Apportieren?
24. März 2002 09:47

Hi Madeleine!

: kann uns jemand einen tipp geben wie wir unserem labi rüden 1.5 jahre alt, das apportieren und spielen "schmackhaft" machen können?

Spielt er gar nicht oder läuft er zum Spielzeug hin und nimmt es nicht auf? Wie ist sein Temperament? Hat er verstanden, daß Spielen/ Apportieren Spaß machen soll oder guckt er Dich an wie "Was-willst-Du-denn-jetzt-von-mir??". Was läßt Du ihn apportieren? Was ist seine Lieblingsbeschäftigung, wenn Du spazieren gehst? Gehst Du gewöhnlich allein oder mit anderen Hundebesitzern? Gibt es ein Signal zum Spiel/Apport? Spielt er gar nicht - auch nicht mit anderen Hunden? Wie ist das im Haus?

Ich würde das so machen:
Ich würde ein neues Dummy kaufen und das unter das Kopfkissen in mein Bett legen (damit es nach mir riecht). Da lasse ich es zwei Wochen liegen. Apportieren/ spielerisch zum Tragen animieren würde ich mit allem (Schlüsselbund, Einkäufe, Ball, Spielzeug etc.), aber nicht mit Dummy.
Dann gilt es herauszufinden, warum Dein Hund nicht apportieren/spielen möchte. Falsches Spielzeug? Negative Erfahrung beim Spielen/Apport (es reicht, wenn er sich mal vertreten hat oder ihm ein anderer Hund mit viel Tamtam sein Spielzeug weggenommen hat)? Nicht triebstark? Ablenkung (Hündinnen, Gelände mit interessanter Witterung, etc.) zu groß? In der Phase gilt es erst einmal, alle möglichen Bedingungen, die typisch für eine Situation sind, in denen Du spielen /apportieren möchtet, der Hund aber nicht, zu variieren, um zu gucken, ob es dadurch besser wird.
Hast Du Dich nach diesen Überlegungen und Beobachtungen dann für ein Gelände bzw. ein Apportel entschieden, spielst erstmal DU damit- und das auch erstmal eine längere Zeit. Der Hund bekommt es nicht, denn es muß erstmal so richtig interessant für ihn werden: Einem Helfer zuwerfen oder hochwerfen, wegwerfen und selber aufnehmen.
Dem Hund wird es erstmal egal sein, aber wenn Du das lange genug machst (und auch machst, wenn er es ignoriert) wird er immer neugieriger und wird irgendwann (kann u.U mehrere Wochen dauern) doch mal gucken, was Du da so Tolles machst.
Das Spielzeug bekommt er dann aber erst, wenn Du das Gefühl hast, jetzt ist der Punkt höchsten Interesses erreicht- bloß nicht später, denn dann wird er die Lust schon wieder verloren haben. Er bekommt es aber nur kurz. Die Phasen, in denen Du das Spielzeug /Apportel hast, bleiben aber immer noch länger als die, in denen der Hund es hat. Wenn er genug Interesse hat, kannst Du es auch mal werfen und holen lassen, aber nur 2-3x, sonst wird er ganz schnell wieder die Lust verlieren. Hier auch wieder: ist der Punkt höchsten Interesses da- aufhören! So machst Du ihn begierig auf das nächste Mal.

So wird er in kleinen Schritten, bei denen er jeweils hochmotiviert ist, auf das Apportel "scharf gemacht" Geduld! Das dauert!

Wenn er das gut macht, kommt das Dummy wieder ins Spiel. Es riecht nach Dir und ist dadurch schon interessant. Damit machst Du es auch Schritt für Schritt, obwohl hier die Schritte schon größer sein können, denn der Hund hat es ja schon verstanden.
Bloß nicht mit zu vielen Ambitionen daran gehen, denn das setzt Dich (und den Hund auch) nur unter Druck. Vertrau einfach darauf, daß es ihm im Blut liegt. Er ist ja auch noch wirklich jung. Da kann ich mir nicht vorstellen, daß er so eine "Schlaftablette" ist, daß er aufs Apportieren überhaupt keine Lust hat!

Liebe Grüße, Tanni mit den zwei Labbi-Jungs, von denen der erste auch erst mit 2 Jahren apportieren gelernt hat, der zweite aber schon in der 9. Woche Erfahrungen mit dem Dummy gesammelt hat.
Meld Dich doch mal wieder und sag, ob es geklappt hat!

PS: C&T ist eine ganz tolle Sache. Mein Kleiner ist auch ein "Clickerhund". Wenn Du damit aber wenig / keine Erfahrung hast und Dein Hund es auch nicht kennt, ist das viel zu komplex und Du kannst sehr viele Fehler machen. Dazu bräuchtest Du sicher Anleitung!

26. März 2002 08:41

Tschau Thomas,

Du hast Dir viel Zeit genommen das Apportieren auf zuschreiben. Gratulation.

Zum ersten Apportieren, das ist eigentlich das typische Zwangsapport. Nur wird nicht klar geschrieben was man tun muß wenn er das Apporttierholz zum Beispiel heraus spuckt, wenn er kommt.

Bei dem Zwangsapport wird einfach wenig das Wort Zwang in den Mund genommen. Zudem, das Apportieren funktioniert so, keine Frage. Aber die Übung ist noch nicht fertig, er hat das Tempo noch nicht. Da wird es interessant, wie bringe ich ihm ein schnelles Apportieren bei im Zwangsapport.

Gruß P.H


26. März 2002 09:41

Hi Madeleine,
hier eine weitere Variante! Das Hauptaugenmerk liegt hier in der Bewegung, wenn der Hund das Dummy (bei den Retrievern) im Maul hat!
Dann laufen wir gemeinsam!
Viele Grüße
Sybille mit begeistert apportierenden Briarddamen Syrie und Binou

26. März 2002 09:47


Hi Verena,
und wie hast Du ihm erklärt, daß Du ihn ja nur mal necken wolltest? Schlauer Hund, wenn er sich nicht an der Nase herumführen läßt! So kann man einem Tier ganz schnell etwas verleiden! Denn es sieht ja keinen "Sinn" mehr im hinterherspringen!
Sybille

08. April 2002 06:53


Hi,
nein, nein, sie hört nicht auf! Von wegen verleiden. Wenn es nach ihr ginge, dann würde sie weiter hinter den Eintauchlöchern der Steinchen hinterherschwimmen, bis sie unter geht. Ich muss die Steine immer weiter Richtung Ufer werfen, damit sie überhaupt heraus kommt. Schön wär's, mit dem Verleiden. Das Dumme ist nämlich, sobald Kinder irgendwo etwas ins Wasser werfen, ist sie futsch und hinterher. Für die Kinder ein Riesengaudi, aber nicht für mich, denn ich muss zusehen, wie ich Gina wieder aus dem Wasser bekomme.



08. April 2002 21:06

Hi Verena,
davon würden andere Hundehalter träumen, so einen apportierfreudigen Hund zu haben!Wie wir hier sehen, kann auch das seine Nachteile haben! Dein Problem mit den Kindern kann ich prima verstehen!Möglichst grünes, schlammiges Wasser!! ;-) Und Du bist gerade kurz vor dem Ende des Spaziergangs und mußt mit dem Auto fahren!
Hunde sind immer wieder für Überraschungen gut!
Trotzdem wollen wir sie nicht missen!
VG Sybille mit den Mistwälzern