Hallo Andrea!!
Du hast geschrieben, daß die Yorkie-Leute extreme Tierschützer sind und sich Anja vom Ablehnen der Teletaktgeräte nicht anstecken lassen soll.
Nun gut, kann sein, daß die Leute auf dieser Seite "extrem" sind, aber
a)weshalb hat sich Anja dann an diese Seite gewandt, der ja scheinbar schon der Ruf der gewaltlosen Erziehung vorauseilt??
b)wieso soll man nicht zuerst versuchen, den Hund mit anderen Methoden als Teletakt zu erziehen?
Du schreibst auch, "sie müssen ja mit dem Hund nicht auskommen".
Natürlich stimmt das. Doch woher willst Du wissen, ob Deine Methode hier die richtige ist??
Du kennst den Hund doch gar nicht, weißt nicht, warum er bei einer Entfernung von 8 Metern nicht mehr folgt. Und dennoch empfielst Du von der Ferne das schlimmste Erziehungsmittel.
Woher willst Du wissen, ob der Hund nicht einfach ängstlich ist oder es den Hundeschulleitern nicht zu anstrengend war,bei der Erziehung eines Hundes zu helfen, der seinen eigenen Kopf hat und nicht mit 08/15 Methoden zu erziehen ist und nicht ständig mit dem Schwanz wedelt.
Mir wäre es riskant, per Ferndiagnose so ein Gerät zu empfehlen. Vor allem wurde ja nicht geschrieben, auf welche Weise bisher erzogen worden ist.
Mein Hund ist auch sehr schwierig, finde ich. Vor allem ist er an der Leine unberechenbar. Teils ängstlich, dann wieder bellt er Leute an und will sich auf Radfahrer stürzen - was er ohne Leine nie macht!
Aber ihm deshalb ein Stromschlaggerät um den Hals zu hängen (abgesehen von den Beschimpfungen seitens der Nachbarn) würde mir nicht einfallen.Ich könnte wohl gar nicht auf den Knopf drücken, weil mir dann selber der Hals weh tun würde (Ich habe da Gott sei Dank eine rege Phantasie).
Ein Rat an Anja: Probier es mit Clickertraining und Wasserpistole (vorausgesetzt, dein Hund ist wasserscheu. Bei meinem klappt diese Kombination, wenn er frei läuft, sehr gut. Nur an der Leine ist er ein wenig schizophren, wenn er vor dem Gartenzaun steht). Außerdem schreibst Du, eine lange Leine merkt dein Hund sofort. Das Problem hatte ich auch.
Mir würden jetzt zwei Möglichkeiten einfallen:
1. Nimm zwei Leinen. Eine lange und eine kurze. Dann klingst Du die kurze hörbar aus. Mein Hund ist dann (trotz Befehl "Fuß"
nach vorne geprescht und bekam prompt einen Ruck durch die zweite Leine.
1. Da er ja merkt, wenn noch was an ihm dran hängt, dann mach es Dir doch zugute. Du gewöhnst ihn daran, das die lange Leine ihm nur 8 oder 10 Meter Spielraum gewährt. Wenn Du das Gefühl hast, daß er nach dieser Entfernung freiwillig stehenbleibt oder zurückkommt, er also die Entfernung mit Leine akzepiert, dann wurde ich ihm einfach eine dreißig Zentimeter lange Kordel am Halsband befestigen. So hat er immer das Gefühl, er könne sich nicht so weit entfernen. Wenn er den Radius einhält viel loben!!!
Beim Spielen heimlich!! die Kordel abmachen (so zwischen dem Loben, wenn er abgelenkt ist) und ihn, wenn Du merkst, daß er nach 8 Metern zögert weiterzulaufen, überschwenglich loben. (Mein Hund würde dann sofort kommen und sich sagen: Ich werde gelobt? Vielleicht gibts dann auch ein Leckerli??)
Ich würde mich freuen, wenn Du nach 2 Jahren Mühe die Zeit hättest, noch ein paar Wochen für eine sanftere Erziehungsart dranzuhängen. Ich muß bei Teletakt immer an den Film "Warlock" denken und dann wird mir schon übel.
Wenn ich meinem Hund sowas umbinden würde, würde er sich wahrscheinlich spätestens beim dritten Mal so gut verstecken, wenn er das Ding in meinen Händen sieht, daß ich es im gar nicht um den Hals legen kann. Und ich denke mal, intelligenzmäßig sind sich Schnauzer und Terrier verdammt ähnlich!!
Viel Glück
Veronika