: : Wo besteht denn dann der Unterschied zur viel gelobten Schleppleine?
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: kein unterschied! und gelobt wird die schleppleine von mir garantiert
: nicht. den hund da reinkrachen zu lassen ist gelindegesagt ne riesen-
: grosse schweinerei :-(((
Und deswegen funktioniert eine Schleppleine auch nur bei einem schon gut auf mich geprägten hund, der schon sehr sicher im Umgang mit Komandos ist! (war mir vor drei Wochen leider noch nicht so klar, Brett vor'm Kopf).
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: :Im notfall (z.B. hund ignoriert Komando.... *snip*
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: welches erst mal als solcher tatbestand zu beweisen wäre. ich
: behaupte ganz einfach, dass der hund das entsprechende signal unter
: diesen begleitumständen noch gar nicht gelernt hat.....
Genau, doch irgendwann ist immer das erste Mal! Also wenn ich mit meinem Hund drinnen schön sitz geübt habe, kann ich nicht erwarten das er es draussen auch kann, aber irgenwann übt man es ja zu erstenmal draussen. Wobei der Vergleich mit sitz hinkt, wenn er es nicht macht kriegt er kein Leckerchen/click und es gäbe keine Selbstbelohnung, wie beim jagen...
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: richtig wäre es, die signale des hundes in der orientierungsphase
: zu erkennen und auf ihn einzuwirken, also lange bevor er losrennt. das
: heisst in der phase der intention zur jagd und nicht erst dann, wenn
: er schon losmarschiert ist. dazu muss man aber seinen hund beobachten,
: ständig interagieren und anerkannte glaubwürdige autorität sein.
Wohl einfacher gesagt als getan, zumindest mein Hund sieht z.B. Vögel schneller, er reagiert schneller und er ist seeeehr aufmerksam. Vor allem, wie würdest du denn einwirken, ihn ablenken? Und wenn ihn in diesem Auigenblick nicht anderes interessiert, als eben dieser andere Hund oder in unserem Fall Vögel , Enten,...
(Hab schon überlegt, ob man das "Vorstehen" auch clickern kann, damit fängt nämlich gerade an, aber nur ohne Leine...)
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auch wenn ich vorher ein "Nein" konditioniert habe...der Effekt ist
: : doch, ignorieren des gewünschten Verhaltens oder Ausübung von
: : unerwünschtem Verhalten= negative Einwirkung)?
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: diesem rückschluss kann ich nicht folgen. wenn der hund erwünschtes
: verhalten unter bestimmten bedinungen nicht zeigt, muss ich annehmen,
: dass er das eben noch nicht generalisiert hat.
Was nützt diese Aussage bei einem jagenden hund? oder einer der sofort zu anderen Hunden hinrennt? Diesen Situationen kann man ja nicht aus dem Weg gehen, nur weil der Hund sich eben noch nicht erwünscht verhält.
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: wenn mein hund sich beim "platz" langsam hinlegt, dann besteht absolut
: kein grund dafür, nun auf die leine zu treten, um ihn über die einwirkung
: des stachelhalsbandes zum schnelleren platz zu bewegen, weil er das
: platz ja grundsätzlich verstanden hat...... er hat halt gelernt sich
: langsam hinzulegen... und er muss nun lernen, sich schnell hinzulegen.
: das geht aber nicht, in dem man das langsame hinlegen verbietet oder
: massive gewalt ausübt.
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: wenn der hund also gewisse dinge unter bestimmten umständen nicht wie
: gewünscht ausführt, dann muss imho genau das erwünschte unter diesen
: bedingungen geübt werden.... man nennt das "generalisierung".
Es geht aber darum, nicht erwünschte Dinge zu unterlassen. Wenn man nicht verbieten will, muss man ein lohnendes Alternativverhalten üben (Ansonsten hat er ja keine Motivation es nicht zu tun, ausser aus Angst -Meideverhalten, da wären wir wieder bei den aversiven Mittelchen...). Kommen wir wieder zum "sitz". Nehmen wir an mein Hund sollte sich, wenn er einen Vogel oder anderen Hund (oder was auch immer) sieht, sich hinsetzten. Man übt also "sitz" in jeglicher Situation mit gesteigerter Ablenkung (Prozess der Generalisierung). Soweit zu Theorie, aber bis ich (bzw. der hund) soweit bin dauert es ja ein wenig, man kann ja schlecht um jeden Vogel/Hund/was auch immer einen Bogen machen. Was also in der Zwischenzeit tun?
lg, Kerstin und Skipper (der zur Zeit nur an der kurzen oder ohne Leine läuft)