Vorauslaufen/Zurückbleiben/Wegrennen
17. Juli 2002 07:21

Sagt mal - ist das vielleicht das, was man landläufig unter dem begriff "Wesensschwach" zusammenfasst?
Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier nicht stigmatisieren, aber mir kommen so langsam Zweifel hinsichtlich ihres Wesens ... trotzdem hab ich sie superlieb und würde sie nie wieder hergeben.

Was ist denn "Wesensschwach"? Wer weiß was?

Danke fürs Lesen. Antworten viellicht nicht wieder gleich mit dem Hammer, ja? Wie gesagt, ich habe ein Problem, was mich runterzieht. Ich versuche seit Monaten alles, um das Problem zu lösen. Auch mit Hundeschule, -platz und Einzelstunden. Bei diesen klappt wirklich alles, und der Trainer fragt mich, was ich dort will. Da brauch ich nicht auch noch Antworten, die mich weiter runterziehen. Hundeplatz kommt nicht in Frage, weil sich die Hündin aus ANGST dort völlig verweigert. Und bevor sie ein Übersprungverhalten entwickelt, was sie im Ansatz auch schon gemacht hat: wie verrückt Bellen - gehe ich mit ihr lieber wieder.
Natürlich ist sie oft an der Leine - aber ich muss ihr auch mal die Möglichkeit geben ohne Leine zu laufen, oder? Sie ist erst knapp 2, da wird sich ja wohl noch was machen lassen?

viele Grüße
Gaby

17. Juli 2002 07:16


: Ich würde sie gerne aus dem Schlafzimmer verbannen, weil ich denke, sie spielt mit mir "Spielchen". Aber ob das der richtige Ansatz ist?

: Was soll ich nur machen? Eines Tages liegt sie noch unter einem Auto, wenn das so weitergeht.
:
hei gaby
das ganze ist mit sicherheit kein problem welches daraus resultiert ob sie im schlafz.pennt oder nicht.
und mit unterm auto liegen hast du recht.
erzähl mal:was ist das für ein hund,und wie hast du ihm zb das platz beigebracht?
gruss pat

17. Juli 2002 07:31

Hi,
sie ist ein (Border?)Collie-wasweißichwas-Mix. Sieht aus nach bisschen Entlebucher oder so etwas (Rute überm Rücken). Hat eine gute Hüteanlage, sprich: rennt um mich und andere Hunde im Kreis.
Ich habe sie zugegeben als Mitleidskauf genommen, weil sie so süß und alleine war. Ohne die Mutter gesehen zu haben. Jaja - macht man nicht, ich weiß, aber nun hab ich sie.
Platz auf Entfernung habe ich ihr so beigebracht: Erst "sitz" - ich habe mich vor sie gestellt. Dann "platz". Ich bin rückwärts immer weiter von ihr weg, bevor ich das Kommando "platz" gab. Sie macht es zwar, aber immer mit Calming Signals. Züngeln und Kopf-wegdrehen.
Sie ist einfach ein armes Angsthäschen.
Ich mache mit ihr Agility - das ist ihr Ding und alles ist toll. Die Augen glänzen dann.
Tja, und was mache ich mit ihr im Feld?

Gaby

17. Juli 2002 07:26

hei
wo wurden denn die einzelstunden abgehalten,auf einem platz etc oder da,wo ihr sonst auch immer lauft?und wer hatte das sagen,du oder der trainer?
gruss pat

17. Juli 2002 07:38

Hallo Gaby,

: Was ist denn "Wesensschwach"? Wer weiß was?

Zitat Trumler:
Ein wesensschwacher Hund ist in der Regel ein Hund, der keine artgemäße Jugendentwicklung in der Hand des Menschen gehabt hat. Es handelt sich dann nicht um einen Erbdefekt, sondern um erworbene seelische Schäden, die vielfach die angestammte Wildscheuheit zum Vorschein kommen lassen. Erbliche Wesensschwäche ist verhältnismäßig selten.
:
: Danke fürs Lesen. Antworten viellicht nicht wieder gleich mit dem Hammer, ja? Wie gesagt, ich habe ein Problem, was mich runterzieht. Ich versuche seit Monaten alles, um das Problem zu lösen. Auch mit Hundeschule, -platz und Einzelstunden. Bei diesen klappt wirklich alles, und der Trainer fragt mich, was ich dort will. Da brauch ich nicht auch noch Antworten, die mich weiter runterziehen.

Du sagst selbst, du hast ein Problem mit deinem Hund. Um das Problem lösen zu können, hilft aber nicht Schönreden.

Hundeplatz kommt nicht in Frage, weil sich die Hündin aus ANGST dort völlig verweigert. Und bevor sie ein Übersprungverhalten entwickelt, was sie im Ansatz auch schon gemacht hat: wie verrückt Bellen - gehe ich mit ihr lieber wieder.

Wenn du allen Situationen ausweichst oder diese umgehst, in denen dein Hund Angst hat, dann kann es nicht besser werden. Versuche dran zu arbeiten. Und wenn sie Angst vor dem Hundeplatz hat, dann gehe erst Recht hin. Nicht auf den Platz ziehen und arbeiten. Vermittel ihr positive Erlebnisse. Laß sie zusehen, spiel mit ihr, alles außerhalb des Platzes, laß sie vielleicht mit anderen Hunden spielen, gehe mit ihr auf den Platz (vielleicht erst alleine), gib ihr Leckerlies, spiel mit ihr, dann ein Hund dazu usw. usw., man kann soviel machen, aber umgeh das Problem nicht, sondern löse es mit ihr gemeinsam.

: Natürlich ist sie oft an der Leine - aber ich muss ihr auch mal die Möglichkeit geben ohne Leine zu laufen, oder? Sie ist erst knapp 2, da wird sich ja wohl noch was machen lassen?
:
Natürlich läßt sich noch viel machen.
Aber überleg mal, jedesmal wenn du sie ohne Leine laufen läßt und sie ihr Verhalten zeigt, wirft dich das viele Schritte zurück. Deshalb gib ihr gar nicht erst die Möglichkeit.
Es heißt ja nicht, daß du den Hund zukünftig an der Leine lassen sollst, sondern das Ziel ist ja, daß der Hund dann in Zukunft immer und zuverlässig ohne Leine laufen kann.

Erzähl doch einfach mal detailliert und konkret, in welchen Situationen dein Hund mit "Wesensschwäche" reagiert, vielleicht können dir einige dann Tips geben.

Viele Grüße
Tanja

17. Juli 2002 07:40

Hi,
auf einem Platz. Eingezäunt. Das ist es ja: Finde mal einen Trainer, der zu uns in die Walachei hinauskommt. Vermutlich würde es mit einem guten Trainer im Feld dann auch nicht mehr so gut klappen und man hätte mal einen Ansatz.
Wenn sie alleine ist, auch noch auf einem umzäunten Platz, macht sie ihre Sache sehr gut. Sobald andere Hunde auftauchen, bekommt sie Angst und wie gesagt, bevor sie ganz am Rad dreht, gehe ich lieber wieder.

Die meisten Trainer kommen einem doch mit: "das muss sie jetzt einfach mal machen. Drück sie in die richtige Richtung."
Toll!
Ich habe gelernt: Das was der Hund nicht vor selbst macht, kapiert er auch im Zusammenhang nicht.
Wie soll ich denn mit einem sich verweigernen Angstbündelchen arbeiten?
Ich muss ja selbst schon Calming signals anwenden, damit sie überhaupt gerade auf mich zuläuft. Sprich: Hinhocken und Kopf wegdrehen.

Danke,
Gaby