: : musste etwas schmunzeln beim Durchlesen.
:
: schmunzeln ? ich hab`laut losgelacht !
ihr seid vielleicht zwei ... *grinst
: Ich frage mich ernsthaft, wie Thomas es immer wieder schafft,
: solch treffende Vergleiche zu schreiben.
das ist immer das grosse probleme... der versuch, dinge so zu erklären,
dass andere sie verstehen. das ist unheimlich schwer. aber ich bin
heute sicher, nur das vorhandensein von verständnis gewisser
grundelemente schafft es, den hund vor falsche "massnahmen" seines
menschen zu schützen.
die meisten menschen müssen dinge in einzelteile zerlegen, um dann
über die summe der einzelteile das funktionierende ganze zu verstehen.
funktion erkennen, vorgänge schematisieren, aufgliedern, katalogisieren,
einzeln benennen, usw.
manche sachverhalte werden dann so weit detailliert, bis sie nur noch
aus ja/nein-alternativen bestehen, nur noch eine schwarz/weiss-sicht
darstellen....
so wurde die komplexität des jagdverhaltens auch auseindandergedröselt
bis es schon fast grotesk wurde.... in den oberbegriff "jagdtrieb",
dann darunter der stöbertrieb, der hetztrieb, der beutetrieb, der
tötungstrieb, der fresstrieb..... das jedes element für sich alleine
überhaupt keinen vorteilhaften sinn für das individuum ergbit, wird
dabei so häufig vollkommen übersehen. das alles die verhaltensweisen
nur glieder einer sehr umfangreichen verhaltenskette sind, deren
ursprung ein innerer zustand ist, und der ende der befriedigung dieses
inneren zustandes dienst, wird auch übersehen....das jedes detail
in keinster weiser stabil ist, nicht formkonstant ist kaum einem
bewusst.
...aber die menschen glauben, wenn sie dinge zergliedern, wären sie
einfacher zu verstehen. nein...falsch!.... dieses zergliedern führt
und verführt zu falschen erkenntnissen.. allein der begriff jagdtrieb
gaukelt einem ja schon in gewisser weise ein erklärung vor... in wahr-
heit enthält der begriff aber gar keine erklärung. genauso gaukelt
der begriff alphawurf eine erklärung vor, aber auch der enthält
kein.
und wie versucht man nun dinge, die *so* komplex sind (dass man selber
kaum alles versteht), nun anderen zu erklären, die noch viel mehr
darauf angewiesen sind, sachverhalte über die summe der einzelteile
zu verstehen...?... aber genau das führt ja wieder in die genannte
sackgasse...
...leider ist der hund und das hundeverhalten einfach kein baukasten-
system, welches man ohne Sinnverlust auseinanderdividieren kann und
die einzelnen komponenten isoliert betrachten und bewerten kann .
.... man kann nur versuchen, dinge so zu erklären, dass man
sie gesamtheitlich versteht, das man versucht die ursächliche motivation
zu erkennen.... denn ausnahmslos alles was der hund tun, dient der
steigerung der invididuellen fitness.... immer!
: : Aber Du kennst anscheinend nicht die Rangordnungsspiele der :jugendlichen Mädchen. Woher auch.
ich kanns mir schon denken, aber ich habs bewusst aussen vor gelassen.
das wäre nur noch wieder ein weiterer faktor, den man in der betrachtung
des gesamten mit einbeziehen muss. und es wäre dadurch noch
komplizierter geworden.
g, Thomas :-)