Angriff von Schäferhund
30. März 2002 20:41

Hallo Karin!

:Auf jeden Fall würde ich die Dame anzeigen, damit wenigstens die lernt, ihren Hund bei sich zu behalten.

Hmm, solche Aussagen finde ich immer etwas merkwürdig. Ich verstehe durchaus, dass man geschockt ist wenn der eigene Hund mal vermacht wird, aber warum immer gleich mit Anzeigen daher kommen? Wem ist damit geholfen? Zu Zeiten wo man sich (vor allem hier in NRW) mit einer LHV rumschlagen darf, die wahrlich gegen jeden gesunden Menschenverstand anstinkt, ist es doch eher traurig wenn den Hundehaltern auch nix anderes einfällt als sich gegenseitig anzuzeigen. ??? Für mich hörte es sich auch nicht nach einer ernsthaften Beißerei an, denn es ist ja offensichtlich nicht viel passiert. Wenn es ernst gemeint wäre, dann geht es meist auch anders aus. Hunde sind und bleiben Hunde, die kloppen sich leider auch mal. Das ist zwar für Mensch etwas unschön, aber nicht immer das Drama, das man daraus macht. Ich will nichts bagatellisieren, sondern nur mal verdeutlichen, dass wir alle mehr an einem Strang ziehen sollten. Dieses ewige Anzeigen und Schuld verteilen bringt niemanden weiter. Interessanterweise kriegen Hundehalter bei ihren Hunden immer gleich ´nen Herzinfarkt bei ´ner Keilerei, in anderen Bereichen ist man aber nicht so empfindlich. Wer hat schon den perfekten Hund oder ist der pefekte (hellsichtige) Halter, dem nie jemand ans Bein pinkeln könnte, weil er irgendwas falsch gemacht hat? Ich nicht.
Meine Hunde sind auch schon vermöbelt worden, war ich auch nicht begeistert, aber man muss nicht immer direkt den Hammer auspacken um eine Fliege zu klatschen. Manchmal tut es auch schon ein schlichtes Gespräch.

Nix für Ungut!
Yna



31. März 2002 00:35

Hallo Yna!

Einerseits hast Du recht. Andererseits - es gibt halt auch Hundebesitzer, deren Verhalten zu einem großen Teil dafür verantwortlich ist, daß wir solche Hundeverordnungen haben.

Ich habe bis jetzt noch keinen angezeigt, aber es gibt zwei Hundebesitzer in meiner Umgebung, deren Hunde dafür bekannt sind, daß sie alleine auf weiter Flur herumlaufen und andere Hunde angreifen. Mit beiden hatte ich bis jetzt je einen Zusammenstoß.

Der eine ließ sich von mir vertreiben, er ist aber mindestens zweimal die Woche im Dunkeln unterwegs, während Herrchen seelenruhig Boule spielt. Auf Hinweise, daß der Hund fast einen Kilometer weit weg andere Hunde anmacht, reagiert der Halter nicht. Da überlege ich mir immer, daß ich irgendwann, wenn er uns wieder anmacht, versuche, ihn einzufangen und beim Tierheim abgebe - vielleicht denkt der Mann dann mal nach.

Der andere ist wirklich aggressiv und das ältere Ehepaar, denen er gehört, schlicht und ergreifend überfordert. Mein Hund ist Gott sei Dank auch nicht gerade klein, so daß wir zu zweit immer noch eine Chance haben gegen ihn - aber ich denke, beim nächsten Mal werde ich die auch anzeigen. Genau solche Leute sind es, wegen denen die Hundehalter, die verantwortungsbewußt sind, unter überzogenen Regelungen leiden müssen. Solche Leute sorgen für Beißunfälle, weil sie ihre Hunde nicht mal ansatzweise im Griff haben. Und das Schlimmste: sie entschuldigen sich mit dem Satz: "Das kann doch jedem mal passieren." Stimmt - aber wenn es dann mal stadtbekannt ist, daß der Hund abhaut und andere Hunde aufmischt, ist es mit Corpsgeist und Zusammenhalten nicht getan.

Ich finde auch, daß immer zuerst ein Gesprächsversuch sein sollte. Und bei einem einmaligen Fall - auch wenn es blöderweise mein Hund ist, der erwischt wird - drehe ich keinem anderen Hundehalter einen Strick draus. Aber unverbesserliche Fälle sollte man auch nicht decken.

