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Was können wir noch machen? Länger

geschrieben von Gabi(YCH) 
Was können wir noch machen? Länger
04. April 2002 08:34


Wir haben unseren Leon jetzt seit Juni 2000,er ist zwei Jahre alt.Von Anfang an gab es große Probleme.Er Ist ein sehr großer Mischling,den wir von einem "Hundevermehrer" aus einem Zwinger geholt haben.Er tat uns so leid! Da war er etwa 4 Monate alt.Er sollte nicht so groß werden,aber das wußten wir als Neulinge damals nicht.Nun gut,er hat Bärenkräfte,ist etwa 75 cm groß.Von Anfang an hatte er Kontakt zu anderen Hunden,war alles o.k. Dann gingen wir zu einer Hundeschule.Die Ausbilderin sagte uns,sie hätte selten einen so "zähen" Rüden erlebt,der so hart im Nehmen ist.Wir müßten permanent mit ihm arbeiten.Schön und gut,aber ich kann nicht täglich 6 oder sieben Stunden mit dem Hund arbeiten,irgendwer muss ja auch das Futtergeld verdienen.Dann sind wir umgezogen.Ländlich,mit Feldern rundhreum.Aber nicht so weit weg weg verläuft eine stark befahrene Straße.Unser garten ist mit einem 1 m hohen Jägerzaun eingezäunt.Wir gehen natürlich regelmäßig mit ihm raus,klar.Wobei das für mich auch schon fast unmöglich geworden ist.Er zieht mich nur noch hinter sich her.Und das allerschlimmste ist,dass er einen so ausgeprägten Jagdtrieb hat,dass er nicht mehr alleine in den garten kann.Einen neuen Zaun,der wohl mindestens 2m hoch sein müßte,können wir im Moment nicht bezahlen,es sind über 100m Zaun.Sobald er ein kaninchen sieht,ist er weg.Er ist auch schon angefahren worden.Das Auto war kaputt,er hatte glücklicherweise keinen Kratzer.So zäh ist er.Welche Rassen in ihm sind,weiß ich nicht.Es wurde vermutet,Schäferhund,Rhodesian Ridgeback,eventuell Dobermann und Rottweiler.ich weiß wirklich nicht mehr,wie ich ihn in den Griff bekommen soll.In der Wohnung ist er superlieb.Nur sobald er draußen ist...
Er liebt Kinder über alles(ich habe selbst zwei) und ist ein richtiger "Schoßhund".Wir alle haben ihn sehr lieb und wollen nur das Beste für ihn.Aber was ist das Beste?Ohne Leine lasse ich ihn niemals laufen,er hat sich einmal losgerissen und fast unsere Schafe gekillt.Es ist wirklich so,wenn ich mit ihm draussen bin,dann ist das ein permanenter stress.Jede Kopfbewegung von ihm in eine Richtung schreckt mich hoch.er könnte ja wieder etwas zum jagen entdeckt haben.Ich schaue mich permanent um und bin nervös.Denn wenn er etwas sieht,wenn ich ihn halte,dann habe ich keine Chance mehr.Er ist seit 4 Wochen kastriert,ich hatte gehofft,dass er vielleicht so etwas ruhiger wird.Vielleicht kommt das noch?

verzweifelte Grüße
Gabi


04. April 2002 08:53

Hallo Gabi,

mein Hund ist auch von einem "Hundevermehrer", allerdings aus dem Tierheim. Da wurde mir auch gesagt, der wird nicht mehr so groß, jetzt ist er 70 cm. Nun ja, auch wir haben draußen Probleme, nehmen aber momentan Einzeltraining. Außerdem kommt er mir nur mit Schleppleine vor die Tür. Lässt du Leon denn immer so laufen?

Meinst du, du willst Leon im Garten lassen, während ihr arbeitet? Das würde ich nicht machen zu schnell kann mal was passieren und vor allem meint er dann er könne sich schön in seinem Revier aufplustern. Ich würde ihn nur unter Aufsicht in den Garten lassen. Wenn ihr ein Zaunproblem hat, kannst du ihn doch mit einer langen Leine an so einen Haken binden, den man in den Boden drehen kann, dann kann er im Garten überall zu euch hin und trotzdem ist er gesichert.

Zu euren Problemen: Seid ihr noch in der Hundeschule? Wenn die euch nicht helfen, sucht euch jemanden, der mit euch Einzeltraining macht. Die Probleme können gelöst werden, ihr solltet sie nur auch in Angriff nehmen, denn es sind schon zwei Jahre verloren...

Außerdem: Leine dran, er darf keinen Jagderfolg mehr haben! Solange ihr euch nicht auf ihn verlassen könnt, solltet ihr ihn sichern, auch im Sinne anderer Leute und Tiere.

