Hundeerziehung + Soziales

Hallo Tanja,

ich schrieb:

: Sollte die Ursache in einer überhöhten Testosteron-Produktion zu finden sein, empfehle ich, so schnell wie möglich kastrieren zu lassen.

: Aggression z.B. hat meist soziale und nicht hormonelle Ursachen.
: Es wäre falsch zu behaupten, Testosteron sei die Ursache für Aggressions- oder sonstige Probleme.

WER HAT DAS BEHAUPTET???

: Korrekt ist dagegen, daß Testosteron den Einsatz aggressiven Verhaltens zur Problemlösung und die weitere Eskalation begünstigt.

Richtig. Bei dem einen Rüden/Mann/Affen weniger, bei dem anderen so stark, dass er so gewaltbereit ist, andere zu verletzen oder zu töten. Deshalb soll ja auch ERST überprüft werden, ob es daran liegt.

: Zusätzlich Hundeschule, evtl. Bachblüten.
:
: Finde es immer wieder super, daß bei Problemen in der Hundeerziehung und Mensch/Hund Beziehung sofort zu Kastration und Mittelchen gegriffen wird.

SOFORT? Wer sagt das? "Mittelchen" finde ich wieder toll. Meinem Rüden haben diese Mittelchen im Alter von 7 (!) Jahren geholfen, endlich keine Aggressionen (aus Angst) mehr gegenüber fremden Menschen zu zeigen.

: Wenn man seinen Hund nicht über die Bindung, Erziehung usw. hinkriegt, dann sollte man es vielleicht lieber doch sein lassen

Von wem redest du hier im speziellen? Ich glaube nicht, dass du mich oder einen meiner Hunde, die ich in meinem Leben hatte, kennst.

: Muß ja nun jeder für sich selbst wissen.

RICHTIG.

Schön für dich, wenn du einen Hund erwischt hast, mit dem es ohne Kastration ging. Ich wünsche NIEMANDEM so einen ängstlich-aggressiven, testosteron-gesteuerten Kaspar Hauser, als den ich meinen Rüden übernommen habe.

Gruß JanaL+P

Hallo Birgit,

genauso machen wir das auch: Yogi hat durchs Clickern erstmal gelernt, was an der Leine gehen heißt, das Halti spielt bei uns auch eher eine absichernde Rolle.

Das ist ja super, dass das bei euch jetzt so gut funktioniert, das lässt hoffen, da ich mir momentan noch keinen Spaziergang ohne Halti vorstellen kann.

Viele Grüße, auch an Scotty, Emily

Hallo Tanja,

ich denke schon, dass hier auch Bachblüten in Erwägung gezogen werden könnten. Immerhin ist der Hund kein "unbeschriebenes Blatt" und reagiert vielleicht auch so, weil er viele Dinge noch garnicht verarbeiten konnte.

Natürlich sollen diese keinen Ersatz zur Erziehung und Bindung darstellen.

Viele Grüße, Emily

Hallo Tanja,
: Da bin ich Deiner Meinung. Ich halte von Gruppen sowieso absolut nichts und überhaupt nichts.
: Ein Hund, der die Kommandos nicht kennt, muß in einer Gruppe unter extremer Ablenkung lernen, genauso der Hundeführer. Der muß sich auf seine Kommandos, seinen Hund, die Leute vor und hinter ihm ........ konzentrieren und dann muß er noch den Anweisungen des Ausbilders zuhören. Wie soll denn das funktionieren?
: Dann kommt dazu, daß der Ausbilder vielleicht grade dann links sagt, wenn einem das jetzt gar nicht passen würde.
: Und wenn mein Hund etwas toll gemacht hat, dann würde ich normalerweise eine Beißwurst, Ball oder ähnliches schmeißen und richtig loben, wenn das in einer Gruppe dann jeder machen würde????????
: Ich denke, das Gruppentraining unterstützt die Zeitmangel der Hundeplätze und Ausbilder.
:
: Wir machen alle von jeher Einzeltraining, jeder für sich, aber sehr viele Hunde auf dem Platz.
: Ich habe in 10 Jahren noch nie erlebt, daß (obwohl die meisten Hunde unangeleint sind, verschiedentlich abgerufen werden und der Ball geschmissen wird) es irgendwelche Streitigkeiten oder sonstige Aggressionen gegeben hätte.
: Und so ausgebildete Hunde, mit denen kann man später auch in einer Gruppe laufen.

Genau

: Der Einwand kam von mir. Wir haben hier eine alte Frau mit einer Dogge z.B., die mit einem Halti läuft. Ich konnte noch nie erkennen, daß dieser Hund mit seinem Halti viel Freude auf dem Spaziergang hatte und nur von spazieren gehen habe ich geredet.
Tja, habe ich z.B. noch nie erlebt, wenn der Hund richtig daran gewöhnt wurde Es gibt eben Leute, die das Halti einfach so draufmachen und dann sagen, es funktioniert nicht. Das man den Hund langsam daran gewöhnt und wie man das macht, das wissen leider viele nicht.

Wenn Hunde ständig mit Leinenrucke zurückgezerrt werden, dann muß ich sagen, läuft was sehr verkehrt.Derjenige hat dann nämlich den Sinn eines Leinenruckes nicht ganz kapiert und der Hund wohl wahrscheinlich
auch nicht.
Was ist denn der Sinn eines Leinenruckes und wie verhindere ich , da ich meinen Hund ständig duch Leinenrucke zurückgezerrt wird?

