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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Die Individualität der Kopffüssler
06. März 2002 20:55

Hey Thomas

: ich kanns aber auch nicht, die leute über den status des do-it-your-
: self-clickeres heben. es bedarf dazu zu viel eigenleistung und dem
: willen, es zu verstehen.... aber die leute wollen doch *nur* ihre
: probleme beseitigt haben....


Das finde ich sehr schade. Es gibt auch so viele Menschen die wollen...
und warten nur darauf das sie auch jemanden finden,der was drauf hat.
Andere kann man immer noch nach Hause schicken. Sie sollten dann aber wissen warum.

:
: sicherlich beruhen alle "methoden" irgendwie auf R+, R-, P+, P-.
: aber die sinnvollste verteilung für den (nüchternen) lernvorgang
: ist ihnen leider nicht bekannt.
:
: lind, dildei, reiser... alles das ist erheblich einfacher und viel
: weniger anspruchsvoll als das CT.... und viel leichter an den
: verstand, in das verständnis der leute zu bringen...eine unbefriedigende
: situation.

Auf Linds Seminaren fand ich dass die meisten Menschen schon große Probleme hatten, dass gelernt umzusetzen. Allein schon "ausgelassen sein" scheint schwierig. Ist vielleicht typbedingt, aber ich fin CT nicht schwieriger.

: zu beginn habe ich danach unterrichtet. und ich habe übungsleiter
: auf seminare zu ihm geschickt. lind ist ok, aber fürs lernen halte
: ich sein MO für hinderlich.

Aber er vermittelt komplexe Inhalte. Klassische Unterordnung und Agility sowieso (zähl ich aber jetzt mal zu den einfacheren Dingen)
Beim Tanzen mit dem Hund geht es um sehr komplexe und schwierige Übungen.
Recht geben möchte ich Dir bei allen Übungen die extreme Geschicklichkeit im Sinne von Ruhe erfordern. (kleinen Korb mit Socken füllen o.ä.)
:

:
: tja, ich habe schutzdienstler anderes sagen gehört.....

Persönlicfh kenne ich jetzt gerade keinen Schutzdienstler dem ich so komplett vertraue, ich weiß dass da große Glaubenskriege im Gange sind
:

:
: confused smileyeine Methode hat sicherlich den Namen KOMMUNIKATION verdient, dagegen ist O.K. leider NUr EINWEGKOMMUNIKATION, bei der erstmal die lebendige menschliche Reaktion außen vor bleibt.
:
: *lächelt* nee, da täuscht du dich aber gewaltig...... wie gesagt,
: ich lenke meinen hund mit zuviel gehampel nur vom lernen ab. stell dir
: ein kind bei den hausaufgaben vor, welches ständig durch seine kleine
: spielende schwester in der konzentrations gestört wird. das wird
: auch nix. wenn ich zuviel rambazamba veranstalte verzögere ich nur
: den lernerfolg. ist doch klar... soziale interaktion verstärkt primär
: immer auch die soziale bindung.... aber im moment des lernens brauch
: ich das nicht.

Das Beispiel hinkt. Es geht nicht um Lernen unter Ablenkung sonder um Lernen mit Spaß contra ich tu was und werde danach Spaß haben
:
: nur zum lernen ist das imho nicht schnurstracks in zielrichtung... ;-)
:
: : Da er gerade auch im Bereich des Hundesports angesetzt hat, ....
: : gibt es nicht die leiseste Rechtfertigung für Gewalt.
:
: tut mir leid... da gibts sportler, die ihn bei ner grossen veranstaltung
: dabei gesehen haben, wie er seinen hund mit dem stachel gefügig gemacht
: hat.... stell mal ein solche frage im usenet, in de.rec.tiere.hunde
: da kriegste dann schon entsprechende hinweise.

Ich gebe zu, ich will das nicht glauben. Vielleicht hat er eine entsprechende Vergangenheit, die man unter "frühe Unwissenheit" abhacken kann?
So ohne weiteres bin ich nicht geneigt entsprechenden "Zeugen" zu glauben. Ich selbst habe definitiv nichts gesehen, was auch nur ansatzweise darauf hindeutet und die Beziehung zu seinem HUnd war tadellos und von großem Vertrauen geprägt.
Sollte etwas dran sein, stützt es allerdings eine andere These von mir:
das Öffentlichkeit, Bekanntheit, etwas gewinnen können, sich beweisen müssen eigentlich immer zu Lasten des Hundes gehen. Wer eine Methode zu verteidigen hat, kommt schnell zu der Ansicht, er dürfe nicht versagen und keine Fehler offenbaren, weil alle sich sofort draufstürzen "siehste klappt doch nicht ohne Zwang.." Das kann schnell zur Falle werden, in der die eigenen Ideale veraten werden (reine Mutmaßung)

Gruß von Suse


06. März 2002 21:39

: Auf Linds Seminaren fand ich dass die meisten Menschen schon große Probleme hatten, dass gelernt umzusetzen. Allein schon "ausgelassen sein" scheint schwierig. Ist vielleicht typbedingt, aber ich fin CT nicht schwieriger.

ja, ich weiss. man ist ja schliesslich erwachsen. als solcher hat man
nicht wie ein schweinchen zu quiken und wie ein kasperle rumzu-
hampeln.... man schämt sich...

