Hundeerziehung + Soziales

Hallo
Ich gebe dir Recht, das man immer versuchen sollte, abzuklären, warum der Hund aggresiv ist. Es scheint, das ich deine Meldung falsch verstanden habe, da sie so "knallhart" in Bezug auf Kastration kam, sorry. Ich finde einfach, das sich zuwenig Leute genug Gedanken machen, wenn der Hund nach ihren Vorstellungen nicht richtig "funktioniert", dann versucht man erst mal zu kastrieren, und dann daran zu arbeiten. Wenn man manche Leute fragt, warum wollt ihr kastrieren, kommen meist nur dürftige Aussagen (der Hund wird dann ruhiger, ist nicht mehr so dominant u.ä.). Ich bin nicht generell gegen Kastration, nur manche Beweggründe sind für mich nicht nachvollziehbar und nur vorgeschoben, und das nervt mich persönlich.
Dodo und Richy

Hallo Karin,
hat geklappt mit dem Link
klar, das sieht bei euch ganz anders aus. Wenn man an Hundesport interessiert ist, macht das sicher Spaß.
Nur ich würde mir eine Prüfung wünschen, wo getestet wird, ob der Hund im Alltag gehorcht und keine Gefahr für andere darstellt.
Ich kenne eben viele Hunde, die ausschließlich auf dem Platz üben und draußen sind sie eine Katastrophe, was natürlich an den Leuten liegt.
Für mich ist es wichig, daß ich meinen Hund im Alltag mühelos führen kann und er meinen Weisungen auch unter Ablenkung freudig folgt.
Grüße
Izel

Hallo Tanja
: Klar kann er auch beim Spaziergang "Fuß" gehen, aber bei mir ist "Fuß" laufen, daß der Hund freudig an der linken Seite klebt und hochschaut und das muß auch zu 100% und konzentriert ausgeführt werden.
: Für mich ist Fuß laufen halt nicht neben her schlappen.
: Und korrektes freudiges Fuß geht halt nicht den halben Spaziergang und macht wohl auch keinen Sinn.
Sicher.
: Ich rede ja auch von Spaziergängen auf Wiesen, Feldern usw., nicht Straßen, Einkaufspassagen usw.
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: Wie oben. Nicht an der Straße. Ich habe aber das Glück, daß es bei mir eben keine Straßen gibt. Absolutes Kaff auf dem Land und da wohne ich direkt am Feldweganfang.
Na, da hast du es ja gut. Ich nehme eben meinen Hund auch zum Laden um die Ecke mit und da ist ne stark befahrene Straße, da muß er an die Leine.
: Ich habe eben eine etwas andere Erziehungsmethode wie viele anderen.
: Alles genau zu schildern, würde wohl den Rahmen sprengen, aber:
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: vor allem bringe ich meinen Hunden von Anfang an bei, jeden anderen Hund zu ignorieren. Und zwar mit Beute von Welpe an. Kommt ein anderer Hund, wird an der Leine mit Beißwurst getobt und gespielt. Das baue ich langsam so auf, daß sie sogar von selbst kommen wenn ein anderer Hund kommt.
: Sie würden vermutlich auf den draufprallen, weil er für sie Luft ist.
: Ich mache das bewußt und zwar zum Einen deshalb, weil über das Spiel keinerlei Aggressionen gegenüber anderen Hunden aufgebaut wird, zum Anderen können sie auch keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden machen.
: Das geht vermutlich aber wohl nur, weil ich eben immer mehrere Hunde habe, die den ganzen Tag miteinander spielen und toben können und somit auch keine fremden Hunde brauchen.
Okay, für mich wäre das eher nix, weil ich es total schön für den Hund finde, wenn er mit unterschiedlichen Hunden spielen kann. Außerdem habe ich nur einen Hund.

: Dann gebe ich vom ersten Tag an eben nur Kommandos, bei denen ich genau darauf achten kann, daß sie sofort und beim ersten Mal ausgeführt werden. Und da meine Hunde das wissen und so gelernt haben, befolgen sie eben jedes Kommando auch sofort.
: Ich gebe übrigens aber auch nicht ständig Kommandos. Wenn einer meiner Hunde sitzen soll, nur mal so kurz, also nicht schnell, gerade, freudig und sofort (was bei mir Sitz heißt), dann sage ich eben setz dich hin. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn er von alleine aufsteht, wenn ich aber Sitz oder Platz sage, dann muß das schnell, freudig, sofort sein und dann darf erst aufgestanden werden, wenn ich das sage.
mach ich auch so
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: Das übe ich alles zu Hause, im Garten usw. (sehr viel mit Beute) und mache es erst beim Spaziergang, wenn es wirklich 100% sitzt.
: Und in der Übergangszeit darf der Hund dann halt beim Spaziergang rumtoben und bekommt keine Kommandos. Wenn das nicht möglich ist, ist er an der Leine.

: Wenn man sich mit Calming Signals auskennt, bedeutet das noch lange nicht, daß man sich mit Hundeerziehung auskennt Ich renne meinem Hund auch nicht hinterher und muß auch nicht 20 mal rufen, damit er zurück kommt. Ich werfe nicht mit Wattebäuschchen Es gibt ja nun auch noch was zwischen "herkömmlich " und "Wattebäuschchen werfen". Es gibt doch nicht nur Schwarz und Weiß. Also "herkömmlich" bedeutet für mich die harte Methode. Aber für Dich vielleicht was anderes Das müßte man zumindest erstmal klären.
: Habe ich auch nicht auf Dich bezogen oder auf viele andere, aber es gibt eben so Leute.
ja, sehr viele!
:
: Hab ich doch auch verstanden, was Du damit sagen wolltest. Und ich habe ja auch nicht behauptet, daß das alles Schrott ist, für mich ist es eben nichts und warum sollte ich was anderes ausprobieren, wenn das bei mir seit sehr sehr vielen Jahren super läuft.
Ist logisch
Habe für die eine oder andere Einzelübung schon auch mal Clicker oder so probiert, aber mir hat es halt nichts gebracht.
Das wundert mich. Hast Du mit Leckerlies belohnt oder auch mit Beute?

