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Besucher anspringen, grrrr

geschrieben von Nils(YCH) 
Besucher anspringen, grrrr
26. März 2002 08:20


Hallo Miteinander.

Unsere süßer "kleine" Schäferhundin, fast acht Monate, rastet völlig
aus wenn Besucher zu uns kommen. Sie werden abgeleckt, angesprungen
etc.. Ich sag schon immer das sie den Hund ignorieren sollen aber
wenn ein 30 kilo Hund an denen herum springt, ist das sehr schwer
und die meisten schaffen es nicht. Was ist also die beste Lösung?
Tadeln? Ablenken bringt nichts, genauso wie erstmal ne Auszeit im
Schlafzimmer. Draussen ist es fast genauso, spricht jemand z.B.
den Hund an, na du feiner etc..bla bla, folgt direkt das anspringen.
Als dann jemand ein kleines Kind auf den Schultern hatte und der Hund
auf mal unvermittelt an ihm hochsprang ist mir das Herz in die Hose
gerutscht. Ein Glück ist nichts passiert! Jetzt gehe ich solchen
Situationen zwar immer aus dem Weg aber das ist doch keine Lösung.
Bei mir macht sie das nicht, erst Sitz, dann gibt es Zuneigung. Das
fuktioniert prima, nur nicht bei fremden.
Wenn ein kleiner Hund an jemanden hochspringt empfinden das ja viele
noch als OK, aber wenn dir der Hund dabei fast in die Augen schaut,
bekommen es doch manche mit der Angst zu tuen. Von den dreckigen Pfoten
mal abgesehen. Ne zeitlang habe ich es mit einer Wurfkette probiert,
klappte draussen auch ganz gut aber in der Wohnung kann ich wohl kaum
die Kette auf unsere Fliesen schmeißen :-) Die Wurfkette konnte ich
draußen ja auch erst zum Einsatz bringen wenn es schon passiert war
oder der Hund grade springen wollte. Ausserdem kommen dann Sprüche wie,
oh Gott, der schmeißt ja mit einer Kette nach dem Hund!! Das es aber
Ziel ist den Hund damit gar nicht zu treffen sondern nur zu erschrecken
wissen die Leute eben nicht.

Sorry, ein wenig lang geworden, bin für jeden Ratschlag dankbar.
Bitte keine Sachen wie Dominanzproblem, sie könnte sogar ruhig ne
kleine Dosis Dominanz vertragen.

Viele Grüße,
Nils

26. März 2002 08:34

Hi Nils,

die Wurfkette würde ich nicht werfen, es besteht echt die Gefahr, dass deine Hündin den Schreck mit der jeweiligen Person verbindet (Besuch, nette Spaziergänger oder wann immer du das Ding wirfst). Nachher hast du vielleicht das Problem, dass sie Leute anknurrt und unsicher wird, wär der Extremfall, aber kann passieren, man weiß ja nie, was im Hundeköpfchen so vor sich geht.

Wenn die Besucher doch mal den Hund ignorieren würden. Ich kenn das nur zu gut, ist einfach nicht möglich und die meisten verstehen auch nicht so recht, warum.

Hast du schonmal versucht, sie (den Hund) mit was gaanz Leckerem abzulenken, wenn der Besuch kommt? Ich mach das so: wenn Besuch kommt und meiner mir dann durch gejaule, gewedel und gekläff zeigt, hui, da kommt wer, streichel ich ihn kurz für seine Aufmerksamkeit und dann lass ich ihn Platz machen in einer ruhigen Ecke und für längere Beschäftigung dort bekommt er dann nen Knochen. Wenn sich die Gäste hingesetzt haben, können wir ihn zu uns rufen und er darf erstmal alle beschnuppern und begrüßen und dann ist auch gut. Meist will er dann auch schnell wieder zu seinem Knochen.

