Hallo Corina,
ich kann dich gut verstehen, habe mit Rakker so etwas ähnliches durchgemacht. Nur hatte ich schon mal einen wirklich aggressiven Rüden und fand das damals richtig schrecklich, konnte aber nichts machen! Als Rakker dann damit anfing, war ich ziemlich verzweifelt.
Aber: Rakker ist jetzt 12 mon. und wenn ein "kleiner Kläffer" ihn angreift, dreht er gelangweilt den Kopf weg.
Wie haben wir das gemacht? Erst mal beginnt mit 6 - 7 mon eine Phase, in der der Hund wieder ängstlicher wird. 2. kommen sie in die Pubertät und fühlen sich manchmal ziemlich stark, sind es aber wirklich noch nicht.
Ich habe also angefangen, entgegenkommende Hund lustig und freundlich zu begrüßen und zwar zuerst, dann erst durften sie schnüffen. Das ging sehr gut ohne Leine, denn Rakker geht nicht als erster zu unbekannten Hunden hin, nur zu bekannten. Dazu muß man dem anderen auch mal entgegengehen und du solltest deinem Wuff den Weg abschneiden. Meine Theorie dahinter ist, dass ich der Chef bin und das Recht habe, andere Hunde zuerst zu begrüßen. Ich finde in Ordnung, dass er kommt, ich mache keinen Streit mit ihm und "erlaube" ihm auch, an mir und meinem Hund zu schnüffeln. Dein Hund bekommt dadurch ein sicheres Gefühl und denkt, dass sie einen Superboss hat, denn "du hast die Sache im Griff". Sie braucht nicht mehr selber die Verteidigung des Rudels übernehmen. Ich habe das nur 2mal so deutlich gemacht, dann hatte Rakker es kapiert. Jetzt mache ich ihn noch manchmal in freundlichem Tonfall auf andere Hunde aufmerksam ("Guck mal, wer da ist"
, vor allem wenn es so ungestüme Tolpatsche sind. Dann kann er sich darauf einstellen und wird nicht überrascht. Klappt wunderbar, und was das beste ist: Er kommt oft einfach zu mir, wenn er einen anderen Hund sieht und fragt mal, was wir denn jetzt so machen sollen? Langsam wird er immer selbstsicherer.
Viel Glück
Kerstin mit Rakker