Viele Grüße
Izel
: Viele Grüße
: Tanja

Hallo Izel,


: Na, da hast du es ja gut. Ich nehme eben meinen Hund auch zum Laden um die Ecke mit und da ist ne stark befahrene Straße, da muß er an die Leine.

Ich nehme meine Hunde überall hin mit. Und an der Straße sind meine Hunde grundsätzlich an der Leine, auch wenn sie keine bräuchten.


: Okay, für mich wäre das eher nix, weil ich es total schön für den Hund finde, wenn er mit unterschiedlichen Hunden spielen kann. Außerdem habe ich nur einen Hund.

Ich hatte diese Einstellung ganz zu Beginn meiner Hundehaltung auch, sie hat sich aber grundlegend geändert.
Zum einen wurde mein (verträglicher) Hund von einem Schäferhund ohne Grund fast totgebissen und man wußte lange Zeit nicht, ob er überhaupt durchkommt.
Von da an war es natürlich aus mit verträglich.
Es ist nun mal leider so, daß es eben auch viele unverträgliche Hunde gibt. Ich habe ein Beispiel: bei uns war eine in der Welpengruppe, die ihren Hund grundsätzlich mit jedem Hund spielen ließ. Ist ja noch nichts dagegen einzuwenden, nur leider hat dieser Hund nie eine Erziehung genossen und war mit eineinhalb Jahren leider nicht mehr so verträglich.
Nur gefolgt hat er eben auch nicht und ist deshalb beim Spaziergang zu jedem hingerast und hat gestänkert.
Und - das muß ich jetzt leider mal sagen, auch wenn ich mich unbeliebt mache - es stinkt mir gewaltig, wenn zu mir ein Hund angerannt kommt und meine Hunde anpöbelt, die bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht haben.
Zu mir rennt kein fremder Hund hin. Wenn einer angerannt kommt, lege ich meine Hunde ab und brülle den wie verrückt an. Die meisten gehen. Und wenn er da nicht gehen sollte, dann kriegt er leider von mir einen Tritt (und sollte er mich dann beißen, sehr gut - gibt es eine Anzeige). Tut mir leid, wenn ich das so krass sagen muß.
Weil ich muß mit meinen Hunden weiter leben und will einfach nicht, daß sie andere Hunde anpöbeln.
Das macht mich einfach richtig sauer, weil wenn mein Hund nicht beim ersten Mal rufen kommt, dann muß ich ihn an der Leine lassen.

Sicher mit einem Hund ist das schwierig, aber in diesem Fall würde ich mir ein paar Hunde raussuchen, wo ich weiß es funktioniert gut und mit denen dürfte er spielen, aber eben nicht zu jedem Hund hinrennen.

: Das wundert mich. Hast Du mit Leckerlies belohnt oder auch mit Beute?
Mit Leckerlies, aber das Problem war nicht die Belohnung, sondern die "Strafe" für unerwünschtes Verhalten. Wie schon gesagt, einer meiner Hunde (Polizeidienst) mußte immer in der Hand des Hundeführers stehen und das war mit ignorieren absolut nicht gegeben. Und bei diesen Übungen ging es eben nicht mit Leine.
:
Viele Grüße
Tanja

Hallo Emily!

Vielen Dank für Deine Ratschläge.
Heute hatten wir schon das erste Erfolgserlebnis. wir waren auf dem Hundeplatz, gleich bei uns um die Ecke. Da konnte Billy mal so richtig toben ohne Leine und mit anderen Hunden spielen. Und was soll ich sagen, er war ganz lieb und brav hat nur gespielt. Wahrscheinlich verhält er sich nur so agressiv wenn er an der Leine ist. Auch zuhause ist er total lieb und verschmust.

Das mit bei Fuß gehen mit Leckerli klappt bei ihm nicht, habe schon alles versucht. Aber sobald wir auf der Straße oder besser gesagt im Freien sind ist alles an doch viel interessanter da schaffe ich es einfach nicht Kontakt mit ihm aufzunehmen. Da interessieren keine Leckerli, kein Spielzeug (obwohl er sehr gerne spielt).

Ich habe mir jetzt einfach vorgenommen ihm viel Zeit zu geben, er ist ja schließlich erst seit 5 Wochen bei uns. Und was in 9 Monaten versäumt wurde, da kann man schließlich nicht in ein paar Tagen lernen.

Würde mich freuen, wenn wir weiterhin in Kontakt bleiben könnten.

Hallo Tanja,
ach, ich wollte Dich gerade fragen, was Du machst wenn andere Hunde auf Dich zu kommmen. Das passiert hier ständig
Das mit dem nicht erzogenen Hund, der immer spielen durfte: Okay, das ist dann wohl ein Problem der Besitzer. Er sollte natürlich lernen, nicht auf jeden Hund zuzulaufen. Wenn ich im Park spazierengehe ist jeder zweite Hund von der Leine und die Leute lassen ihn auf meinen Hund zulaufen (auch wenn ich ihn an der Leine habe), oder aber sie rufen ihn und er ignoriert sie. Das ärgert mich immer wahnsinnig.
Ich lasse meinen Hund auch nicht mit allen Kontakt aufnehmen.
Viele Grüße
Izel