2.Hand-Hund: Basti's 1. Tag
12. März 2002 01:16

Nachdem ich so viele gute Tipps und Unterstützung bekommen habe, will ich Euch auch etwas unterhalten! ;-)
Die zwangsläufig zu übende Leinenführigkeit klappt jetzt schon so gut, daß Basti heute Nacht an lockerer Leine Pipi machen ging! Das Fahrradfahren am Abend hat er super gemacht, sowohl mit als auch ohne Leine traumhaft!!! Wer hat ihm das wohl beigebracht?
Meine Signale erkennt er langsam als ungefährlich an! Anfangs ist er bei erhobenem Arm für Sitz zurückgewichen! Ebenso wenn ich ihn zu mir gerufen habe. Kaum war er da hat er sich schleunigst wieder außer "Reichweite" verdrückt! Zum Grund für dieses Verhalten brauche ich wohl nichts sagen! Auch ein Platz wird gleich mit einem Weiterrollen auf den Rücken befolgt! :-(((
Jedenfalls bleibt er jetzt schon ganz dicht vor mir sitzen und wartet auf sein Leckerchen und schaut mich dabei auch an.
Nach einigen Zweifeln traut er sich nach dem kommen bei mir zu bleiben. Ein Briard lernt eben schnell, in diesem Fall ein Segen.
Dazu trägt sicherlich auch bei, daß er beiden Damen sieht, daß es denen anscheinend überaus gut in meiner Nähe geht! Die drängen sich förmlich um mich! Bloß deren Lieblingsleckerchen Käse, das kennt und schätzt er nicht! Dafür das schreckliche rote Frolic! Aber auch in dem Bereich wird er umgestellt! Ich mag diese rot eingefärbten Haufen nicht! ;-)
Wiebkes Heimspiel-Idee ist eine super Idee für Regentage!!! Aber jetzt scheint die Sonne! ;-) Oder wir stellen den Stuhl nach draußen!!!

Ansonsten habe ich das Ja-nein-Spiel angewandt. Das ist bei der Fülle der verschiedenen Situationen für mich und auch für ihn vielleicht am leichtesten und trotzdem konsequent! Bloß bei dem Tümpel heute hat mein Nein noch nicht gefruchtet, er tauchte trotzdem ein! Da hätte ich eigentlich hinterherhechten müssen und ihn untertauchen! ;-) Das abduschen des Stinktiers zuhause hat mir aber schon gereicht! Gut, daß er geschoren ist! Obwohl er wie ein mottenzerfressener Riesenschnauzer aussieht! Da blutet das Briard-Züchterherz!

Noch eine andere Frage: Basti ist ja kastriert und mit fällt auf, daß beide Hündinnen Basti auf Abstand halten! Syrie faucht wie eine Katze! Mit Binou durfte er heute abend immerhin schon gemeinsam durch eine Tür gehen, aber draußen ignoriert sie ihn total. Obwohl sie sonst jederhunds Rennspielaufforderung annimmt!
Wollen die beiden ihre Heimrecourcen vor einer KonkurrentIN schützen?
Oder erinnern sie sich an den letzten Pflegebruder, der sie nach 2 Wochen zumindest im Heimbereich im Griff hatte?
Arlot hat es übrigens ganz prima getroffen. Seine neue Besitzerin hat ihn gut im Griff und auch ein Händchen für den Hund! Er ist wirklich ein Glückspilz in seinem Unglück! Warten lohnt sich immer, bis eben die Chemie stimmt!
Nun muß ich aber schlafen, sonst plätten mich die Hunde morgen in meiner Schwäche!
Danke für Eure Tipps und Anteilnahme!Weiter so!
Sybille mit zu ihren Füßen eingerollten Briards

12. März 2002 15:11

Auch wenn die Mutterhündin feststellen muss: Kind bist Du groß geworden! wird sie ihre Stellung gegen jederman verteidigen. Auch ins Spiel mit der Schwester wird möglicherweise noch etwas mehr Ernst hineinkommen, bis der Zugang zu allen Ressourcen klargestellt ist - wobei ihm das 'kastrierter Rüde sein' sicher die allerbesten Vorbedingungen für friedliches miteinander Auskommen schafft!

Übrigens: der Stuhl (oder Reifenstapel - Nasenhöhe halt) steht auch bei uns in der Wiese...

Schön zu hören, dass es Euch schon so gut geht, toitoitoi weiterhin!

Wiebke

12. März 2002 22:32

Nachtrag zum radfahren: mir wurde heute geschrieben, daß man mit basti anfangs versucht hat, Rad zu fahren, er hätte aber immer in den reifen gbissen. daraufhin wurde ihm beigebracht, daß Radfahrer und Fahrräder tabu sind.
Ob das ein neuer Weg ist, einen super-Radfahrbegleithund zu bekommen? Einfach 3 Jahre Pause?! ;-)
Heute jedenfalls lief er wieder begeistert und gleichmäßig trabend neben mir her!

Auch der 2. Tag hat wieder in vielen Bereichen Fortschritte gebracht, auch unsere Besucher mit Kindern heute waren für ihn keine Problem.
Bloß mein Vater (Alzheimer und 83 J) hatte ein Problem mit ihm, als er nach seinem Mittagsschlaf die treppe hochkam. Er hat nicht gemerkt, daß es ein fremder Hund ist (trotz der Irischer-Wolfshund-Ähnlichkeit) und schlug die Arme hoch über dem Kopf zusammen, weil ihn der Hund nicht (wie bei den Damen üblich) freudig begrüßte! Mein Vater war bis heute in der Kurzzeitpflege. Da mein Vater sich vom darauf folgenden Gebell nicht beeindrucken ließ und auf Basti zuging, um ihn (wenigstens von unten am Hals, uff) zu streicheln, hat Basti sich das perplex gefallen lassen! Wenn es nicht mein eigener Vater gewesen wäre, hätte ich vorher eingegriffen! So habe ich wenigstens erfahren können, daß Basti bei Bedrohung nicht aggressiv nach vorne geht, sondern seine Unsicherheit "nur" durch Gebell äußert! Oder seht Ihr das anders?

Grüße von der auf weitere Überraschungen gefaßten Sybille