Grüße, Kaya


31. März 2002 07:08

Hallo Exilianer,
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: früher sind die Herrschaften dort doch immer nur an kurzer Leine unterwegs geewesen und haben fluchtartig das Feld in die andere Richtung verlassen, wenn man auf ein paar Hundert Meter an ihre Supersportler herankam.
ist auch immer noch so, meist bei den Polizisten. Diese Dame aber wähnte sich absoluter Einsamkeit. Ich war vorher um die Ecke (Du weißt ja von mario aus kommend) und da machte das liebe Tierchen noch ein paar nette Beißübungen am Figuranten. Danach lies sie ihn "zur Belohnung" mal frei laufen und nen Briard attackieren.
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: : :
: : Bist ´ne Heldin! ;-)
: Find ich jetzt auch.....

: Der Hund tobte weiter an der Leine. Sie meinte "das hat er noch nie gemacht"!
:
: ... was bestimmt gelogen ist...
mit 100%iger Sicherheit. Der Hund reagierte auf keinerlei Komando seitens seiner Besitzerin. Der reagierte wie wenn andere Hunde jagen...gesichtet....verfolgt....gepackt!
:
Er hat Ramses wohl am Bein erwischt. Oberhalb der Pfote hat er ihm 2 Löcher gestanzt. Habe jetzt mit Jod gespült und wenn heute dick rufe ich unser Ludger an (der Arme hat immer sonderdienst bei mit dafür schicke ich ihn aber auch ne Woche nach Spanien *g*)

:
:
: : wenn er Deinen Ramses wirklich ernsthaft hätte verletzen wollen, dann hätte er das getan.
Kannst mir glauben, das hatte er durchaus vor. Nur Massenramses hatt immer wieder abgewehrt. Das Schw..... versuchte immer wieder ihn am Kopf zu erwischen. Da hat Ramses sich schnell gedreht. Zum Glück ist er ja gut trainiert aber nciht Kampferprobt. Und ich habe "wirklich" zugegriffen. Ich hielt den Nacken (ist ja gegen Ramses wie ein Meerschweinchen) richtig fest. Bis endlich die Besitzerin ihren Mut wiederfand und ihren Hund festmachte.

Mit Spray und Schockern kommst Du nicht viel weiter, das erwischt in dem Getümmel durchaus auch Deinen Ramses.
Und wenn er gerade angestürmt kommt? Wenn ich in diesem Moment zum Zuge komme?
Wenn er nochmal an Ramses dranhängt: Hinterbeine über Kreuz ergreifen, kurz nach vorne reinstauchen und dann umdrehen. Wegziehen kann böse Rißwunden geben, wenn ein Zahn hängenbleibt.
Haha..... Ich bin alleine in so einem Fall. Alles stand nur da und guckte. Die herren vom Verein machten in ihrem Vereinshüttchen nur große Augen. Und die Hunde drehten sich permanent. ich denke ich würde wieder zupacken wo ich ihn erwische. Und falls er mich dann beissen sollte......mal sehen. Ich werde in einem solchen Moment so wütend daß ich einfach nur reagiere (meine Vergangenheit aus den Slums *g*)...
: Was mich nur megasauer macht, ist die Tatsache, daß man seinen Hund nett und lieb erzieht sodaß er sogar Einbrecher ins Haus lässt und sozialisiert bis zum erbrechen auf Verträglichkeit und dann kommt so ne Pute und zertstört so vieles. Überlege mal, Kommt von nem HUNDEPLATZ.
: Viele Grüße ins Exil,
:
: andreas


