Hundeerziehung + Soziales

Hallo Martin

: Ich pack solche hunde ins auto und fahre dahin, wo ich garantiert 20 jogger/h finde. Der hund schaltet irgendwann ab un konzentriert sich auf wichtigeres. Jetzt kannst du optimal bestärken....

Ja, leider kotzt er mir trotz aller versuchten Therapien bisher immernoch das Auto voll. Daran muss er sich also auch erst langsam gewöhnen. Aber wir werden uns sone Stelle suchen. Ich denke, wie du das auch erwähnt hast, er wird viele Jogger auf einmal ziemlich schnell akzeptieren, beim Stadttraining hatte er auch schnell keine Probleme mehr gehabt. Das Phänomen ist, wenn in der Ruhe (also im Feld) mal plötzlich ein außerplanmäßiger Reitz auftaucht, das irritiert ihn immer sehr.

: Nix unterbinden und vor allem nicht gezielt drauf zu. Lauf weiter einen bogen, stelle dich einige meter abseits und suche blickkontakt + bestärke ihn.

Naja, immerhin ein kleiner Erfolg: Gestern kam uns eine Reiterin auf dem Feldweg entgegen und ich bin gleich in nen anderen Weg auf gebührenden Abstand ausgewichen. Er hat erst an der Leine gezogen, aber nicht gebellt, der Abstand war grad noch o.k., ich nix gemacht, bis er mich anschaute, dann gabs Click und ganz viele Leckerlies, nebenbei hab ich mich noch mit der Reiterin unterhalten und er blieb dann fressenderweise neben mir sitzen. Danach sind wir noch in einigem Abstand hinter dem Pferd hergelaufen, das ging eigentlich ganz gut. Eigentlich auch schon ein guter Erfolg für uns.

Danke für deine Antwort. Grüße, Emily

Hi Emily,
Nico ist jetzt 4 1/2 jahre. Wir haben am Anfang viele Fehler gemacht und sein Verhalten (wie ich heute weiß) auch noch bestärkt, entweder durch schimpfen, herumgerucke oder im Gegensatz: "Ach du armes Hundchen, ist doch alles ok." Wir haben mit unserem Hund gelernt und das war nicht immer einfach und es gab auch Rückschritte und Stillstände. Wir haben aber unseren Weg gefunden. Nicos Verhalten war stellenweise sehr "massiv", er klinkte richtig aus und war überhaupt nicht mehr ansprechbar. Wir haben ca. 1 Jahr gebraucht, bis ein wirklich "unauffälliger" Spaziergang möglich war. Man entwickelt ein Auge für gewisse Situationen, manche sind ihm auch heute noch suspect, aber mittlerweile sucht er immer Blickkontakt und kann super bestärkt werden. Viele "gängige" Situationen werden nur noch gelegentlich bestärkt, tolle Leistungen wie Gelassenheit in "Fußgängerzone" und "Kaufhaus" werden immer belohnt, da wir dies nicht häufig genug machen.

Also: nicht entmutigen lassen: es geht.
Tschüssie Doris

Hallo Doris!

Das lässt ja alles hoffen:-)

Grüße, auch an Nico, Emily

Hallo Katrin,

bin zwar nicht Emily, aber wir haben mit ähnlichen (zur Zeit noch stärkeren) Poblemen zu kämpfen und daher mitgelesen.
:
: Ich war neulich bei einem Seminar, da sagte die Referentin zum Thema Individualdistanz: "Finde heraus, welchen Abstand dein Hund braucht. In diesem Abstand fängst du an zu üben. Und wenn der Hund anfangs 100 Meter Abstand braucht, dann fängst du bei 120 Metern an."

Ein schöner Satz, aber was macht man, wenn man in einer Stadt wie Hamburg wohnt?? Das ist wirklich schwierig umzusetzten, für die grossen Spaziergänge, fahr ich schon immer weit raus...

Aber es gabe ja schon ein paar hoffnungsvolle Antworten!

Liebe Grüße Kerstin und Skipper

Grüß Dich Emily,

Du beichtest

: ... nebenbei hab ich mich noch mit der Reiterin unterhalten und er blieb dann fressenderweise neben mir sitzen. Danach sind wir noch in einigem Abstand hinter dem Pferd hergelaufen, das ging eigentlich ganz gut.

Das ist ein sehr schöner erfolg!

tschüß Martin & Mirko

Hi

Hast du evtl. Jogger in deinem Kollegenkreis, die sich für Übungsituationen zur Verfügunge stellen würden? Dann könntest du die Situation auch besser planen und üben... Nur so als Vorschlag.

Gruss
Jenny