Agression, was tun ?
01. April 2002 14:54

Hallo,

es wäre super, wenn jemand mit helfen könnte. Ich habe 2 Hunde (1 Labradorhündin, 1,5 Jahre, lieb, verschmust, mit jedem Freund) und einen Briard-Border Colli Mix 13 Monate, Rüde) Den Rüden habe ich aus dem Tierheim (seit ca. 3/4 Jahr). Er hört sehr gut - ich gehe mit beiden in die Hundeschule, dort ist er lieb, hört gut, er ist verschmust und absolut Kinderfreundlich. Der Rüde wurde als Welpe im Tierheim von einem anderen Hund gebissen. Seither ist er sehr komisch anderen Hunden gegenüber (außer in der Hundeschule) An der Leine führt sich wild auf beim Gassigehen, bellt jeden Hund an und zieht wie wild hin, er scheint sehr agressiv zu sein.
Bei Hunden, die er kennt, ist es am Anfang genauso, nach scharfen Zurechweisen, wird es etwas besser und dann wage ich es ihn mit den anderen spielen zu lassen, funktioniert dann auch gut. Bei fremden Hunden ist es so schlimm, daß ich es nicht wage ihn frei zu lassen.

Es nervt fürcherlich und ich gehe gar nicht mehr gerne mit beiden Spazieren, da ich Angst habe ihn dann nicht mehr halten zu können. Gebt mir doch einen guten Tip, wie ich reagieren soll ?

01. April 2002 17:18

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: Es nervt fürcherlich und ich gehe gar nicht mehr gerne mit beiden Spazieren, da ich Angst habe ihn dann nicht mehr halten zu können. Gebt mir doch einen guten Tip, wie ich reagieren soll ?


Hallo!

Ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen, denn mir geht es mit meinem Rüden genauso. Er ist auch aus dem Tierheim und da weiß man ja leider nie genau, was der Hund alles erlebt hat.
Er zieht, bellt und knurrt, wenn andere Hunde in der Nähe sind.
Ich bin etwas ängstlicher als mein Freund und bestätige ihn wahrscheinlich damit in seinem Verhalten, so dass er wenn ich mit ihm gehe noch mehr bellt und knurrt und ich ihn dann aus Angst kaum an andere Hunde ranlasse.
Mein Freund ist da ganz anders. Wenn der Hund nicht viel kleiner ist als unserer, lässt er ihn an jeden ran und dann schnuppert er friedlich und läuft weiter.
Am besten klappt das komischerweise, wenn der andere Hund nicht angeleint ist und gleich auf unseren Hund zukommen kann ohne das beide an der Leine ziehen und sich von vorneherein anbellen.(Wir können unseren Hund leider nicht ableinen, weil er ein Jagdhund ist)
Aber jeder Hund ist da sicherlich anders.
Wollte auch nur sagen, dass du mit dem Problem nicht alleine bist und das beruhigt vielleicht auch ein bißchen.

Viele Grüße

Nadine


01. April 2002 17:31

Hallo Mine,

Er hört sehr gut - ich gehe mit beiden in die Hundeschule, dort ist er lieb, hört gut, er ist verschmust und absolut Kinderfreundlich.

An der Leine führt sich wild auf beim Gassigehen, bellt jeden Hund an und zieht wie wild hin, er scheint sehr agressiv zu sein.

Also, les mal die beiden Sätze durch!
Er hört sehr gut, an der Leine führt er sich wie wild beim Gassigehen auf (und das fällt dir nach einem 3/4 Jahr erst auf!)

Das ist genau der Punkt, der seit Tagen im Forum immer wieder versucht wird anzusprechen:

Erziehung!

Wie kann man von einem Hund, der an der Leine zieht behaupten, er folgt sehr gut?
Aber im nächsten Satz wird es sofort dadurch entschuldigt, daß er ja mal gebissen wurde ....

Das ist aber keine Entschuldigung für mangelnde Erziehung.
Wenn du in der Hundeschule bist, wie du sagst, dann ist das vielleicht die falsche, weil bisher scheint sie ja nichts gebracht zu haben.
Oder du mußt vielleicht einfach mal deine Erziehungsmethoden in Frage stellen und dir ebenfalls die Frage stellen, ob du wirklich konsequent bist.

Grüsse
Dörte

01. April 2002 18:08


Hallo,

:An der Leine führt sich wild auf beim Gassigehen, bellt jeden Hund an und zieht wie wild :hin, er scheint sehr agressiv zu sein.

wenn es nicht so von anfang an waere, wuerde ich sagen, er fuehrt sich auf wie ein halbstarker, was er ja auch ist.-))
bei so manchem rueden kommt man mit eididei nicht weiter,
mein lieblingsgriff bei meinem halbstarken, fast 12 monate, ist der backengriff, ich nehme ihn an den backen, links und rechts, heb ihn hoch und schau ihm tief in die augen und sag irgendetwas in tiefen ton, dann versteht er was sache ist.
wir haben momentan auch die eine oder andere diskussion,
die wir aber im haus austragen, dadurch funktioniert das draussen dann auch besser.

