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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was können wir noch machen? Länger
04. April 2002 16:18

Finde ich gut.

Tina


05. April 2002 06:31

hallo dörte !

es freut mich ja dass wenigsten du alles im griff hast.

gruss
ute

05. April 2002 07:59

hallo gabi,

ich kann dich gut verstehen, auch ich habe einen anfangs zu starken hund für mich angeschafft. man kann aber mit der aufgabe wachsen. wichtig ist, das du dir die fehler eingestehst. dein hund ist supertoll, nur du bist zu blöd ihn zu verstehen und zu erziehen. als mir das klar war, hat mich der eifer gepackt. es kann doch nicht sein, das mich mein eigener hund so überfordert. wichtig ist, das du selber bereit bist hilfe anzunehmen und in jedem fall das erlernte konsequent umzusetzen. alles aufnehmen was mit dem thema zu tun hat, filtern, "deinen" weg finden.
nur woher kompetente hilfe bekommen? ich kann dir eine adresse geben, aber dazu musst du in die schweiz fahren und die kurse sind teuer. auf der anderen seite werden dir wirklich fähige leute "den weg für deinen hund" weisen. ich hatte das glück, das mir der hundesport unter der leitung eines fähigen diensthundführers meine probleme in wohlgefallen aufgelöst hat. jetzt weiss ich erst, was für einen einmaligen hund ich da habe. aber das war nur der weg für meinen hund.

so die url: [www.wolfsprung-kennels.ch]

glaub mir, hier arbeitet einer der besten hundetrainer weltweit. für mich hat sich der kurs bei hans schlegel erübrigt, weil ich das glück habe genug kompetenz vor ort zu haben. ich kenne ihn nicht persönlich, mein trainer aber schon, daher die uneingeschränkte empfehlung.

05. April 2002 12:57

Hallo tomtom!
Vielen Dank für Deine Antwort!
Gruß
Gabi

06. April 2002 08:03

hallo dörte,

super beitrag! ich habe selten so wahre aussagen auf den punkt gebracht in diesem forum gelesen. man traut sich ja kaum tips zur klärung der rangordnung hier zu geben, weil alles ausser positiver bestätigung gleich schlechtgeredet wird. gerade in einem fall wie diesem ist aber nur mit "gudi gudi" nichts mehr zu erreichen.

07. April 2002 08:29

:
: Wir haben unseren Leon jetzt seit Juni 2000,er ist zwei Jahre alt.Von Anfang an gab es große Probleme.Er Ist ein sehr großer Mischling,den wir von einem "Hundevermehrer" aus einem Zwinger geholt haben.Er tat uns so leid! Da war er etwa 4 Monate alt.Er sollte nicht so groß werden,aber das wußten wir als Neulinge damals nicht.Nun gut,er hat Bärenkräfte,ist etwa 75 cm groß.Von Anfang an hatte er Kontakt zu anderen Hunden,war alles o.k. Dann gingen wir zu einer Hundeschule.Die Ausbilderin sagte uns,sie hätte selten einen so "zähen" Rüden erlebt,der so hart im Nehmen ist.Wir müßten permanent mit ihm arbeiten.Schön und gut,aber ich kann nicht täglich 6 oder sieben Stunden mit dem Hund arbeiten,irgendwer muss ja auch das Futtergeld verdienen.Dann sind wir umgezogen.Ländlich,mit Feldern rundhreum.Aber nicht so weit weg weg verläuft eine stark befahrene Straße.Unser garten ist mit einem 1 m hohen Jägerzaun eingezäunt.Wir gehen natürlich regelmäßig mit ihm raus,klar.Wobei das für mich auch schon fast unmöglich geworden ist.Er zieht mich nur noch hinter sich her.Und das allerschlimmste ist,dass er einen so ausgeprägten Jagdtrieb hat,dass er nicht mehr alleine in den garten kann.Einen neuen Zaun,der wohl mindestens 2m hoch sein müßte,können wir im Moment nicht bezahlen,es sind über 100m Zaun.Sobald er ein kaninchen sieht,ist er weg.Er ist auch schon angefahren worden.Das Auto war kaputt,er hatte glücklicherweise keinen Kratzer.So zäh ist er.Welche Rassen in ihm sind,weiß ich nicht.Es wurde vermutet,Schäferhund,Rhodesian Ridgeback,eventuell Dobermann und Rottweiler.ich weiß wirklich nicht mehr,wie ich ihn in den Griff bekommen soll.In der Wohnung ist er superlieb.Nur sobald er draußen ist...
: Er liebt Kinder über alles(ich habe selbst zwei) und ist ein richtiger "Schoßhund".Wir alle haben ihn sehr lieb und wollen nur das Beste für ihn.Aber was ist das Beste?Ohne Leine lasse ich ihn niemals laufen,er hat sich einmal losgerissen und fast unsere Schafe gekillt.Es ist wirklich so,wenn ich mit ihm draussen bin,dann ist das ein permanenter stress.Jede Kopfbewegung von ihm in eine Richtung schreckt mich hoch.er könnte ja wieder etwas zum jagen entdeckt haben.Ich schaue mich permanent um und bin nervös.Denn wenn er etwas sieht,wenn ich ihn halte,dann habe ich keine Chance mehr.Er ist seit 4 Wochen kastriert,ich hatte gehofft,dass er vielleicht so etwas ruhiger wird.Vielleicht kommt das noch?
:
: verzweifelte Grüße
: Gabi
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Hallo Gabi und Leon

