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Rüden-Spaziergang

geschrieben von Chris+Silas(YCH) 
Rüden-Spaziergang
08. März 2002 11:27

Hallo !
Ich habe mich mit Silas einer Hunde-Spazier-Gruppe angeschlossen, wir treffen uns 1 x wöchentlich mit ca 10 Hunden und sind dann 2 bis 3 Stunden unterwegs.
Silas (Berner, 2 Jahre) ist gut sozialisiert, gibt aber seit geraumer Zeit anderen Rüden kontra, wenn er "angepöbelt" wird.

Nun laufen zwei weitere Berner-Rüden mit uns (4 und 1,5 Jahre).
Beim 1. Treffen kam es gleich am Anfang zur Rauferei, wir haben die drei erstmal machen lassen und dann abgerufen, was auch gut geklappt hat. Den restlichen Spaziergang haben sie sich nicht mehr beachtet.

Beim 2. Spaziergang ging anfangs alles gut und als wir wieder am Parkplatz waren, eine erneute Rauferei - ohne konkreten Ausgang, wir haben sie wieder abgerufen.

Wenn jetzt alle 3 Rüden ziemlich dominant sind und sich nicht "einig" werden - muss ich nun bei jedem Spaziergang mit diesen Zusammenstößen rechnen ?

Sollte man die Rauferei besser abwarten bis die Rangfolge geklärt ist ? Wie lange könnte so was dauern ? Wenn keiner der drei nachgibt - WAS steht dann am Ende des Kampfs ? Wie weit würden die 3 gehen ? Bis jetzt ist nichts passiert, aber ich möchte natürlich nicht unbedingt darauf warten, bis einer tierarzt-reif wäre ...

Selbst wenn die Rangfolge eines Tages geklärt wäre, würde einer irgendwann wieder auf die Idee kommen, sich neu behaupten zu wollen oder ?

Das kann ja heiter werden ;-)

Liebe Grüsse
Chris + Silas

08. März 2002 11:37

: Hallo Chris,

ich persönlich tendiere dazu meinen Rüden gar nicht erst zoffen zu lassen - ist mir zu viel Streß und ist meiner Meinung nach nicht notwendig - wofür auch?? Die Hunde leben nicht zusammen in einem Haushalt und werden so NIE eine Rangfolge "auskämpfen", sondern lernen nur, dass sie pöbeln und raufen dürfen - jetzt kennst Du die Besitzer der beiden anderen Rüden und die werden deshalb nicht austicken und sauer werden, weil sie es eben auch bei ihren Rüden dulden. Aber was, wenn Silas verknüpft, dass Pöbeln erlaubt ist, bis man ihn abruft und das auch auf andere Rüden überträgt???? Ich fände es nicht sonderlich lustig und habe erst am Montag Nacht einen im Geschirr meines Hundes verbissenen Kleinen Münsterländer von Bär gepflückt :-(( Bär hat sich nicht mal gewehrt, wobei ich es da nicht unterbunden hätte, denn der andere ging direkt auf ihn drauf und hat sich mal eben "festgesetzt"...

Liebe anti-Pöbel-und-Streß Grüße,
Me & Bär

08. März 2002 12:09

Hallo,


: Sollte man die Rauferei besser abwarten bis die Rangfolge geklärt ist ? Wie lange könnte so was dauern ? Wenn keiner der drei nachgibt - WAS steht dann am Ende des Kampfs ? Wie weit würden die 3 gehen ? Bis jetzt ist nichts passiert, aber ich möchte natürlich nicht unbedingt darauf warten, bis einer tierarzt-reif wäre ...


Also ich würde jegliche Raufereien vermeiden. Die Hunde werden nie eine Rangordnung untereinander abmachen, weil sie ja nur eine Spazier- aber keine Lebensgemeinschaft sind. Selbst wenn man meint, dass sie das bei jedem Spaziergang neu klären sollten, geht man ein viel zu hohes Risiko ein. Außerdem gewöhnen sich die Hunde daran, dass Raufen toll ist (gibt ja auch immer einen Adrenalinkick). Mir wäre die Sache zu gefährlich. Selbst wenn die Hunde sich gar nicht verletzen wollen, kann sowas passieren.
Mein Rotti (5 1/2 Jahre alt) hatte auch eine Spaziergehgemeinschaft mit einem Berner Rüden (2 od. 3 Jahre jünger).
Es war, als der Kleine größer wurde auch immer mal so eine Rangelei mit den beiden, ohne dass sie sich was getan haben. Einmal haben sie sich dann aber dermaßen mit ihren Zähnen verhakt (da waren sie auch beide sehr aufgebracht miteinander), dass bei meinem ein oberer Fangzahn komplett abgebrochen ist. Mal abgesehen von 500,- DM Tierarztkosten, ist es auch eine schmerzhafte und hinterher langwierig unangenehme Sache (das Loch im Kiefer ist immer noch nicht zu und es war bereits im Juni od. Juli).
Seit da an ist die Spaziergehgemeinschaft aufgelöst. Nun bringt das Frauchen immer nur ihre Hündin mit, die in dem Fall nicht dabei war.
Wenn sowas dann mit relat. Fremden Leuten passiert, hat man unter den Menschen dann auch noch Streit. Dies Frauchen und ich, wir haben uns zum Glück nicht darüber gestritten.
Grüße Silke+anton