Viele Grüße, Emily



26. März 2002 08:47

Genau so etwas habe ich mir nämlich auch schon mit der Kette gedacht
und es auch nicht weiter gemacht.

Ich werde es mal mit was Leckerem versuchen, sie steht voll auf Sand-
knochen :-)
Hast du denn noch ne Idee was das anspringen draussen betrifft?

Grüße,
Nils

26. März 2002 09:02

Hallo Nils,

wegen draußen anspringen kann ich dir nur von unserem Lernprozess berichten, der aber garnix eigentlich mit Leuten draußen zu tun hat, sondern tatsächlich mit Änderung meiner Einstellung (leider wars bei uns ein "Dominanzproblem", auch wenn du jetzt grummelst:-).

Ich hab mir und meiner Familie eingebläut, dass jegliche Annäherung meines Hundes erstmal nicht drauf eingegangen wird. Wenn er das akzeptiert und sich dann ablegte und anfangs etwas verwundert schaute, weil plötzlich so garnix mehr so lief, wie er das wollte, haben wir ihn dann zu u n s gerufen und er wurde ausgiebig gestreichelt.

Nach ein paar Tagen ergab sich eine Änderung, es hat geschnackelt, er hat verstanden, dass er nicht auffordern darf, sondern drauf wartet, dass der Mensch ihn auffordert.

Bei uns hats auch dann draußen auch geklappt, ich hatte vielleicht Glück, dass er das generalisiert hat und sich nun bei allen Menschen nicht so aufdrängt, vielleicht könnte es bei deiner Hündin ja auch helfen.

Viele Grüße, Emily

26. März 2002 09:18

Hallo Nils,
wir haben das Problem zuhause mittels "Geschenk" bringen gelöst. Voraussetzung ist, daß der Hund gerne etwas ins Maul nimmt. Da wir sowieso Suchspiele nach Stofftieren im Haus machen, brauchten wir nur zu sagen: Wo ist Dein Teddy? und schon ziehen sie los und holen aus dem Stofftierekorb, der am Einfgang steht,eins der Tiere. Das wird dann nur gezeigt, wir sagen "So ein toller Frosch/Teddy oder ä." und wir nehmen es nicht weg! Die Hunde laufen dann um uns oder die Besucher rum und sind zufrieden, daß sie Aufmerksamkeit bekommen! Das Problem mit den Besuchern, die dann gleich das Aus sagen wollen, lösen wir durch eigene Initiative! Ich konzentriere die Hunde auf mich, weil ich ja sowieso neben den Besuchern stehe.Die Schale mit Leckerchen neben der Tür kommt dann zum Einsatz, sitzen lassen und L vor die Nase läßt das Stofftier auf den Boden fallen!Was aber von mir aus nicht unbedingt sein muß.
Unsere machen allerdings die Stofftiere nicht kaputt, deswegen sind sie frei zugänglich für diese Gelegenheiten! Und wir haben keine Quietschies, da dieses Geräusch die Hunde so hochputscht.

Ist nur eine Idee, die Du für Euch anpassen müßtest.
Viel Erfolg
Sybille

26. März 2002 11:10

Danke für deine Hilfe!
Der Gedanke ist wie gesagt nicht schlecht, daß Problem was ich
eben habe ist das die Besucher es nicht schaffen sie zu ignorieren.
Sie drängt sich sehr stark auf und würd den Besucher am liebsten
von oben bis unten ablecken. Ich sag denen das jedesmal aber meist
kommt dann doch ein "nein", "aus" oder sonstiges und schon fühlt
sich der Hund wieder angesprochen, auch wenn es negativer Natur war.
Vielleicht sollte ich das mit ausgesuchten Personen üben die sich
auf jeden Fall an meine Anweisungen halten. Ich hab es ja schließlich
auf der gleichen Art und Weise bei ihr auch geschaft das sie mich nicht
anspringt wenn ich nach Hause komme.

Liebe Grüße,
Nils