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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hunde den ganzen Tag allein Zuhause
07. März 2002 17:32

Hallo Du fehlende 0 !! *g*

Vielen Dank für Deine Antwort.... so sehe ich das nämlich auch. Vielleicht hätten meine Hunde es auch lieber ich würde unter der Brücke leben, ohne Geld, ohne Hill's Futter ohne sauber Wohnung mit Garten. Wir sind extra in die Landwirtschaftszone gezogen und an einen Wald mit Weiher und überhaupt voll dem Hunde-Luxus......

Ich glaub meinen Hunde geht es wundervoll gut. Und inzwischen kann ich mein schlechtes Gewissen wohl auf die Seite legen, denn es gibt weiss-gott Millionen von Hunden die am Rande jeder Existenz leben und da geht es meinen Hunden wohl wie denjenigen Menschen die in Monacco hausen.....

Gruss
Dave

07. März 2002 21:50

Hallo Dave,
nein, um Himmels Willen, ich habe Dir bzw. Euch auch nicht unterstellen wollen, dass Ihr Eure Hundis wie Goldfische haltet. Irgendwie habe ich schon angenommen, dass Eure Freizeit Euren Hunden gehört. Das mit den 24 Std. anwesend sein und dann sich dennoch nicht kümmern, kenne ich auch. Dafür gibts genügend Beispiele. Letztendlich denke ich immer, es ist auch eine finanzielle Frage, ob beide berufstätig sein müssen. Einen Halbtagsjob könnte ich mir nicht leisten. Meinem AG Bedingungen zu stellen, toll, da nimmt er halt einen anderen, der diesselbe Qualifikation hat, aber keine Bedingungen stellt. Manchmal habe ich das Gefühl, ich lebe auf einem anderen Stern und Probleme auf dem Arbeitsmarkt gibts nur hier.
Ich habe übrigens ein "tolles" Beispiel von Hundeliebe, sind glatt Nachbarn von uns, beide berufstätig. Zuerst hatten sie 3 Jahre lang eine Bulli Hündin, eine äußerst Süße. Die Dame war sehr qirlig und sehr aufgedreht. Nun warum?? Weil die Hundedame am Tag, wenn es hoch kam, insgesamt 1 Std. Gassi war. Morgens 10 min pullern, nach der Arbeit 10 min, ggf. noch mal Zwischendurch 10 min und wenn sie Glück hatte, gabs noch mal eine 10 min. Gassirunde. Beschäftigung am WE mit ihr?? Nein, war ja zu anstrengend. Eines Tages war sie voriges Jahr plötzlich weg. Ein Bekannter hatte die Hündin zu sich genommen, da die beiden ihren anstrengenden Hund los werden wollten. Ich dachte, welch ein Glück für die Hündin, vielleicht darf sie jetzt mehr raus. Etwa 4 Wochen später war - na was glaubst Du? -ein neuer Hund da. Natürlich ein Welpe, ein Yorki, denn die brauchen ja kaum Auslauf!!! Ich schwörs, ist mir so gesagt geworden. Der Yorki lebt jetzt gut 4 Monate bei ihnen. Hat sich etwas geändert??? Er wird liebevoll als "Stubentiger" bezeichnet. Draussen auf einer Wiese hab ich ihn noch nicht gesehen, und irgendwann trifft man sich ja immer als Hundebsitzer. Jedenfalls ist so eine Hundehaltung für mich absolut abartig und da frage ich mich wirklich, wieso hält so jemand einen Hund????
Cookie kommt jedenfalls auch gut mit unserer Berufstätigkeit klar, vermutlich weil sie weiss, dass unsere gesamte Freizeit ihr gehört. Abends wird auf der Couch gekuschelt und das Bett ist auch nicht Tabu. ;-))
Viele Grüsse
sandra & cookie

