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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rüden-Spaziergang
09. März 2002 09:16

Hallo Silke,

: Also ich würde jegliche Raufereien vermeiden.

Das ist bei uns gar nicht so einfach. Es sind mehrere Hunde, die miteinander rumtoben und rennen. Und Silas klebt dann natürlich nicht an seinem Frauchen sondern düst durch die Pampa mit den anderen.
Um dann einen Angriff rechtzeitig vorauszusehen, müssten ja die Rüden ständig nur Fuss laufen. Und dann brauche ich keinen Spaziergeh-Treff ... höchstens nur mit Hündinnen*g*.

Liebe Grüsse
Chris + Silas

09. März 2002 09:26

Hallo Karin,

: es war so das sie sicher ca. 5 mal recht gerauft haben
: und sie haben sich nie mehr gerauft.

Genau. So habe ich mir das auch gedacht. Irgendwann sollte mit diesen Raufereien Schluss sein und dann können sie sich normal begegnen, ohne wieder raufen zu wollen. Diese Treffen sind mir schon wichtig, weil eben die Hunde ungestört toben können. Und die Teilnehmer wechseln auch von Mal zu Mal, wer eben gerade Zeit hat, geht mit. Diesen anderen beiden Bernern werden wir aber sicher noch sehr oft begegnen, deshalb möchte ich auch nicht, dass die Rauferein zur Dauereinrichtung werden.

Tschüssi
Chris + Silas

09. März 2002 09:54

Hallo Robi,

: bei einem Spaziergang wird nicht gerangelt und nicht gerauft.

Machst du hier einen Unterschied zwischen Angriff und Verteidung ?
Wenn der Hund angreift, sollte das unterbunden werden. Was ist aber, wenn er sich "nur" verteidigt ? Soll er dann auch bestraft werden, weil er seine Haut "retten" will ?

Ich würde sagen, Angriff = nein, Verteidigung = ja. Aber der Hund wird nicht nach menschlichen Moral-Vorstellungen handeln. Letztendlich ist ja auch für den sich verteidigenden Hund die Verteidigung ein (verspäteter) Angriff.

: Bei solchen Spaziergängen muss immer ein Auge und eine Hirnhälfte
: auf den eigenen Hund gerichtet sein. Jeder Ansatz der Dominanz muss im Keime erstickt werden.

Um das zu schaffen, darf der Hund ja max. 3 m entfernt sein. Oder man muss verdammt schnell sein. Und nicht jedes steife aneinandervorbeischleichen endet gleich in einer Rauferei. Meist wird die Rauferei vom Knurren des anderen ausgelöst. Die anderen beiden Halter greifen VOR der Rauferei nicht ein "das gehört bei Rüden eben dazu...".

Wenn Silas jetzt angeknurrt wird, müsste ich ihn blitzschnell zu mir rufen, ihm damit die Chance zur Verteidung nehmen, um bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder angemacht zu werden. Das ist meine Befürchtung. Mir wäre wohler, die 3 würden ihre Position kennen und somit wären gar keine Raufereien mehr nötig.

Aber vermutlich ist es sinnvoller, die anderen Halter zum Einschreiten zu bewegen ... (wird schwierig, weil es ja "dazugehört"winking smiley.

Liebe Grüsse
Chris + Silas

09. März 2002 11:11

Hallo Ihr!

Ich habe da ehrlich gesagt nicht den Ehrgeiz, jegliche Rauferei zu unterbinden - ich erlaube nur nicht, daß meiner anfängt. Wer Ärger mit ihm will, kann ihn wegen mir auch bekommen, solange der andere nicht asozial ist.
Klar bildet sich keine feste Rudelordnung in einer Spaziergemeinschaft, aber eine Rangfolge schon - wie Karin von ihrem Flat schreibt, auch in unserem Wanderrudel war klar, wer was durfte und wer der Underdog ohne große Rechte war. Das war auch bis auf ein oder zwei kleinere Auseinandersetzungen im Jahr (Truppengröße: vier Rüden, drei Hündinnen bzw. zwei Rüden, sechs Hündinnen und ein fünf Rüden) dann klar und feststehend.

