Hallo Sabine,
ich habe zwei Weiße Schäferhunde. Sie sind heute 4 und 5 Jahre alt.
Beide sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Der Ältere ist sehr menschenfreundlich und freut sich eigentlich über jeden. Er ist aber auch sehr dominant und geht leider keiner Auseinandersetzung mit anderen Rüden aus dem Weg. Er hat ein ausgesprochen feines Gespür für unheimliche Menschen. Selbst wenn ich noch gar nichts Unheimliches bemerkt habe, weiß ich an seiner Reaktion, dass mit der Person etwas nicht stimmt. Ein leise ausgesprochenes "Pass Auf" würde ihn heute, zum sofortigen Angriff verleiten.
Mein jüngerer Rüde hat eigentlich kaum Intresse an anderen Menschen, sie sind ihm gleichgültig. Er gehorcht eigentlich nur mir, selbst von Menschen die er sehr gut kennt würde er keine Befehle befolgen, ganz anders als der Ältere, der würde denke ich fast mit jedem eine Unterordnung laufen.
Er hat eine extrem hohe Reizschwelle und fast Nichts kann ihn aus der Ruhe bringen. Wenn diese Reizschwelle allerdings übertreten wird, dann ist der Hund zu allem bereit und man hat große Probleme ihn zu stoppen. Dies ist leider auch bei seinem Jagdtrieb der Fall. Genauso ist es aber auch, wenn wir ernsthaft in Gefahr sind. Ihn kann ich allerdings nicht durch ein "Pass auf" aus der Reserve locken, bei ihm muß viel mehr kommen, damit er zum Angriff über geht.
Jeder Hund ist eben anders und in jeder Rasse gibt es viele unterschiedliche Charaktere.
Der jüngere Rüde hat mittlerweile seine Schutzhundeprüfungen und auch die Fährtenhundeprüfungen abgelegt. Der Ältere hat nur die Begleithundeprüfung, obwohl er auch eine sehr gute Schutzdienstarbeit macht. Er kann die Prüfung leider nicht machen, da er Schmerzen beim Hürdensprung hat. Er hat eine leichte Spodylose im Rücken.
Die "Schutzhundeprüfung" bedeutet aber nicht, dass dein Hund Dich besser beschützt. Es ist eigentlich nur eine Hundesportart.
Viele Grüße,
Sibylle