09. März 2002 19:17

Hallo Dave und Hallo Constanze,
ich persönlich habe auch einen "full-time-job", habe aber trotzdem im Sommer eine Hündin aus Griechenland zu mir genommen. Ich kümmere mich in der Zeit, die bleibt, mit superviel Liebe und Engagement um sie, auch wenn ichs liebend gerne 24 Stunden am Tag tun würde. Mein Mädchen war alleine (!!), ausgesetzt, verwahrlost, lebte in der Nähe einer vielbefahrenen Strasse...was sollte ich tun...die Frage habe ich mir tagelang gestellt! Vielleicht wäre in den Augen vieler anderer, die dir geantwortet haben, das Dortlassen günstiger gewesen..sie würde ja dann sicher nicht mehr leben...vielleicht hätte ich sie auch einem dort ansässigen geben sollen...dann würde sie noch leben und ihr würde auch sicher nichts passierén - an der Leine im hinterhof für den rest ihres Lebens in ihrer eigenen Scheisse und Pisse mit zweimal Futter am Tag und keinem nervigen Menschen den ganzen Tag....vielleicht hätte ich sie auch rüberbringen sollen und dann ins Tierheim geben, weil die da ja noch nicht genug Hunde haben, für die ihre Besitzer keine "Zeit" mehr haben.....!!!! Nun, ich bin stolz darauf, sie zu mir genommen zu haben, sie wandelt sich langsam zu einem Tier ihrer Art mit einem Verhalten, das ihrem Alter entspricht - sie lernt gerade zu spielen und Freude am Leben zu finden - und ich glaube, dass es meinem Mädchen sch...egal ist, täglich ein paar Stunde alleine zu sein in Anbetracht dessen, überhaupt eine Bezugsperson zu haben, Hundefreunde zu treffen, "SINNLOS" umherrennen zu können ohne daran denken zu müssen, möglichst wenig Energie zu verschwenden....ich unterstelle, dass sie zufrieden ist mit ihrem Leben, das sie nun führt.
Und im Übrigen: Ich bin nicht zufrieden mit meinem Job, ich muss mich fast jeden Tag über irgendeinen meiner Kollegen ärgern, schlafe oft nachts zu wenig, muß dann zuviel Kaffe trinken und zuviel rauchen, sitze täglich 8 Stunden in ungesündester Haltung auf einem Stuhl, und kriege Kopfschmerzen....ist das artgerecht? Zeig mir ein paar Menschen die (in Deutschland!!) 100% Artgerecht leben und dann werde ich auch darüber nachdenken, ob es nicht doch zwingnend notwendig ist, dass all unsere Hunde 100% artgerecht leben müssen um gesund und glücklich zu sein!

Liebe, Zuneigung und Beschäftigung ist wichtig...und auch wolfsrudel-mitglieder bleiben oftmals alleine zurück, bewachen die Höhle (als ihre Aufgabe) und warten dort, bis der rest des Rudels von der Jagd zurückkommt........

Gruß
Steffi und Beba

10. März 2002 16:26

Hallo Sandra & Cookie

Ich könnte es eigentlich auch so wie mein Nachbar machen. Parterre Wohnung, Tür auf und Hund alleine laufen lassen. Naja - in dieser Zeit kann man viele andere Dinge erledigen. Der Hund kommt ja dann schonmal vonselber zurück. Die haben das immer gemacht. Vor etwa 2 Monate hörte ich die traurige Nachricht, dass der Hund überfahren worden ist. Du glaubst nicht: Als er noch gelebt hat, habe ich ihn mal an der Autobahneinfahrt 1 km weg vom Zuhause allein getroffen. Ohne Leine, ohne Herrchen. Keine Wunder wurde er überfahren.

Es gibt wirklich nix was es nicht gibt - aber uns macht man Vorwürfe wenn man Geld verdient. Schliesslich muss der Kombi (Auto), der Garten u. die grosse Wohnung auch bezahlt werden damit die Hunde ein schönes Leben haben.

Liebe Grüsse
Dave