08. März 2002 12:17

Hallo!
Ich habe ein Flat Rüde. Als er 1 1/2 Jahre alt war, traf ich jemand mit einem 2 Monate jüngeren Golden Rüde. Zwischen uns Haltern entwickelte sich eine Freundschaft und ich bin dann mal für 2 Wochen mit meinem Rüde bei ihr in den Ferien gewesen, weil unsere Hündin läufig war. Es war so das sie sicher ca. 5 mal recht gerauft haben und mein Hund hatte auch ein kleineres Loch vom Fangzahn, dass ich aber durch desinfizieren behandeln konnte. Jetzt sind beide 3 Jahre alt und sie sehen sich sicher 1 mal die Woche, auch gehen wir uns gegenseitig zu Hause besuchen mit den Hunden und sie haben sich nie mehr gerauft. Mein Hund ist nun der Unterlegene und es ist ganz klar das wenn er ein Holz trägt und der Golden es will, dass er es loslässt. Auch genügt es, wenn sie mal wieder ihre Schwänze stellen und auch knurren, wenn mein Hund wegschaut und den Blickkontakt meidet. Ich denke es ist so, das viele junge Rüden bis ca. 3 Jahre ihre Grenzen ausprobieren, dass sie dabei auch mal eins aufs Dach bekommen ist ja natürlich. Sie wollen ja ihre Grenzen kennenlernen und wollen im Rudelgefüge so hoch wie möglich sein. Auch ist es so das wir Menschen tendenziell eher am schwächeren helfen. Doch wenn wir klar sehen wer der Chef ist, dann ist es besser wenn wir den Chef in seiner Position bestärken. Es gibt dann weniger streitereien.
Ich denke nur, für mich und meine Freundin war es klar, die Hunde müssen sich verstehen lernen, weil wir ja nicht unsere Freundschaft vermiessen wollten durch unsere Hunde. Doch es war auch einbisschen unangenehm als sie stritten um ihre Rangordnung auszumachen. Ob sich das im einzelnen Fall lohnt, dass muss jeder selber für sich entscheiden. In deinem Fall würde ich empfehlen, mal zu schauen das sich diese 3 Rüden mal nur immer zu zweit begegnen. So das jeder Rüde nur ein Rivalle auf einmal hat. So ist es vielleicht einfacher für den einzelnen Rüde sich beim anderen einzuordnen. Wenn es zu zweit dann geregelt ist, ist es auch einfacher wenn alle 3 wieder zusammen sind.
Ich kann nur sagen der Hund meiner Freundin, wie auch meiner sind desshalb keine Raufer geworden. Es sind Hunde die versuchen dem Konflikt auszuweichen, doch wenn der andere Rüde sie rausprovoziert, dann wehren sie sich auch. Also für mich ein ganz natürliches verhalten.
Du musst Dir einfach überlegen, wie wichtig Dir und den anderen Haltern es ist, dass die Hunde auskommen. Und kläre ab wie es im Fall einer Verletzung wäre, denn es ist ja schade wenn die guten Beziehungen desswegen gestört werden.
Übrigens der Golden Rüde ist im Moment bei uns in den Ferien und sie haben sich noch nie gestritten.


08. März 2002 15:30

Hallo Chris + auch Silas

bei einem Spaziergang wird nicht gerangelt und nicht gerauft.
Von wegen Rangordnung, das sind meistens Entschuldigungen wenn
man den Hund nicht im Griff hat. (Nicht dass du jetzt meinst
ich habe meinen Hund derart im Griff)
Bei solchen Spaziergängen muss immer ein Auge und eine Hirnhälfte
auf den eigenen Hund gerichtet sein. Jeder Ansatz der Dominanz muss im Keime erstickt werden. Ein kurzer scharfer Befehl nützt da schon
meistens etwas. Allerdings muss auch dein "Gegenpart" das gleiche
tun, auch wenn sein Hund keine Anzeichen von Dominanz zeigt.
Ihr habe ja noch das Glück, einander zu kennen. Ihr seit euch nicht
fremd. Das ist ja schon etwas. Die Hunde müssen wissen, dass
KEINE ART VON RAUFEREI bei euch geduldet wird.
Solange die Zweibeiner friedlich sind, sollten die Vierbeiner ebenfalls
neutral sein. Oder zerschlagt ihr euch die Köpfe? ;-)

Trotz allem wenig Stress bei euren Spaziergängen.


09. März 2002 09:06

Hallo Me,

grinning smileyie Hunde leben nicht zusammen in einem Haushalt und werden so NIE eine Rangfolge "auskämpfen"

So habe ich das noch gar nicht gesehen. Guter Hinweis !
Ich habe vermutet, wenn die 3 sich ein paar Mal zoffen, das dann während der folgenden Treffen jeder seinen Platz kennt und den anderen in Ruhe läßt.

Auf wöchentliche Hundekämpfe habe ich nämlich keine grosse Lust. Und die Hunde ständig zu überwachen geht fast nicht. Ausserdem liegen zwischen dem ersten Knurren und dem Angriff oft nur Sekunden ...

Liebe Grüsse
Chris + Silas