Das was Du erzählst, ist unserem Hund sehr ähnlich. Unsere Kira (2 1/2 Jahre) ist auch extrem hart im Nehmen. Sie soll eine Kreuzung aus Huskey und Labrador (sieht eher wie ein Dingo aus) sein. Allerdings ist sie nicht ganz so gross, wie Euer Leon - knapp 60cm und 25 kg (sehr schlank, aber enorm kräftig). Sie ist wirklich ein sehr, sehr lieber Hund - wenn sie zu Hause auf dem Sofa liegt - aber wehe die Tür öffnet sich.....
Sie ist extrem aufmerksam, alles was kreucht und fleucht, wird entdeckt. Das Zusammenspiel von Nase, Ohren und Augen ist sehr, sehr gut. Wir sind zum Teil auch verzweifelt, vor allem weil gewisse Halsbänder bzw. die Metallringe dieser Bänder schon aufgeben mussten (gebrochen!!) und man in der Nachbarschaft sowieso nur noch schräg angeschaut wird, weil da ja der grosse "gefährliche" Hund kommt. Es ging teilweise sogar so weit, dass man uns anzeigen wollte. Wir haben leider keinen Garten bzw. keine eigenes Haus, aber wohnen sehr ländlich. Das Problem: Wenn wir Sie von der Leine machen, lässt sie sich nicht mehr einfangen. Sie hat eine wahnsinns Energie und könnte Stunden umherlaufen und "Fangis" spielen. Deswegen, so leid es uns tut, können wir Sie nur an der Flexi-Leine umherlaufen lassen, aus Angst es könnte etwas passieren. Aber wir haben eine sehr liebe Nachberin, die unsere Kira kennt, und weiss, dass sie eigentlich ein Schatz ist. Sie hat einen bzw. besucht noch mit ihrem Hund (40kg Berner-Sennen-Hund) einen Orientierungskurs für Hundehalter - ja, richtig gelesen, für Hundehalter, nicht für Hunde selbst. Sie meinte, es könnte doch vielleicht die Lösung sein - der Herr, der diesen Kurs gibt, sei der Wahnsinn. Wir waren sehr, sehr skeptisch, weil wir alle möglichen Kurse schon durchexorziert haben: Welpenspielgruppe, Junghundekurs, Erziehungskurs beim Kynologischen, Privatstunden bei jemandem, der nach Schlegel ausbildet usw. - hat alles leider nicht gefruchtet. Naja, wir haben dann bei diesem "Hundeflüsterer" eine kostenlose Privatstunde gehabt. Er erzählte uns, dass er nach Urs Ochsenbein ausbilde, dem Erfinder des Katastrophenhundes. Ohne Gewalt und mit sehr wenig Worten könne man den Hund dazu bringen, das zu tun, was man von ihm verlangt. Naja, so weit so gut, aber unsere Skepsis war immer noch gegenwärtig, weil wir ja wussten, was für ein "Wildfang" unsere Kira ist. Dann passierte das Unglaubliche, er führte uns mit unserer Hündin vor, was wir in seinem Orientierungskurs lernen würden. Es dauerte keine 10 Minuten und Kira konnte "Beifuss", zog nicht mehr an der Leine und machte brav "Sitz", sogar unter Ablenkung (4 kläffende Hunde). Wir trauten unseren Augen nicht. Ich muss sagen, wir waren echt von ihm überzeugt ab diesem Moment. Ich habe unsere Hündin noch nie so ruhig gesehen (ausser zu Hause). Und ich muss dazu sagen, ganz ohne Gewalt und fast ohne Worte. Wir haben uns daraufhin bei diesem Kurs angemeldet. Wir sind jetzt fast mit dem Grundkurs durch. Man darf natürlich keine Wunder erwarten. Aber Kira bzw. wir haben wahnsinnige Fortschritte gemacht. Sie macht Sitz am linken Bein, sie zieht kaum noch. Allerdings muss ich fairer Weise sagen, dass sie unter extremer Ablenkung immernoch ein kleiner "Wildfang" ist. Aber nach 5 Wochen Kurs, darf man nicht erwarten, dass 2 1/2 Jahre falsche Hundehaltung einfach mir nix dir nix verschwunden ist. Denk dran, es liegt nicht an Eurem Hund, es liegt an Euch, wie Ihr mit dem Hund kommuniziert, dass er Euch nicht versteht. Wir müssen/mussten unsere Verhaltensweise aprupt ändern. Naja, wir waren der Überzeugung, dass sie mit zunehmendem Alter ruhiger wird, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Und eine Kastration hat in unserm "Fall" gar nix gebracht.
Wir werden mit ihr weiter üben, bis sie uns verstehen kann, obwohl das sicherlich noch einige Zeit dauern wird. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir die Adresse des "Hundeflüsterers" geben - einfach Mail.

Gruss
Achim, Denise & Kira