Ich würde allerdings verhindern, daß sich alle drei prügeln. Zwei sind genug für eine handgreifliche Diskussion, bei dreien gibt es schnell wirkliche WUnden und nicht nur fliegende Fussel. Und wenn jeweils zwischen zweien klar ist, wie sie zueinander stehen, fügt sich der dritte, der wiederum weiß, wie er zu Nummer eins und zwei steht, zwanglos mit ein. Vielleicht solltet Ihr Euch deshalb so verständigen, daß erstmal jeweils nur zwei der streitbaren Herren mitwandern.

Viele Grüße,
Katja

09. März 2002 11:32

Hallo Chris

Machst du hier einen Unterschied zwischen Angriff und Verteidung ?

- Nein, aber es müssen halt alle "mitspielen"! Du wirst sehen es
klappt. Dein Inneres "überzeugt" die Hunde.

Um das zu schaffen, darf der Hund ja max. 3 m entfernt sein. Oder man muss verdammt schnell sein. Und nicht jedes steife aneinandervorbeischleichen endet gleich in einer Rauferei.

- Stimmt schon. Auf grosse Entfernung wird das ganze schwieriger.
Bei mir gibt es nur grössere Distanzen als 10m, wenn sich die Hunde
vertragen und ich sicher bin, dass es zu keiner Rauferei kommt.
(Wie ist es bei euch, wenn einer ein Holz im Fang drägt?)

Wenn Silas jetzt angeknurrt wird, müsste ich ihn blitzschnell zu mir rufen, ihm damit die Chance zur Verteidung nehmen, um bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder angemacht zu werden. Das ist meine Befürchtung. Mir wäre wohler, die 3 würden ihre Position kennen und somit wären gar keine Raufereien mehr nötig.

- Die werden ihre Position nie kennen, da sie ja nicht miteinander leben.
Bei uns wird beim leisesten Ansatz von Knurren mit der Stimme interveniert, die Hunde müssen zurück, um im gleichen Moment wieder zusammen zu kommen. Du wirst staunen wie das funktioniert. Aber eben, da müssen alle mitspielen!

Aber vermutlich ist es sinnvoller, die anderen Halter zum Einschreiten zu bewegen ... (wird schwierig, weil es ja "dazugehört"winking smiley.

- Das wird schwieriger werden, als die Hunde zu "neutralisieren" :-)
Ansonsten würde ich halt auf diese Spielrunde verzichten, für mich wäre dies ein zu grosser Stress. Suche dir doch jemanden für den Spaziergang, wo sich auch die Hunde vertragen.

Viel Glück
Robi

09. März 2002 12:02

Hallo Chris,

kann mir schon vorstellen, dass es schwierig ist, die Rüden nicht zusammen kommen zu lassen. Wenn man sich mit den anderen Besitzern einigen kann, könnte man ja versuchen jeden Hund einzeln zeitweise von der Leine zu lassen. Das ist dann zwar nur ein Drittel des Vergnügens, aber so kann wenigstens nichts passieren.
Wir machen solche Großspaziergänge mit vielen Hunden leider nicht mehr. Anton ist leider ein ziemlicher Macho. Ja und wenn so ein Typ auf andere Machos trifft ist es ein wenig gefährlich (...wie bei Menschen irgednwie), gerade weil er nun auch noch die schlechte Erfahrung gemacht hat. Mit vielen Rüden geht es gut, aber sie dürfen nicht wirklich böse zu ihm werden. Das findet er nicht so gut. Wenn sie sich spielerisch verhalten und nach ihm kniepen ist alles o.k., aber wenn sie genauso stark sein wollen wie er und ernsthafte Diskussionen darüber anfangen... Naja, und ständig dazwischen rumtoddern ist mir zu anstrengend.
Übrigens waren wir mit ihm von Anfang an zum Welpenspiel und auch als Junghund und Erwachsener hat er viel Kontakt zu anderen Hunden gehabt. Aber mit erwachsenen Rüden untereinander (unter Hündinnen genauso) klappt es eben nicht immer so toll. Es sei denn sie sind sehr verschieden. Einen Boxerrüden im gleichen Alter gibt es, den liebt er sehr. Ich kenne es übrigens von Bekannten auch nicht anders. Da haben die Hunde als Erwachsene mal einen gleichgeschlechtlichen Freund und bei anderen ist immer die Poserei in Gange und im Ernstfall kann es krachen. Wenn die Hunde immer zusammen leben kann sich eine Rangordnung bilden (aber selbst da klappt es nicht immer).

Deswegen kann ich Dir eigentlich keine großen Hoffnungen machen, dass es bei Euch besser wird!
:-((
Liebe Grüße Silke + Anton