... dabei ist genau dieses alberne spiel eines der herrlichsten sachen
überhaupt.

: Beim Tanzen mit dem Hund geht es um sehr komplexe und schwierige Übungen.

das kenne ich nicht mehr. und ich gestehe, das es mich auch nicht
sonderlich interessiert. wie soll ich meiner frau erklären, dass ich
mich seit 20 jahren vorm tanzen drücke und dann mit meinem hund
damit anfangen.... *lacht* die lässt mich sofort mit ner zwangsjacke
einweisen.... :-)))

: Recht geben möchte ich Dir bei allen Übungen die extreme Geschicklichkeit im Sinne von Ruhe erfordern. (kleinen Korb mit Socken füllen o.ä.)

ja, da wäre beispielsweise dildei am zuge.... die kombination isses.
lind und spiel für action, dildei für die konzentration, der clicker
für den lernvorgang.

: Das Beispiel hinkt. Es geht nicht um Lernen unter Ablenkung sonder um Lernen mit Spaß contra ich tu was und werde danach Spaß haben

nee, nee, das hinkt nicht. lernen bedeutet konkret erkenntniszugewinn.
das hat nix mit ablenkung zu tun. ich will den erkenntnisgewinn,
so optimal, so schnell wie möglich, weil genau das meinen hund unglaublich
anspornt, weil die frequenz der erfolgserlebnisse dadurch höher wird.
mein beispiel bezog sich darauf, dass durch die soziale ablenkung der
erkenntniszugewinn verzögert wird. das passiert bei lind, auch bei
dildei. ich will lind und dildei vor, nachher, aber für den moment
der problemlösung soll der hund in seiner konzentration nicht
abgelenkt werden.

: Ich gebe zu, ich will das nicht glauben.

stell die fragen an den richtigen stellen. do wo überregional gestartet
wird.

:Vielleicht hat er eine entsprechende Vergangenheit, die man unter
:"frühe Unwissenheit" abhacken kann?

tja.... oder auch 2 gesichter, das eine für den profit, das anderen
für den eigenen sport. er wäre nicht der einzige.

auch an dildeis hunden ist auf den video immer der stachel zu sehen.

g, Thomas

06. März 2002 21:45

: DAS habe ich zwar nicht gesehen, aber dass einer seiner Hunde Meidverhalten gezeigt und aus dem Ring abgehauen ist (in einem 2-Tages Seminar "Richtig spielen) und das hat mir schon arg zu denken gegeben....

wow, das ist ja nen hammer..... egal...

ich will lind nicht schlechtreden, oder sein spielen mit hunden
abqualifizieren... im gegenteil.... ich habe darüber anregungen
bekommen, die ein umdenken bei mir in einem masse eingeleitet haben, die
mich heute jegliche gewaltmassnahmen ablehnen lassen.
und ich habe darüber in 2-jähriger arbeit meinen hund wieder reanimiert
und die kündigung in eine (so glaube ich heute) freundschaft verwandelt.

g, Thomas

06. März 2002 22:04

:
: wow, das ist ja nen hammer..... egal...
:
: ich will lind nicht schlechtreden, oder sein spielen mit hunden
: abqualifizieren... im gegenteil.... ich habe darüber anregungen
: bekommen, die ein umdenken bei mir in einem masse eingeleitet haben,
:
Hi Thomas,

auch ich habe sehr viele Gedankenanstösse gekriegt. Ich habe auch mitgekriegt, dass Lind mehrmals betont hat, dass in dem Masse, wie man die Spannung steigert, auch die "geistigen Zügel" zu steigern sind, damit eine Balance entsteht, man den Hund ja an Ort fixieren kann, solange, bis er loslegen darf. Habe noch eine Treppe gezeichnet in den Unterlagen.... und später viele HF getroffen, deren Hunde "gemäss Lind" richtig spielten, d.h. total durchgedreht waren, so in action, dass sie nicht mehr ansprechbar waren und man zuerst wieder auf den Boden holen musste. Worauf einige Hundetrainer, welche Lind NIE selbst getroffen hatten, ihn dann in Grund und Boden verteufelten und sagten, sie könnten jetzt wieder grad machen, was Lind verbogen hätte.


Lind persönlich kommt mir halt ein bisschen vor wie Janus, der Türgott: eine Gesicht schaut ins Haus und eins nach draussen. Ist aber auch egal, bin ja nicht mit ihm verheiratet. Habe das Gute mitgenommen und das andere dort gelassen....

