück zu meinem Fox :-))). Einen Hund, mit dem ich auch auf dem Hundeplatz arbeiten kann und der daran Freude hat. Mein Dad hat sich 7 Jahre lang erfolgreich dagegen gewehrt *g* Ich war schon immer von einem Briard aus der Nachbarschaft begeistert und als dieser Hund starb und die Frau einen neuen Hund, wieder einen Briard, wieder eine Hündin, bekam war es ganz um mich geschehen. Ich habe mich immer mehr mit dieser Rasse beschäftigt, aber auch mit anderern, doch relativ schnell war klar: ein Briard, kein anderer Hund, nur ein Briard!!! Nach 7 Jahren bitten und beten hat mein Dad eines Tages wirklich zugestimmt (ich glaube er war über seine Zustimmung dann plötzlich selbst geschockt, als ihm klar wurde, was für einen Hund ich will *gg*). Ich habe mich dann noch 2 Jahre lang mit der Rasse intensiv beschäftigt, alle Vor- und Nachteile, mit Züchtern gesprochen, mit Besitzern dieser Rasse, alle Hundeplätze angeschaut und dann den, der am weitesten entfernt ist ausgewählt *g* (ca. 30min mit dem Auto), etc. Plötzlich habe ich meinen Dad dazu gebracht sich auch damit zu beschäftigen und dann hatten wir auch bald einen Züchter, den Züchter der Hündin, unserer Bekannten in der Nachbarschaft. Er bekamt Welpen, davon nur zwei Hündinnen, ich stand an 3. Stelle. Mein Dad war sogar enttäuscht - und ich erst. Dann hatte er aber bald mit seiner anderen Hündin noch ihren letzten Wurf geplant und ich stand diesmal an 1. Stelle :-) Doch plötzlich fand ich eine andere Züchterin und ich entschloss mich für diesen Wurf - und fand genau die Hündin, die ich mir immer gewünscht hatte. Mein Dad kam irgendwann und meinte "Ich freue mich wirklich auf die Kleine :-)" - und ich war happy :-))))) Er hat dann sogar das Rudel bei der Züchterin (ihre Hunde :-) unbeschadet überstanden und ist jede Woche, wohl oder übel, wieder mit hingefahren, er wollte ja schon auch gerne die Kleinen wiedersehen :-) Dann haben wir sie also, endlich, als die Kleine genau 8 Wochen alt war, mit zu uns genommen, alle überglücklich. Mein Dad ist riesig happy, wenn sie ihn abends wild-schwanzwedelnd begrüßt und mein Fox natürlich auch - und meine Hündin liebt ihn über alles :-) Das nur so nebenbei *gg* Damit du etwas über die EIGENTLICHE "Liebe" zu Hunden - von meinem Dad - bescheid weisst :-) Und damit du merkst, dass er absolut keine Ahnung von Hunden hat (aber er lernt :-). Wenn du diese Geschichte jetzt durchgelesen hast, dann schaffst du auch noch den Rest, denn jetzt kommt die eigentliche Anekdote aus unserem Leben :-)))
Er kam also in mein Zimmer, damals war meine Hündin so ca. zw. 7-9 Monaten (genau weiss ich das nicht mehr). Im festen Glauben mich wecken und meine Hündin weiterschlafen lassen zu können beugte er sich über mich um mich nur kurz anzustupsen. Meine Hündin lag an meinem Kopf (ich habe KEINE Ahnung wieso, wenn ich sonst aufwache liegt sie immer brav am Fußende) und als mein Dad gerade dabei war mein Bein anzutippen sprang meine Hündin auf, selbst erschrocken und mit einem wilden "a-uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu a-uuu a-uu". Sie ist mir mal kurz übers Gesicht gerannt, danach war ich natürlich auch endlich ganz wach *g* Sie ist sofort zum Bettende gerannt und hat sich wildentschlossen und mit lautem Gebell vor mich gestellt. Mein Dad - total geschockt - meinte dann noch kleinlaut (normaler weise hat er einen riesengroßen Humor, aber der war ihm da nicht mehr anzumerken *g*) "Ich bins doch...." Und als meine Hündin ihn sah wedelte sie natürlich voller Freude mit dem Schwanz. Mein Fox (wenn ich ehrlich bin der Hund meiner Mum, mit 8 Jahren war ich nicht fähig einen Hund zu erziehen und so hat er sich an meine Mum gewöhnt, aber zum schmusen bin ich da *g*) war mittlerweile auch schon da und stieg mit "wuffwuffwuff" ein. Meine Mum kam voller Schreck angerannt "was ist denn passiert?" und ich hatte mittlerweile angefangen zu lachen, weil ich es mir einfach nicht verkneifen konnte. Das ging alles so schnell, aber wäre das ein Fremder gewesen, ich will nicht wissen, was sie mit ihm gemacht hätte. Und Gott sei dank war sie noch nicht erwachsen, sonst will ich auch nicht wissen, was sie mit meinem Dad gemacht hätte, bis sie bemerkt hätte, dass er es ist. Aber eins muss ich meinem Dad lassen - er hat mich geweckt *gggg* Er meinte dann so spontan "Ich komm nie wieder durch diese Tür, wenn jemand drin ist", aber das nimmt er jetzt auch nicht mehr so wörtlich *g*
Auch wenn ich im Dunkeln mit meinen Hunden laufe, mein Fox würde mich sofort verteidigen und meine Hündin auch. Sie ist Fremden gegenüber (typisch Briard) sowie skeptisch, außerdem ist es bekannt, dass ihre Mutter ihre Besitzerin (also die Züchterin) bis in den Tod verteidigen würde und ich muss meine Hündin und meinen Rüden oft auch mal an die Leine nehmen, weil ich mir nicht sicher bin, wie sie reagieren würden, wenn mich jemand im Dunkeln berühren würde - und es gibt ja auch Freunde, die in der Nähe wohnen und ich dann auch mal im Dunkeln und mit Hund treffe und ich möchte nicht, dass da mal was passiert, wenn ich sie umarme, etc. und meine Hunde das falsch verstehen. Aber ich bin mir sicher, sobald sie merken, dass ich Angst habe würden sie mich verteidigen und das ist für mich, wenn ich im Dunkeln unterwegs bin, sehr beruhigend.
Allerdings fände ich es nicht für gut, wenn man eine Situation herausfordert um zu sehen, ob der Hund dich verteidigt. Im Notfall, wenn der Hund einen guten Draht zu dir hat, denke ich, dass jeder Hund sein Herrchen bzw, Frauchen verteidigen würde!?
Viele liebe Grüße,
gute Nacht :-))) (ab ins Bett :-)
Nadine
Jetzt hast du viel gelesen :-)))


