Hallo Izel,
: Hm, und was ist anders daran, wenn er bei "Fuß" auch beim Spaziergang "Fuß" geht??
Klar kann er auch beim Spaziergang "Fuß" gehen, aber bei mir ist "Fuß" laufen, daß der Hund freudig an der linken Seite klebt und hochschaut und das muß auch zu 100% und konzentriert ausgeführt werden.
Für mich ist Fuß laufen halt nicht neben her schlappen.
Und korrektes freudiges Fuß geht halt nicht den halben Spaziergang und macht wohl auch keinen Sinn.
Ich rede ja auch von Spaziergängen auf Wiesen, Feldern usw., nicht Straßen, Einkaufspassagen usw.
:
: Ist doch super
Ich weiß doch gar nicht, wie Du mit Deinen Hunden trainierst, erzähl doch mal, wie Du sie so gut erzogen hast? Mir persönlich wäre es einfach zu gefährlich, meinen Hund z.B. an einer stark befahrenen Straße ohne Leine laufen zu lassen, auch wenn er noch so gut gehorcht.
Wie oben. Nicht an der Straße. Ich habe aber das Glück, daß es bei mir eben keine Straßen gibt. Absolutes Kaff auf dem Land und da wohne ich direkt am Feldweganfang.
Ich habe eben eine etwas andere Erziehungsmethode wie viele anderen.
Alles genau zu schildern, würde wohl den Rahmen sprengen, aber:
vor allem bringe ich meinen Hunden von Anfang an bei, jeden anderen Hund zu ignorieren. Und zwar mit Beute von Welpe an. Kommt ein anderer Hund, wird an der Leine mit Beißwurst getobt und gespielt. Das baue ich langsam so auf, daß sie sogar von selbst kommen wenn ein anderer Hund kommt.
Sie würden vermutlich auf den draufprallen, weil er für sie Luft ist.
Ich mache das bewußt und zwar zum Einen deshalb, weil über das Spiel keinerlei Aggressionen gegenüber anderen Hunden aufgebaut wird, zum Anderen können sie auch keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden machen.
Das geht vermutlich aber wohl nur, weil ich eben immer mehrere Hunde habe, die den ganzen Tag miteinander spielen und toben können und somit auch keine fremden Hunde brauchen.
Es gibt ein paar von Bekannten, mit denen können sie spielen, aber das sind nur wenige.
Dann gebe ich vom ersten Tag an eben nur Kommandos, bei denen ich genau darauf achten kann, daß sie sofort und beim ersten Mal ausgeführt werden. Und da meine Hunde das wissen und so gelernt haben, befolgen sie eben jedes Kommando auch sofort.
Ich gebe übrigens aber auch nicht ständig Kommandos. Wenn einer meiner Hunde sitzen soll, nur mal so kurz, also nicht schnell, gerade, freudig und sofort (was bei mir Sitz heißt), dann sage ich eben setz dich hin. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn er von alleine aufsteht, wenn ich aber Sitz oder Platz sage, dann muß das schnell, freudig, sofort sein und dann darf erst aufgestanden werden, wenn ich das sage.
Das übe ich alles zu Hause, im Garten usw. (sehr viel mit Beute) und mache es erst beim Spaziergang, wenn es wirklich 100% sitzt.
Und in der Übergangszeit darf der Hund dann halt beim Spaziergang rumtoben und bekommt keine Kommandos. Wenn das nicht möglich ist, ist er an der Leine.
: Hm, mit Signalen, meinte ich eigentlich Sichtzeichen.
Weiß ich doch, war doch nur so ein Beispiel.
Wenn man sich mit Calming Signals auskennt, bedeutet das noch lange nicht, daß man sich mit Hundeerziehung auskennt
Ich renne meinem Hund auch nicht hinterher und muß auch nicht 20 mal rufen, damit er zurück kommt. Ich werfe nicht mit Wattebäuschchen
Es gibt ja nun auch noch was zwischen "herkömmlich " und "Wattebäuschchen werfen". Es gibt doch nicht nur Schwarz und Weiß. Also "herkömmlich" bedeutet für mich die harte Methode. Aber für Dich vielleicht was anderes
Das müßte man zumindest erstmal klären.
Habe ich auch nicht auf Dich bezogen oder auf viele andere, aber es gibt eben so Leute.
: Natürlich ist das kraß! Da hast Du mich vielleicht falsch verstanden oder ich habs nicht richtig rübergebracht. Ich habe das nicht miteinander verglichen. Ich wollte damit lediglich sagen, daß viele neue Erkenntnisse ein Segen für die Menschheit waren. Und das nur, weil Menschen, die an eine Sache glaubten, sich dafür eingesetzt haben und es auf der anderen Seite Menschen gab, die sich diese Dinge anschauten und dann für gut befanden. Ich finde es einfach sehr engstirnig, wenn man Neuerungen einfach so abtut, weil ja die alte Methode klappt. Da kann einem doch soviel verloren gehen, was hilfreich sein könnte. Um wirklich beurteilen zu können, was an Neuerungen schlecht oder gut ist, finde ich, sollte man sich darüber informieren, bevor man ich ein Urteil erlauben kann. Also, ich bin immer daran interssiert, was es für Neuheiten in Sachen Verhaltensforschung und Hundeerziehung gibt.
: Ich z.B. kann für mich überhaupt nicht sagen, ob ich Deine Vorgehensweis e bei der Hundeerziehung als gut befinde, weil ich sie nicht kenne. Du hast wenig darüber erzählt, wie es im Detail aussieht.
Hab ich doch auch verstanden, was Du damit sagen wolltest. Und ich habe ja auch nicht behauptet, daß das alles Schrott ist, für mich ist es eben nichts und warum sollte ich was anderes ausprobieren, wenn das bei mir seit sehr sehr vielen Jahren super läuft. Habe für die eine oder andere Einzelübung schon auch mal Clicker oder so probiert, aber mir hat es halt nichts gebracht.
Viele Grüße
Tanja