:Bei Hunden, die er kennt, ist es am Anfang genauso, nach scharfen Zurechweisen, wird es :etwas besser und dann wage ich es ihn mit den anderen spielen zu lassen, funktioniert :dann auch gut.

hoert sich doch schon gut an


:Es nervt fürcherlich und ich gehe gar nicht mehr gerne mit beiden Spazieren, da ich Angst :habe ihn dann nicht mehr halten zu können. Gebt mir doch einen guten Tip, wie ich :reagieren soll ?

ich hatte nie ein paerchen, stelle mir das aber etwas komplizierter vor als eingeschlechtlich
gruesse evelyn

01. April 2002 22:11

: Es nervt fürcherlich und ich gehe gar nicht mehr gerne mit beiden Spazieren, da ich Angst habe ihn dann nicht mehr halten zu können.

## Würdest Du mir bitte mal erklären was Du mit 2 grossen Hunden in der Öffentlichkeit tust, wenn Du offensichtlich nicht mal in der Lage bist im Ernstfall auch nur einen zu halten ???

Gebt mir doch einen guten Tip, wie ich reagieren soll ?

## Such Dir eine gute Hundeschule bzw. einen Trainer der mit Euch "Draussen" übt ... und tu' Dir und vor allem Deinen Mitmenschen den Gefallen nur noch einzeln mit den Hunden zu laufen.

Viele Grüsse
Christiane & Kira


02. April 2002 10:30

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hallo Dörte,



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: Er hört sehr gut - ich gehe mit beiden in die Hundeschule, dort ist er lieb, hört gut, er ist verschmust und absolut Kinderfreundlich.
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: An der Leine führt sich wild auf beim Gassigehen, bellt jeden Hund an und zieht wie wild hin, er scheint sehr agressiv zu sein.
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: Also, les mal die beiden Sätze durch!
: Er hört sehr gut, an der Leine führt er sich wie wild beim Gassigehen auf (und das fällt dir nach einem 3/4 Jahr erst auf!)
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Ja, klar als Leinenrüpler ist das so oder ?
Das da ne Fehlverknüpfung stattgefunden hat ist wohl klar,damit aber dem Hund jeglichen "Gehorsam" abzuschreiben, wohl doch deutlich vermessen. Oder kennst Du den Hund persönlich ?

: Das ist genau der Punkt, der seit Tagen im Forum immer wieder versucht wird anzusprechen:
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: Erziehung!
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Prima, wenn alle Hunde soo perfekt erzogen wären, jeder Hundehalter eigentlich der perfekte Hundekenner, kein Hund über jegliche Jagdleidenschaften verfügen würde, sich jeder Hund auch unter härtester Ablenkung abrufen lassen würde, kein Hund angeleint rüpelt, hey dann bräuchten wir auch keine Hundeschulen mehr, keine Foren etc.

: Wie kann man von einem Hund, der an der Leine zieht behaupten, er folgt sehr gut?

Mein Hund rüpelt auch an der Leine und dennoch ist er ein gut erzogener Hund, die Hündin meiner Freundin ist ein Leinenzerrer hoch 10, dennoch ist sie eine gut erzogene, soziale Hündin.
Es gibt halt bei Hunden , wie auch bei Menschen Schwachpunkte, da keine Maschinen und selbst die können Schwachpunkte haben.
Wenn es mich massiv stört, dann muß ich etwas ändern, ich kann mit dem rüpeln leben, punkt um, klar hab ich den Bockmist verzapft, aber auch damit kann ich leben und der Hund erst recht.

: Aber im nächsten Satz wird es sofort dadurch entschuldigt, daß er ja mal gebissen wurde ....
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: Das ist aber keine Entschuldigung für mangelnde Erziehung.

Warum gleich diese harten Worte ?

Wenn du in der Hundeschule bist, wie du sagst, dann ist das vielleicht die falsche, weil bisher scheint sie ja nichts gebracht zu haben.
: Oder du mußt vielleicht einfach mal deine Erziehungsmethoden in Frage stellen und dir ebenfalls die Frage stellen, ob du wirklich konsequent bist.
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: Grüsse
: Dörte

Die Hundeschule ist auch kein Allheilmittel, gerade bei Leinenaggression, Hauptumstandsfaktor ist hier der Halter, da nützen einem die tausend super Methoden auch nicht, wenn die Anspannung nicht geht bei Hundebegnungen und wenn's dann noch Leute gibt, die auf die Problematik so reagieren wie Du Dörte, na dann gut Nacht ..


Viele Grüße
Mandy