04. März 2002 12:40

Hi Sabine,

wir haben eine Schäferhündin und als sie ca. 4 Monate alt war, hat
sie das erste mal einen Mann aus einem Gebüsch verbellt. Es war
eigentlich wie jeden Abend, wir gingen nochmal schnell raus und Mira
stellte sofort die Nackenhaar nach oben und knurrte fürchterlich.
Sie ging mit erhobener Rute direkt auf ein Gebüsch zu. Ich konnte da
nichts erkennen und ging auch zu dem Gebüsch. Auf mal hörte ich ein
rascheln und konnte eine Gestalt erkennen die dann schnell mit viel
umdrehen das weite suchte. Uns war schon des öfteren eine Person
aufgefallen die wenns dunkel war in irgendwelchen Ecken herumlungerte.
Nach diesem Vorfall haben wir die Person nie wieder gesehen.
Das zweite mal war ich auch mit Mira unterwegs und abends im dunkeln
kam auf mal eine sehr komische Gestalt auf mich zu. Mir wurde etwas
mulmig im Bauch da wir uns grade auch nicht in der besten Gegend befanden.
So ca. 10-5 Meter stellte sie sich vor mir und knurrte fürchterlich.
Er wollte nur einen Weg wissen :-)
Der Hund kann sehr wohl Situationen fühlen in denen wir angst haben
und wird sich entsprechend verhalten. Das schöne ist bei Mira, ich kann
es mit Kommando steuern. Einmal flüstern, "pass fein auf, wer ist da"
und sie läßt auch Bekannte stramm stehen.

Grüße,
Sascha

04. März 2002 19:04

: Ich denke, daß es absolut auf den einzelnen Hund ankommt. Da ist Rassestandard völlig egal.
:
hallo johanna,
ich weiss ganz genau wovon du redest. ich besitze einen golden retriever rüden, und der ist nun mal die selbstsicherheit in person. er hat es auch schon einmal beweisen müssen.
es war schon dunkel und ich war mit meinem hund spazieren. es raschelte überall und wirklich sicher fühlte ich mich nicht. dann sah ich mich um, weil ich ein verdächtiges geräusch gehört habe, und sah, ein man hinter uns her lief. ich begann schneller zu laufen. auch seine schritte wurden immer schneller. plötzlich fing er an auf uns zu zurennen. mein rüde drehte sich um um fletschte die zähne wie ich es noch nie gesehen hatte. er bellte und war kaum noch zu bändigen.der kerl drehte schnell ab und rannte davon.danach ging meiner ganz entspannt weiter als ob nie was gewesen wäre. es ist auch sonst nie weider etwas vorgefallen. er greift auch sonst niemand an in der dunkelheit, aber ich denke er hat gespürt, dass da etwas nicht stimmte.
also weg mit dem vorurteil, goldens seihen keine guten beschützer und dafür immer lammfromm. auch sie sind hunde mit zähnen.
liebe grüsse linda

05. März 2002 07:43

Meine 2 Hunde (beide ca.3 Jahre, und Schulterhöhe unterm Knie) würden sich 100%ig hinter mir verstecken.