Vorauslaufen/Zurückbleiben/Wegrennen
17. Juli 2002 20:03

Hallo Angi,

: Super-Riesen-Sorry... habe das "UN" bei BeUNruhigen nicht gelesen...

Na, dann bin ich ja BERUHIGT und BESCHWICHTIGT gleichzeitig!!!

smiling smiley)))

LG Alex

17. Juli 2002 21:17

Hallo Angi,


: das CS in (fast) jeder Lebenslage gezeigt werden geht es nicht ausschliesslich immer um "Extremfälle".

Das ist doch klar, eine Kommunikation findet immer statt !

: Ich finde die CS wirklich super-toll. Man kann soviel sehen/beobachten/lernen. Und ich finde es schade wenn einige (auch namhafte Trainer) diese als "Humbug" abtun.

Ich sehe diese Signale seit ich das Buch gelesen habe auch ständig :-)

: : : -ich habe Angst und bin unsicher
: :
: : Das sollte man vermeiden.
:
: Ich meine mich erinnern zu können dass du hier mal geschrieben hast dass Gero auf einem Spaziergang abgehauen ist (weil er Angst hatte?? kann das sein) und über eine vielbefahrene Strasse gelaufen ist (auf dem Heimweg).
:
: Wieso hast du das nicht vermieden? Ich meine warum hat du nicht vermieden dass er Angst hatte? *grübel*

Da hast Du mich aber nicht verstanden ! Ich meinte wenn ich diese Signale zeige ist es bestimmt nicht gut für meinen Hund !

: Es geht nicht drum dass Hundi immer nur Signalisiert "ich habe vor einem Menschen/Besitzer angst". Wenn du Gero Futter zubereitest (und er so verfressen ist wie viele Hunde) dann ist er sicher ein wenig aufgeregt. Und ich vermute dass er sich dann (von der Zubereitung bis zum "Futternapf auf den Boden stellen) sicher auch selbst beschwichtigt.

Beim Fressen zubereiten gerade nicht aber in anderen Situationen schon.

: : : Also kann man einem Hund mit CS sehr wohl signalisieren: Mach dir keine Sorgen, alles ist i.O.
: :
: : Wie würdest Du das tun ?
:
:Wenn ich merke dass mein Hund was in einiger Entfernung gesehen hat dass "merkwürdig" ist (=sie ist etwas unsicher) gehe ich langsamer leine sie an und laufe Bögen. Wobei sie keine "richtige" Angstattacken hat und eben "nur" unsicher wird.

Hmm, weiß nicht ob ich das verstehe. Wenn ich langsamer und Bögen laufe zeige ich doch selbst Unsicherheit !? Ich mache da einfach nichts, ich laufe einfach weiter und tue so als ob es garnichts Ungewöhnliches gibt.

: Da sie relativ "geräuschempfindlich" ist habe ich mir auch schon mal überlegt das gähnen bei solchen Situationen zu testen. Habs aber noch nicht gemacht. Kann mir aber nicht vorstellen dass es davon schlimmer werden kann... Also vergebe ich mir damit nix wenn ich´s ausprobiere.

Also ich hab es ausprobiert und ich meine es ist schlimmer geworden (z.B. bei gewitter). So lange ich völlig unverändert weitergehe wird es mit der zeit immer besser. Ich glaube man sollte sein Verhalten nicht ändern wenn Situationen auftreten die für Wauzi bedrohlich/ungewöhnlich sind und die aber ignoriert werden sollen.
(gewitter, Krach, u.s.w.) Würde der Rudelführer auch auf jeden "Angsthasen" eingehen ? Zum Beispiel wenn einer Angst vor Wasser hat muß er letztendlich doch durch wenn das Rudel schon drüben ist. Da kümmert sich keiner und leidet mit ihm !

Übrigens, die Panik von Gero die ich vor einiger Zeit beschrieben hatte war auch teiweise meine Schuld. Ich hatte Gero noch nicht lange. Mein letzter Hund hatte nie Angst, daher kannte ich sowas nicht und habe einige Fehler gemacht.
Von CS wußte ich noch Nichts ! Mittlerweile haben wir riesige Fortschritte gemacht.

Viele Grüße,

Tom

17. Juli 2002 21:30

Hi Yna,

Jetzt bringen wir ja alles durcheinander.

