brauche rat mein hund schnappt zu
29. März 2002 00:24

Servus Nele,

: meinst du nicht das es vielleicht auch angeraten wäre DIE KINDER mal so zu erziehen das sie nicht jeden Hund anzutatschen haben und gewisse Spielregeln im Umgang mit einem Hund einzuhalten haben????

Also, wären wir hier in einem Kinderforum, würde ich dir Recht geben, weil Mittelpunkt des Forums die Kinder sind, doch hier befinden wir uns nun mal in einem Hundeforum.
Ganz prinzipielle erlaube ich meinen Kindern keinen Kontakt zu fremden Hunden ohne Rüchsprache mit dem Besitzer. Doch wie gesagt, das ist nicht das Thema der Diskussion. Auch ist diese Art der Erziehung nicht unbedingt bei Besucherkindern zu realisieren, weil nicht kontrollierbar ... wie von Manuela beschrieben.

: Ich habe den Eindruck das der Trend immer mehr dahin geht das Hunde einfach nur noch nach den Vorstellungen der Menschen zu funktionieren haben und dabei völlig ihr natürliches Verhalten verlieren.

Natürliches Verhalten, sagst du. Was hältst du natürlich daran, dass der Hund nach Kindern schnappt? Er hat zuerst mit den Kindern gespielt, dann nach ihnen geschnappt. Die Kinder waren Besucher im Haus, der Hund hat nach ihnen geschnappt. Der Hund ist Kinder gewöhnt und schnappt nach einem Kind, das sich unverhofft nähert und ihn streicheln will. Wenn ich natürliches Verhalten höre, dann muss ich in so einem Fall an die Rudelrangfolge denken. Wäre diese in Ordnung, würde der Hund nicht nach dem Kind schnappen!

: Bei dem von Manuela geschilderten Problem sehe ich wirklich nicht den Hund als das Problem an, wenn sie nicht dafür sorgt das fremde Kinder ihn nicht unbeaufsichtigt anzufassen haben und er noch nicht einmal in seinem Korb Schutz hat, dann sollten wohl erst mal die Kinder lernen wie man sich einem Hund gegenüber verhält.....

Manuela hat drei Kinder und natürlich auch Besucherkinder. Manuela ist sich der Problematik bewusst und hat bewiesen, dass man den Hund einfach nicht von den fremden Kindern trennen kann. Verstehe ich, ich habe auch zwei Kinder! Mit einem Hund, der mit Kindern nicht umgehen kann, wäre ich verloren.
Versteh mich nicht falsch, es gibt Hunde, die haben Angst vor Kindern. In einem Haushalt ohne Kinder kannst du so einen Hund ohne große Erziehungsproblematik halten und dabei einfach Kinder vom Hund fernhalten. Selbst ein Hund mit Dominanz- oder territorialen Problemen bei Kindern kann so problemlos gehalten werden. Doch wenn du selber Kinder hast, ander Kinder kommen zu Besuch, kannst du dir diesen "Erziehungsmangel" einfach nicht leisten!
Das hat nichts damit zu tun, dass du dem Hund keine Rechte einräumst, sondern mit Verantwortung. Ein Hund, der den Umgang mit Kindern gewöhnt ist, sollte bei stabiler Rudelordnung wissen, was er darf und was nicht. Bei einem Hund, der keine Kinder gewöhnt ist, sieht das anders aus. Es liegt an einem selber, ob man dem Hund dieses Recht einräumt oder nicht, weil es sich mit diesem "Mangel" durchaus leben lässt.

: Nur so kann auch der Hund Vertrauen zu Manuela aufbauen und er kann so lernen das es nicht nötig ist das er sich selbst zur Wehr setzen muss.

Der Hund kann erst dann Vertrauen aufbauen, wenn er weiß, so seine Grenzen sind. Offenbar weiß er das noch nicht und bewegt sich auf unerlaubten Pfaden. Nur ist ihm das nicht klar, und diese Unklarheit zeigt sich in Unsicherheit, vermute ich. Denn ich kenne Timmy nicht und weiß auch nicht, warum er nach den Kindern schnappt. Es sind zu unterschiedliche Situationen. Ist es Angst? Oder doch Dominanz?