: Und springen, toben, etc. geht auch auf die Halswirbelsäule und vielem mehr. Dann muß ich meinen Hund in Watte packen.

Okay, aber müssen wir dann noch zusätzlich die HWS belasten, wenn es auch anders geht??? Dann wäre es doch schlauer, daß zu vermeiden oder?

Viele Grüße
Izel

Hallo Izel,

: Für mich gehört "Fuß" schon zum Spaziergang. Wenn ich einem Menschen mit angeleintem Hund begegne und meiner ist auch angeleint, und der Weg ist schmal, dann geht mein Hund "Fuß".

Bei uns ist zwischen "Fuß" und "Fuß" ein riesen Unterschied. Fuß ist das prüfungsmäßige Kommmando und wenn ich auf dem Spaziergang Fuß sage, dann hat der Hund auch weder nach rechts oder links zu schauen.
Deshalb benutzen Hundesportler meistens wohl lieber ein anderes Kommando.


Was hilft es mir denn, wenn mein Hund auf dem Hundeplatz allen meinen Weisungen folgt und die "Unterordnung" super läuft, aber auf dem Spaziergang läßt er sich von anderen Hunden ablenken, zerrt an der Leine, kommt nicht auf Zuruf zurück. Und selbst wenn ich die BH habe, was bedeutet das schon? Ich habe wirklich schon sehr viele Hunde erlebt, die die BH haben, aber mit Ihnen spazieren zu gehen ist die reinste Katastrophe.

Da muß ich auch was einwenden. Meine Hunde folgen auf dem Platz wie auf dem Spaziergang. Ich kann mit allen drei Hunden ohne Leine, Halsband, etc. laufen gehen (so kann auch keiner ziehen). Bei Platz schmeissen sich alle hin, egal wie weit sie entfernt sind, bei Hier kommen sie sofort und andere Hunde haben sie nicht zu interessieren.
Und, daß soll jetzt nicht böse sein, aber die Hunde, die leider mit fliegenden Segeln mir regelmäßig entgegen gerannt kommen und deren Besitzer irgendwo auf der Wiese stehen und auch noch in 20 Minuten ihren Hund bitten herzukommen, das sind zumeist die mit tausend Büchern, in denen sie doch aber diese ganzen tollen Signale usw. gelesen haben ..........
Nichts für ungut, aber bei uns auf dem Hundeplatz gibt es weder Clicker noch Halti, es gibt aber auch keinerlei Aggressionen und bei uns braucht keiner eine Leine oder sonstwas beim Spaziergang, weil die Hunde allesamt beim ersten Kommando folgen.
Von meinen ganzen Bekannten auf dem Hundeplatz gibt es sicher nicht einen einzigen, der für Bücher wie Calming Signals oder so auch nur einen Pfennig ausgegeben hat. Und geschlagen wird hier auch kein Hund!

Da frage ich mich doch, ob es besser ist, wenn ich mit Calming Signals und den ganzen Neuheiten meinem Hund hinterher renne, oder ob nicht doch auch eine herkömmliche Erziehung mit viel Liebe und Konsequenz wohl zum Teil bessere Erfolge bringt.
Und das ganze jetzt mit Versuchen bei Säuglingen zu vergleichen, ist doch wohl ziemlich krass!

Viele Grüße
Tanja

Hallo Tanja,

: Da muß ich auch was einwenden. Meine Hunde folgen auf dem Platz wie auf dem Spaziergang. Ich kann mit allen drei Hunden ohne Leine, Halsband, etc. laufen gehen (so kann auch keiner ziehen). Bei Platz schmeissen sich alle hin, egal wie weit sie entfernt sind, bei Hier kommen sie sofort und andere Hunde haben sie nicht zu interessieren.

Das ist super! Aber das haben deine Hunde doch auch nicht von heut auf morgen gelernt, oder? Was ist mit der Zeit dazwischen? Da braucht man eben mal ne Leine (oder in meinem Fall n Halti).

: Und, daß soll jetzt nicht böse sein, aber die Hunde, die leider mit fliegenden Segeln mir regelmäßig entgegen gerannt kommen und deren Besitzer irgendwo auf der Wiese stehen und auch noch in 20 Minuten ihren Hund bitten herzukommen, das sind zumeist die mit tausend Büchern, in denen sie doch aber diese ganzen tollen Signale usw. gelesen haben ..........

Das ist doch nur ne Vermutung von dir, oder hast du die gefragt?

: Nichts für ungut, aber bei uns auf dem Hundeplatz gibt es weder Clicker noch Halti, es gibt aber auch keinerlei Aggressionen und bei uns braucht keiner eine Leine oder sonstwas beim Spaziergang, weil die Hunde allesamt beim ersten Kommando folgen.

Das ist doch super, es heißt ja auch nicht, dass jeder jetzt seinen Hund mit Clicker und Halti erziehen muss, wenns auch anders geht (vorausgesetzt ohne Gewalt). Natürlich wird heutzutage auch viel Geld mit Neuheiten gemacht (wobei ich die Effektivität des clickers und auch des Haltis hier nicht bezweifel:-), aber man sollte sich trotzdem neuen Dingen nicht verschließen und mit Verstand die für sich wichtigen Essenzen herausfiltern.

Bei dir gehts ohne Clicker - bei mir gehts mit Clicker. Ist doch toll! so klappts bei uns beiden!

Grüße, Emily


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