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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Räume, die für Hund tabu sind
23. März 2002 10:44

Hallo,

:Ich spreche von einem wirklichem Alphatier und das sind die wenigsten von unseren Hunden, auch wenn wir es gerne so sehen.
: Was passiert wohl mit einem dominanten Herdenschutzhund von schlappen 70 kg, dem alle Privilegien eingeräumt werden ?

genetische Alphatiere sind doch eine Rarität. Sicher gibt es für Ausnahmen auch Ausnahmen. Muß ich für Ausnahmen im Promillebereich alle anderen Hunde genauso behandeln?
Muß ich im dichtbesiedelten Deutschland unbedingt einen dominanten Herdenschutzhund von 70 kg Gewicht halten? Kann ich ihn überhaupt rassegerecht halten?

Gruß
Andreas

23. März 2002 10:55

: Hallo,
:
: :Ich spreche von einem wirklichem Alphatier und das sind die wenigsten von unseren Hunden, auch wenn wir es gerne so sehen.
: : Was passiert wohl mit einem dominanten Herdenschutzhund von schlappen 70 kg, dem alle Privilegien eingeräumt werden ?
:
: genetische Alphatiere sind doch eine Rarität. Sicher gibt es für Ausnahmen auch Ausnahmen. Muß ich für Ausnahmen im Promillebereich alle anderen Hunde genauso behandeln?

Nein, natürlich nicht Andreas, auf keinen Fall, das sollte man individuell von Hund zu Hund entscheiden.
Du kannst doch aber nicht abstreiten, daß die meisten Hunde viel zu viele Privilegien genießen und immer mehr als Forderer auftreten oder ?
Wir uns alle wahrscheinlich derart von unseren Hunden manipulieren lassen, daß es zu Problemen führen KÖNNTE ich sage ja nicht MUSS..

Die Aggressivität gegen den Halter im Hausstand hat erheblich zugenommen hat und das ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
Aber das ist wohl eine ganz andere Thematik.


: Muß ich im dichtbesiedelten Deutschland unbedingt einen dominanten Herdenschutzhund von 70 kg Gewicht halten? Kann ich ihn überhaupt rassegerecht halten?

Nun gut, da hast Du recht.. aber es gibt sie und das nicht zu knapp, genau wie Border und Co. Jagdhunde und Co..Huskey etc. etc. die Liste ist emens lang.. wenn man davon ausgeht, dann werde auch die wenigsten der o.g. Rasse Artgerecht gehalten oder ?

Viele Grüße
Kim

:
: Gruß
: Andreas


23. März 2002 11:09

Hallo Kim,

: : .....genau - und das verlangt aber auch, dass er sich soviel wie möglich in der Nähe seines Rudels aufhalten darf - das ist aber nur
möglich wenn er auch überall hindarf.......
: Warum ?

Weil er anders seinem Rudel nicht folgen kann.
Beispiel: bei uns ist fast das ganze Jahr über die Türe zum Garten offen, und die Hunde können frei entscheiden ob sie lieber im Garten oder im Wohnzimmer sind... ganz egal wie das Wetter ist, oder was sich im Garten lustiges bieten könnte - wenn ich im Bereich Wohnzimmer, Eßzimmer, Küche (alles ein Raum) bin, lungert die ganze Bande auf der Couch herum.

: Macht das betreten aller zur Verfügung stehenden Räume, das Rudelleben aus ??
: Unsere Hunde müssen doch auch lernen, allein bleiben zu müssen oder ?
: Manche Hunde müssen lernen in Boxen zu bleiben für einige Zeit..auf Ausstellungen oder im Auto etc.
: Sie müssen sich an Halsbänder und Leine gewöhnen, an Halti's und dererlei..
: wo bleibt da das artgerechte ??
: Das ist alles "normal" und wird akzeptiert, es dient ja lediglich zur Sicherheit des Hundes.

Und schränkt das Rudelleben des Hundes bereits ein - also auch noch wegsperren in der Nacht, Tabuzonen im Haus? Wofür braucht man dann noch einen Hund?

: Sagen wir nun: Hey ich nehme mir als Rudeloberhaupt das Recht raus und sage Dir Hund: Dieser Raum ist Deine Tabuzone, weil das Kind Nacht's alleine schlafen soll, weil in diesem Raum meine wertvolle Sammlung von was weiß ich nicht ist..
: Dann lebe ich mit meinem Hund nicht als Rudel ???

Richtig!

: Wenn Du sagt, daß Privilegien nicht zu Problemen in der Rangfolge führen können und es ist ein Privileg, überall da zu sein, wo auch der Mensch ist, mit ihm alles zu teilen etc. dann ist es für mich schwer vorstellbar, daß Du schon mal einen wirklich dominatent Hund kennengelernt hast. Ich spreche von einem wirklichem Alphatier und das sind die wenigsten von unseren Hunden, auch wenn wir es gerne so sehen.