Viele Grüße
Mina

29. März 2002 09:47

Hallo Nele,
:
: meinst du nicht das es vielleicht auch angeraten wäre DIE KINDER mal so zu erziehen das sie nicht jeden Hund anzutatschen haben und gewisse Spielregeln im Umgang mit einem Hund einzuhalten haben????
: Ich habe den Eindruck das der Trend immer mehr dahin geht das Hunde einfach nur noch nach den Vorstellungen der Menschen zu funktionieren haben und dabei völlig ihr natürliches Verhalten verlieren.
: Tut mir leid, aber es ist nicht normal wenn ein Hund sich von jedem x-beliebigen fremden Menschen (egal ob Kind oder Erwachsener) antatschen lässt und dabei auch noch Dominanzgesten wie das Anfassen von oben, Futter wegnehmen, oder Störungen in seinem Rückzugsbereich (Korb oder dergleichen) "kommentarlos" hinnimmt.

Sag mal, wo lebt ihr eigentlich? Da kriege ich wohl einen Hals! Und zwar einen sehr dicken!
Ich habe selber eine Tochter und immer mind. 3 große Hunde. Mein voriger hat übrigens Menschen generell gehaßt, nicht nur Kinder.
Meine Tochter weiß, daß sie weder die Hunde ärgern darf, noch fremde Hunde anfassen soll. Ich finde absolut, Kinder haben in keinster Weise das Recht Hunde zu ärgern, wie manche das wohl finden.

Aber: meine Hunde wissen, daß wenn sie streicheln usw. nicht wollen, sie einfach zu gehen haben.

Wenn jemand sich nicht gerne von fremden Menschen auf der Straße ansprechen lassen will, dann sag ich doch auch nicht, wenn du doch angesprochen wirst, dann knall demjenigen eine. Nein, man kann auch weitergehen.

Ich persönlich bin der Meinung den Hund zu respektieren. Er wiederum hat aber auch die anderen zu respektieren.

: Bei dem von Manuela geschilderten Problem sehe ich wirklich nicht den Hund als das Problem an, wenn sie nicht dafür sorgt das fremde Kinder ihn nicht unbeaufsichtigt anzufassen haben und er noch nicht einmal in seinem Korb Schutz hat, dann sollten wohl erst mal die Kinder lernen wie man sich einem Hund gegenüber verhält.....

Ich sehe das Problem auch weniger beim Hund, sondern vielmehr in der Erziehung.

: Nur so kann auch der Hund Vertrauen zu Manuela aufbauen und er kann so lernen das es nicht nötig ist das er sich selbst zur Wehr setzen muss.

So ein Schwachsinn. Er hat zu lernen, daß er nicht grundlos zu schnappen hat und fertig.
Irgendwann mag er nicht mehr angesprochen werden, dann mag er nicht mehr, daß jemand während des Fressens daneben stehen darf usw. usw. und da müssen wir alle den Hund so respektieren, wie er das haben will?

Viele Grüße
Tanja

29. März 2002 10:07

: Aber: meine Hunde wissen, daß wenn sie streicheln usw. nicht wollen, sie einfach zu gehen haben.
:
HI Tanja,
dieses: ich kann gehen, muss der Hund auch lernen. Aber nichts desto Trotz, gebe ich Dir sonst auch überwiegend recht.
Es wird aber auch ein typisches BC Verhalten sein. Angenommen dieser Hund kommt aus einer richtigen Hütelinie, sind Schwierigkeiten vorprogrammiert, und dies ist nur der Anfang.
Ich "kenne" mich ein wenig mit BCs aus und es kann zu Riesen Problemen kommen, wewnn diese arbeitswütigen Malocher nix zu tun haben. Und wenn Manuela eben keine Schafe zum hüten hat, wäre es nicht der erste Border der im TH landet, weil er Kinder hütet(leider muss der BC die Schäfchen auch mal zwicken, dass sie anständig sind und das wird dann mit Agression verwechselt).
Also entweder sich schnellstens um ein sehr kompetentes Zuhause für den Hund kümmern, oder sie muss sich diesem Tier widmen!!!
Und das schafft sie nur mit hilfe von Kennern dieser Rasse!
Frohe Ostern Heike

29. März 2002 10:47

Hi Mina,

:Wenn ich natürliches Verhalten höre, dann muss ich in so einem Fall an die Rudelrangfolge denken. Wäre diese in Ordnung, würde der Hund nicht nach dem Kind schnappen!

Was haben den FREMDE Kinder mit der Rudelrangfolge zu tun?

grinning smileyenn ich kenne Timmy nicht und weiß auch nicht, warum er nach den Kindern schnappt. Es sind zu unterschiedliche Situationen.