Schönen Abend noch
Marianne


06. März 2002 23:32

Hallo,

: : Wer gute Arbeit macht, dem gönne ich die Kohle von Herzen u. gerade Lind könnte glaube ich mit seinem Ursprungsberuf mehr Geld verdienen

kennst du einen Musikpädagogen, der mit einem einzigen Wochenendseminar 80.000 (achtzigtausend) DM verdient?
Kennst du einen Musikpädagogen, der unglaubliche Einnahmen durch verkaufte Bücher, Videos, Zubehör und Patente hat?
Kennst du einen Musikpädagogen, der durch zahlreiche Abmahnungen einen mehr als netten Nebenverdienst hat, obwohl er seinen Anwälten einiges abgeben muß?
Er mach mit Lind-art Millionen, hätte er in seinem Ursprungsberuf nie verdient :-).

Gruß
Andreas


07. März 2002 11:08


Tschau Silke

Das hat nichts mit Schutzdienst zu tun, dort ist der Zwang am wenigsten. Das hat mit Unterordnung zu tun. In der Unterordnung wird am meisten Zwang angewendet, ob BH, Sch, IPO, oder weis ich nicht wo. Das geht auch bei Agility usw.

Es ist sicherlich auch eine Frage der PO, aber solange mein Hund zum Beispiel nicht bellen darf während der Unterordnung weil er so viel Freude hat, dass er gleich einmal bestätigt wird, solange ist der Zwang da, oder solange er ein Apportierholz nicht knautschen darf, solange ist dort Zwang da.

Die Anforderungen werden nicht geringer, sie werden höher. Die Ausbildung wird immer wie ausgeklügelter und die Richter bewerten immer wie härter. Mit übermäßiger Freude, schleichen sich leider zu viele Fehler ein, da muss ein gutes Gemisch von Freude, arbeiten wollen und arbeiten müssen vorhanden sein. Zwang, gleich nicht Starkzwang. Das müssen sich mal ein paar bewusst werden. Aber nur mit bitte sagen, ist dem Hund nichts beizubringen.

Schau erst kürzlich schaute ich wieder auf einem Hundeplatz herum. Da standen zwei Leute, die einander anschrieen. Das weil ihre beiden Hunde dauernd an der Leine bellten. Die Hunde waren aggressiv gegeneinander, hätte man sie losgemacht, hätte es sofort eine Rauferei gegeben.

Das machen meine an der Leine nicht. Nicht weil sie es nicht wollen, weil sie weißen dass sie es nicht dürfen. Sie weißen, dass sie Konsequenzen zu tragen haben.
Habt ihr euch schon mal überlegt, wieso gewisse Leute immer friedliche Hunde haben und andere immer aggressive? Nicht wegen dem sozialisieren, sondern weil es nicht geduldet wird. Weil im richtigen Augenblick ein Zwang kommt. Mit ablenken usw. ist nichts zu machen, denn das ist nur eine Ablenkung und spätestens wenn diese nicht mehr vorhanden ist, reagiert der Hund wieder so wie es ihm beliebt.

Die Frage ist nicht ob Zwang, Schutzdienst usw. Sondern ob wir überhaupt noch Hunde wollen. Denn wenn kein Zwang erlaubt ist, dann gibt es nur noch Hunde die nicht umweltverträglich sind. Passt der Hund noch in das heutige Weltbild? Ich habe das Gefühl nein.

Vor etwa einem Jahr, kam eine Frau zu mir und sagte, dass ihre Hündin eine andere ernsthaft verletzt hat. Sie gehe auf alles los was vier Beine hat. Gut ich nahm sie mit nach Hause und lies sie mit meiner Hündin zusammen. Diese lernte ihr in 5 Min, wie sie sich zu benehmen hat. Dann gab ich meinem Alpha Futter und lies diese Hündin auch wieder frei. Die wusste danach, dass sie nicht nur in die Nähe kommen muss, wenn er frisst. Danach tat ich sie mit einem Hund eines Kollegen zusammen und auch dieser zeigte ihr ziemlich schnell, wer kuscht.
Erst danach lernte ich sie, wie man sich richtig verhält, wenn das man kommt, wenn man gerufen wird, wie man sich an der Leine benimmt und wie man sich gegenüber anderen Hunden benimmt.

Die Hunde lernten diese Hündin mit Zwang, mit starkem Zwang, wie sie sich zu benehmen hat. Das hat sie ziemlich schnell kapiert.

Ich muss dazu noch sagen, dass das alles faire Hunde waren, nicht solche die sinnlos zubissen, sondern die sofort aufhörten, wenn das gewünschte Verhalten erreicht war. Es wurden keiner der Hunde verletzt.

Das alles ist nicht nötig, wenn ich den Hund richtig erziehe. Wie mache ich das? Wenn mein Welpen sich nicht so benimmt, wie es sollte, dann gibt es einen kleinen Leinenruck. Das ist umweltverträglich, niemand stört es. Aber es ist Zwang, Zwang in einem anderem Stadium des Hundes, dann wenn es noch nicht so viel davon braucht.


Gruß P.H