Auch wenn es für Dich schwer vorstellbar ist, weiß ich, wovon ich rede wenn ich von einem wirklich dominanten Hund spreche - ich hatte bereits einmal das Glück mit einer wirklich dominanten Hündin 14 Jahre verbringen zu dürfen, und unter den Hunden mit denen ich derzeit lebe befindet sich auch eine wirklich dominante Hündin - und ich empfinde es tatsächlich als Glück mit solch einem Hund zu leben - und gemeinsam das
Rudel zu führen, auf absolut partnerschaftlicher Ebene. Weder sie noch ich haben es notwendig ständig zu betonen wer der Boß ist - vielleicht solltest Du Dich mal informieren wie Turid Rugaas "dominant" definiert.

: Was passiert wohl mit einem dominanten Herdenschutzhund von schlappen 70 kg, dem alle Privilegien eingeräumt werden ?

Wenn der Besitzer weiß was er hat und damit umgehen kann gar nichts.
Darüber hinaus möchte ich auf das Posting von Andreas verweisen, dem ich mich voll anschließe.

: Die Frage beantwortet sich , so denke ich, von allein.
: Und Menschen, die das Betreten jedes Raumes für notwendig halten um ein artgerechtes Rudelleben zu gewährleisten, deren Hunde genießen auf sicher noch andere Privilegien.

Zweifellos - und wo ist das Problem? Ich habe keine.

: Es ist eine Kette mit vielen, vielen kleinen Gliedern die sich zusammenfügt, bevor es zu Problemen kommt.Und ich denke als Zücher gehört mehr dazu,einen Käufer nur abzulehnen, weil der Hund nicht in irgendwelche Räumlichkeiten darf.

Wenn zu mir ein Welpeninteressent kommt, der grundsätzlich plant den Hund von verschiedenen Aktivitäten auszuschließen - und um nichts anderes geht es im Prinzip - dann gibt es bei mir keinen Hund.

: : Das sehe ich einfach anders, aber so hat jeder seine Meinung.

Genau!

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

23. März 2002 11:42

Hallo Kim

: Was passiert wohl mit einem dominanten Herdenschutzhund von schlappen 70 kg, dem alle Privilegien eingeräumt werden ?

Wir sprechen hier aber von einer Gesellschaftsrasse von 13 kg, mit einem unselbständigem, anhänglichen und sensiblen Wesen. Nicht alle Rassen sind als Haus- und Hofhunde gezüchtet und können in einer Hundehütte oder Zwinger draussen leben. Wie für diese meine Rasse ein Ausgesperrtsein sogar im Haus drinnen nicht der optimale Lebensplatz ist, weiss ich als Züchterin aus Erfahrung. Bitte nicht alle Rassen in ein und den selben Topf werfen.

: Es ist eine Kette mit vielen, vielen kleinen Gliedern die sich zusammenfügt, bevor es zu Problemen kommt.Und ich denke als Zücher gehört mehr dazu,einen Käufer nur abzulehnen, weil der Hund nicht in irgendwelche Räumlichkeiten darf.

Genau, und dieses Recht nehme ich mir als Züchter heraus, auch wenn es nur deswegen wäre, weil der Hund irgendwelche Räumlichkeiten nicht betreten darf.

Gruss
Yvonne


23. März 2002 15:52

Hi

es ist doch unser gutes Recht, frei Schnauze zu entscheiden wem wir einen Hund geben oder nicht. Dabei spielen sicher 80% Intuition ein Rolle. Überall wo wir Welpen zu Familien mit Kindern gegeben haben ist es selbstverständlich , daß die Kinder mit dem Hund spielen, ihn als Freund betrachten und genauso selbstverständlich mit auf ihr Zimmer nehmen dürfen. Meist kann der Hund sogar wählen ob er lieber im Kinderzimmer oder im Elternschlafzimmer schlafen will.
Wenn Kinder nicht mal mit den Hunden spielen wollen, obwohl sie eigentlich davon einen Welpen kriegen sollen - ohje - die sind schon fast ein Fall für den Psychiater.

Grade vorhin hab ich von einer jungen Mutter gehört, die kürzlich mit Baby aus dem Krankenhaus zurück kam. Erste Aktion: Decke auf den Boden legen und Baby zusammen mit den Hunden erstmal zum Beschnuppern und Belecken hinlegen. Einer der beiden Hunde ist ein 15jähriger Riesenschnauzer, der schon immer in der Familie lebt. So kommt man auf den richtigen Weg denke ich.

Gruss

Robert

23. März 2002 16:14

Hallo Yvonne!
Lass Dich beruhigen, Du bist richtig!!!!!
Ich sehe den Hund auch als Lebensgefährten den man nicht isoliert oder separiert oder ignoriert.
Ich bin auch Züchter und gebe meine Welpen nur an Menschen ab, die entweder genauso sind wie ich oder es in absehbarer Zeit werden könnten.
Deshalb horche ich die Interessenten auch auf hinterhältige Weise aus, denn nur so erfahre ich, wie die Hunde mal leben werden.
Bisher habe ich damit nur gute Leute gefunden.
Wenn Du in einer schlaflosen Nacht nach verzweifelten Grübeleien zu dem Schluss gekommen bist, dass Herr x oder Frau y nicht gut für Deinen Welpen sind, dann höre auf Deine innere Stimme. Sage ab, auch wenn die Leute schon x mal bei Dir waren.
Liebe Grüße
Antje W.
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