31. März 2002 07:24

: Hallo Ihr Lieben,
Danke euch für die vielen Reaktionen. heute morgen geht es mir auch schon besser. Und der "Racherambo" in mir wird auch immer kleiner.
An die welche meinen ist doch nix passiert und ist doch normal:
denkt einmal daran wie es ist, wenn man persönlich betroffen ist. Angst und Wut machen sich als erstes breit, dann das Mitleid mit dem eigenen Tier und so eine Art Schutzinstinkt.
Und, wir sind uns doch sicher einig: das war sicher nicht das erste und nicht das letzte mal das der Hund Angriff?!?! vieleicht wird es beim nächsten Mal erfolgreicher? Vieleicht ein kleiner Hund oder Welpe? Der ist dann mit sicherheit tot. Ich garantiere euch, wenn ich den Schäfer nicht gepaqckt hätte, der hätte nicht aufgehört. Ich kenne Rüdengerangel. Bin aber JEDERZEIT in der lage abzubrechen. Und ein bischen Rüdenmachogehabe ist auch durchaus nicht so schlimm (vor allem da mein Hund 84cm hoch und 60kg schwer ist)Bin ich aber immer bemüht niemandem zu Schaden.
: : : beim lesen der postings wundert man sich nicht mehr, warum wir in
: D solche "scharfe" hundeverordnungen haben und sogar damit rechnen
: müssen, dass sie in zukunft noch schärfer werden.....
: Wir können aber auch wegsehen.....
: wie sollen sich nicht-hundehalter und hundhalter vernünftig arrangieren,
ganz einfach, indem sie Rücksicht aufeinander nehmen. Habe noch niemals Ärger gehabt. Weder mit Hundehaltern noch mit Nichtbehundeten. Ramses ist erzogen, glaub es mir.
: wenn das noch nicht einmal hundehalter untereinander schaffen.
: Ja, genau das ist doch passiert...
: ob "rache" oder "zorn" der richtige ansatz ist, scheint mir arg
: zweifelhaft...
Na, jetzt sei mal Ehrlich... in Moment der Tat?? Bist Du ein solcher "Gutmensch" das Du auch die andere Backe hinhälst? oDER; in diesem Falle die deines Hundes?
:
: ich erinnere mich da... ein zitat.... (wer war das noch?)... der da
: sagte "der grösste feind eines hundhalters ist ein anderer hundehalter"
ehrt Dich wenn Du so denkst, aber wie gesagt... von der Ferne ist gut schmunzeln...
:
: E.


31. März 2002 08:18


: Hmm, solche Aussagen finde ich immer etwas merkwürdig. Ich verstehe durchaus,
:dass man geschockt ist wenn der eigene Hund mal vermacht wird,

:aber warum immer gleich mit Anzeigen daher kommen? Wem ist damit
:geholfen? Zu Zeiten wo man sich (vor allem hier in NRW) mit einer LHV
:rumschlagen darf, die wahrlich gegen jeden gesunden Menschenverstand
:anstinkt, ist es doch eher traurig wenn den Hundehaltern auch nix
:anderes einfällt als sich gegenseitig anzuzeigen. ???

du hast es ziemlich genau auf den punkt gebracht. aber du bist dann
wohl auch nur ein "gutmensch", der die andere backe auch noch hinhält,
und nur aus der ferne schmunzelt..... :-(

der richtige ansatz wäre nach meiner meinung den verein anzuschreiben,
den vorsitzenden.... in sehr freundlichen ton... und im sinne genau
dessen, was du hier gerade beschrieben hast. gerade die leute, die
sich selber so gerne als fachleute sehen, sollte das auch in der
öffentlichkeit zeigen und mit vorbildlichem beispiel vorangehen.
wenn die hunde solcher "fachleute" auch nur "der-tut-nix-hunde" sind,
sich aber dennoch auf fremde hunde stürzen, weil die leute ihre hunde
nicht kontrollieren können, muss man die fachliche qualifikation wohl in
frage stellen... und damit hat der verein wohl sein ziel verfehlt....

hier gehts um konstruktive lösungen im sinne aller hundehalter....

schade, dass nur so wenige *so* vernüftig sind, wie du.

g, T.



31. März 2002 08:50

Hallo !


: wie sollen sich nicht-hundehalter und hundhalter vernünftig arrangieren,
: wenn das noch nicht einmal hundehalter untereinander schaffen.

Ja , das ist ein Problem. Ich habe zm Beispiel hier in der Stadt mit Hundehaltern mehr Probleme als mit Nichthundehaltern.

Ich finde, die Dame mit dem angreifenden Schäferhund hätte dazwischengehen müssen und selbstverständlich auf einen Adressenaustausch bestehen müssen!!
Sie hätte anrufen und sich nach dem Opfer erkundigen müssen...

Aber anscheinend ist Rücksicht für viele Hundehalter ein Fremdwort...

Da lösen sich die Hunde auf Kinderspielplätzen, in Vorgärten und auf dem Fußweg.

Mit läufigen Hündinnen muß man mitten durchs ausgeschriebene Hundeauslaufgebiet flanieren und dann noch dumme Sprüche abgeben (vorgestern passiert!! :-( )

Tja, so ist das. Darf man da nicht mal im Gedanken zornig werden???

Grüße,

Nathaly & Nico