Viel Erfolg! Grüße, Emily



04. April 2002 09:01

Hallo Gabi,

:Es ist wirklich so,wenn ich mit ihm draussen bin,dann ist das ein permanenter stress.Jede Kopfbewegung von ihm in eine Richtung schreckt mich hoch.er könnte ja wieder etwas zum jagen entdeckt haben.Ich schaue mich permanent um und bin nervös.Denn wenn er etwas sieht,wenn ich ihn halte,dann habe ich keine Chance mehr.Er ist seit 4 Wochen kastriert,ich hatte gehofft,dass er vielleicht so etwas ruhiger wird.Vielleicht kommt das noch?


Zur "schnellen" Abhilfe in Bezug auf Gassigehen und Hund unter Kontrolle halten würde ich dir zu einem Halti raten. Aber nicht einfach kaufen und dranmachen. Lass dich von jemandem, der weiss, wie damit zu arbeiten ist, einweisen und gewöhne den Hund lnagsam ans Halti. Er soll damit etwas Positives verbinden. Z.B anfangs nur 2 Minuten dranlassen und währenddessen mit Leckerlies füttern. Langsam die Tragezeit verlängern.
Mit dem Halti kannst du den Blickkontakt unterbrechen, wenn er etwas zuu Interessantes sieht.

Auf weitere Sicht hilft wohl nur eine gute Hundeschule. Vielleicht anfangs einige Stunden Einzelunterricht.

Zur Kastration: es kann durchaus einige Monate dauern, bis sich sein Verhalten ändert. Kann also sein, dass er noch "ruhiger" und leichter zu handeln wird. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall kann die Kastration alleine euer Problem sicher nicht lösen; Erziehung ist gefragt. Dazu eben wieder - s.o. - die Hundeschule.

Viel Erfolg,
Kerstin Hk

04. April 2002 08:56

Hallo Gabi,

so leid es mir tut, aber ich denke es ist das beste einen anderen Besitzer für den Hund zu finden.
Jemanden, der sich intensiv mit dem Hund beschäftigen kann und will.
Permanent mit ihm arbeiten kannst Du nicht (verstehe aber nicht warum), Zaun ist zu teuer (wäre ein Zwinger eine Alternative - da kann er aber auch nicht einfach abgeladen werden), der Hund bekommt KEINEN Freilauf usw.
Für den Hund bleibt dabei NICHTS übrig!!

Gruß
Kathi

04. April 2002 09:17

Hallo Gabi

das beste wäre, wenn ihr einen Trainer hättet, der nach positiven Bestärkungsmethoden arbeitet und mit euch individuell arbeitet (ev. Einzeltraining oder dann kleine (!) Gruppen).

Es gibt Übungen, mit denen kann man schon mit relativ wenig Aufwand viel erreichen. Zumindest für den Anfang. Aber es ersetzt den Hundetrainer nicht!

Hier mal ein paar Beispiele:
- Es gibt nur noch Futter aus der Hand und nur wenn er Aufmerksam ist. Und zwar von sich aus! So dass er merkt, es lohnt sich total auf euch zu achten. Es gibt nichts mehr "gratis", also kein Hundenapf runterstellen und einfach fressen. Er muss für alles Futter etwas tun.

- Ein Kommando für's anschauen einführen: z.B. Schau! Dies unter keiner Ablenkung üben und dann langsam steigern. Es muss immer etwas tolles passieren, wenn er dich anschaut. Futter, Spiel, was auch immer...

- "Sinnvolle" Beschäftigung. Versteck das Spielzeug im Garten und er darf es suchen. Leg ihm eine Fährte. Gib ihm Kauknochen. Verstecke Leckerli in ineinandergeschachtelte Kartons, die er kaputtmachen darf. Mach ein kleines Loch in einen Tennisball und verstecke Leckerli darin, wenn er mit der Nase anstupst und über den Boden rollt, fallen sie heraus.

- Beschäftige dich mit Clickertraining (siehe auch hier im Forum), als geistige Beschäftigung und Auslastung für den Hund.

- Bringe eine klare Struktur in den Alltag des Hundes. Lieber häufiger kurze "Arbeitssitzungen" neben den Spaziergängen. Und ganz klare Ruhepausen, evtl. im Haus, Zwinger, Flugboxe wie auch immer ihr es handhabt.

etc. etc. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wie gesagt, das sind nur Anregungen und ersetzen den Fachmann/die Fachfrau vor Ort nicht.

Viele Grüsse
Jenny





04. April 2002 09:15

Hallo,

wenn der Jagdtrieb Dir am meisten Schwierigkeiten bereitet, würde
ich versuchen, ihn auf eine "Beute" zu konditionieren.
Ich habe mit dem Kong gute Erfahrungen gemacht.
Der Kong ist bei jedem Spaziergang dabei und mein Hund läßt dafür
alles stehen und liegen und klebt an mir.
Wichtig ist natürlich erstmal die Begeisterung dafür zu wecken, mittels begeisterter Stimme und Lob, Lob, Lob wenn er ihn zurückbringt.
Einen Versuch ist es sicher wert!

Viele Grüße
Vicky