: Hm, ob man das so eins zu eins übertragen kann? Bei Menschen hängen zuviele Normen daran, wie man sich wo zu verhalten hat. Bleibt also nur die Frage, mit was er sich beschwichtigt. Wenn er laut anfängt zu beten, ja das würde mich auch etwas nervös machen, vor allem wenn ich den Zahnarzt nicht kenne. Aber wenn er noch genüsslich sein Brötchen mampfen würde und ein wenig bunte Blättchen lesen, dann würde ich denken: Kuck an, der isst noch. Wie schön für den Zahnarzt! Hat der gleich auch noch was vom Brötchen. Nicht denken würde ich: Meine Güte, der isst ja noch, muss der aber aufgeregt sein! Und dann noch lesen, also Diagnose: Kurz vor Herzinfarkt!!! :-D

Wenn Du voll die Angst vorm ZA hast würdest Du bestimmt nicht genüßlich ein Brötchen essen !!! Ich meinte mit diesen Signalen schon was Anderes. Ursprünglich sind wir davon ausgegangen daß der Hund unsicher / ängstlich ist ! Also ist Dein Brötchenesser auch voller Angst !!! Was tut denn jemand der Angst hat ? In Ruhe ein Buch lesen ?
Nein, er kaut vielleicht auf seinen Fingernägeln rum, zappelt oder kratzt sich ständig.
Das mag dann für den Betroffenen eine Beruhigung sein, aber für Dich oder mich ???

Also, da haben wir ja jetzt eine richtig gute Diskussion ;-)

Grüße,

Tom

17. Juli 2002 21:32

Ich denke schon, daß es sowas wie Wesensschwäche gibt, wenn damit gemeint ist, daß manche Hunde einfach immer schwierig beliben werden...
entweder wegen nicht mehr vollständig nachzuholender Sozialisation (Prägefenster hat er eben nur in manchen Phasen) oder wegen genetischer Mängel (Stichwort: ängstliche Retriever, nur so als Beispiel).
Manche Verhaltensweisen meiner alten ängstlichen Hündin konnte ich auch nach Jahren nicht abstellen. Mit manchem muß man einfach leben - nobody's perfect, auch kein Hund.

18. Juli 2002 05:28

Hiho

: Ich denke schon, daß es sowas wie Wesensschwäche gibt, wenn damit gemeint ist, daß manche Hunde einfach immer schwierig beliben werden...

Sicher gibt es Wesensschwäche, genauso wie es Dominanz gibt, man kann und darf nur nicht jedes Problem darauf abschieben,s ondern muss einfach dem Hund entsprechend mit ihm arbeiten. Das dies bei einem etwas wesensschwachen Hund anderes aussieht, als bei einem dominanten ist klar, aber eindfach zus agen, UO luegt ihr nicht, das und das will sie nicht, weil sie ist ja wesensschwach bringt es nicht.

: entweder wegen nicht mehr vollständig nachzuholender Sozialisation (Prägefenster hat er eben nur in manchen Phasen) oder wegen genetischer Mängel (Stichwort: ängstliche Retriever, nur so als Beispiel).

Sozialisation ist nachzuholen, es ist zwar nicht einfach, dauert oft sehr lange, aber es ist machbar. Das gewisse Mankos bleiben ist klar, doch auch die kann man entsprechend umgehen. Sonst dürfte jeder erwachsene Hund der zuwenig bis garkeine Sozialisation hat nicht mehr intregrierbar sein.

: Manche Verhaltensweisen meiner alten ängstlichen Hündin konnte ich auch nach Jahren nicht abstellen. Mit manchem muß man einfach leben - nobody's perfect, auch kein Hund.

Du sagst es mit manchem muss man leben, bzw. es umgehen, aber das der Hund UO usw. verweigert gehört sicher nicht dazu.
lg Uschi & Rudel


18. Juli 2002 05:33

Hi Pat

: nett dich wieder mal zu sprechen.ich will dir niciht dreinreden-aber ein hund,dem man den schädel eingeschlagen hat,der merh prügel als fressen an der kette erhielt,und nach einem jahr völlig angstfrei u normal ist,ist für mich nach etlichen erfahrungen mit diesen tieren
: keiner,dessen 180° wendung man auf sich buchen kann,sondern einer,der warum auch immer das so wegsteckt.nat. nicht ganz von alleine,aber doch anders als einer,der solche prozedur zwar wegsteckt,aber nie wieder ein völlig normaler hund wird.


: weisst du was ich sagen will?


Sicher merke ich was Du sagen willst. Und ich bestreite nicht das manche Hunde besser wegstecken, andere weniger. Nur wäre ich hergegangen und hätte gesagt er will keine UO, er kommt halt nicht also lassen wir es usw. wäre er heute auch nicht so. Völlig normal ist relativ, er ist menschen und tierfreundlich, gewisse Kompromisse gibt es auch. Ich weiß nun nicht ob es durch den Schädelbruch kommt, aber er ist z.B ein bischen dümmlich*lieb gemeint* und kapiert manche Kommandos nicht, sosehr man auch übt. Aber damit kann er gut leben und der neue Besitzer dann wohl auch. Er kommt auf hier, er macht sitz, platz. Fuß kannst halt vergessen, oder Kunststückchen das überfordert ihn.

Du siehst was ich meine?

lg Uschi & Rudel