Also, wenn ich das richtig verstanden habe, schnappt der Hund immer dann, wenn er meint, ein rudelfremdes Kind möchte ihm seine Privilegien streitig machen, bzw. besonders dann, wenn er seine Ruhe haben möchte. Das sind doch immer vorhersehbare Situationen, oder?

Bis dann

Franziska (kinderlos übrigens ;o))) und deswegen vielleicht wirklich nicht so ganz mit der Situation vertraut)

29. März 2002 11:42

Hallo,

ich kann mich hier der allgemeinen Meinung nicht anschließen. Ein Hund hat niemals einen Menschen zu beißen, auch nicht, wenn er sich gestört fühlt und dies muß er lernen.

Und ich halte nun wirklich auch nix davon, wenn man den Hund in einer solchen Situation erwischt auch noch mit, wie es wohl gang und gebe zu sein scheint, mit "böses Hundi" und "du du" zu verdeutlichen. Da muß es evtl. auch mal etwas drastischer passieren, aber da reicht es dann meisten auch, dies einmal oder zweimal zu machen. Dies heißt nicht, daß der Hund verprügelt werden soll, falls dies jetzt jemand so auffaßt.

Dir mache ich allerdings auch einen Vorwurf. Soetwas kann evtl. einmal passieren (schon einmal zuviel), aber danach bin ich doch wohl gewarnt und treffe alle Vorkehrungen, daß dies nicht nochmals passieren kann, also bitte was hat der Hund weiterhin dabei zu suchen, wenn fremde Kinder bei Euch sind? Solange Du nicht den Hund im Griff hast (denn wenn Du der Boss wärst, würde der Hund sich niemals wagen, zu beißen) gehört der Hund nicht in die Nähe von fremden Kindern. (bzw. auch umgekehrt)

Irgendwie drängt sich bei lesen Deines Beitrages mir auch der Eindruck auf, daß der Hund evtl. überfordert ist. Mit 6 Monaten ist er noch fast ein Welpe und braucht auch ruhige Rückzugsmöglichkeiten, vielleicht ist bei Euch einfach viel zu viel Aktion und dies ist ihm einfach zuviel.

Kann Dir nur dringend raten dir kompetente Hilfe zu suchen und die Sache auf keinen Fall zu verharmlosen.

gruß
elke

29. März 2002 15:37

Servus Franziska,

: :Wenn ich natürliches Verhalten höre, dann muss ich in so einem Fall an die Rudelrangfolge denken. Wäre diese in Ordnung, würde der Hund nicht nach dem Kind schnappen!
:
: Was haben den FREMDE Kinder mit der Rudelrangfolge zu tun?

fremde Kinder oder Menschen, die ich in mein Haus einlade, mit denen der Hund sogar vorher noch spielt, stehen in der Rangfolge über meinem Hund.
Anders sieht das bei völlig Unbekannten aus. Da kann der Hund schon mal versehentlich eine Bedrohung erahnen und entsprechend handeln.
Jedoch ein Hund, der den Umgang mit Kindern gewöhnt ist, dürfte auf diese nicht als Bedrohung reagieren. Er weiß es einfach besser. Angst sollte als Faktor eigentlich auch ausschließen. Bleibt Dominanz und territoriales Verhalten, was schließlich wieder bei der Rangfolge endet. Ich als Rudelführer kann von meinem Hund durchaus verlangen, von mir geladene Gäste als über ihm in der Rangfolge stehend zu betrachten.
Oder würdest du zulassen, dass dein Hund einen Gast in deiner Wohnung anbellt, anknurrt oder nach ihm schnappt? Stell dir statt der Kinder Erwachsene vor, die vielleicht nicht in den Korb des Hundes greifen, sondern zum Schrank hinter den Hundekorb.
Jetzt bedenke weiter, dass du mit drei Kindern öfter Kinderbesuch hast, und meist nicht nur ein Kind. Die Besucherkinder lassen sich nicht so einfach kontrollieren bzw. erziehen. Schon ein Kind, das läuft, kann so zum Auslöser werden. Bedenke weiter, dass der Hund sechs Monate alt ist, ein Welpe! Mit Akzeptanz und Verständins für den Hund kann man so in Deutschland sehr schnell in Teufels Küche kommen.

Viele Grüße
Mina