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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Wie viele KOMMANDOS können Eure Hunde???
24. August 1999 19:52

Hallo Eva,

in meiner Hundeschule werde ich exakt das immer und immer wieder gefragt...

Man kann diese Frage einfach nicht pauschalisieren. Wenn jemand mit einem schwer zu motivierenden Hund, wie zB einem Neufundländer, Bernhaardiner oder Molosser zu mir kommt, ist dieser froh, wenn sein Hund 5 oder auch 10 Grundkommandos lernt. Wenn meine Border Collies "nur" 10 Begriffe könnten, könnte ich spätestens an der Schafherde oder im Agility - Parcours einpacken...

Es gibt eben einfach Hunde, die sind aufnahmefähiger als andere, danach muß man solche Vergleiche ziehen. Wenn mein ein Bekannter von mir es schaffen würde, seien Russ. Barsois ohne Leine laufen zu lassen, würde ich absolut meinen Hunt vor ihm ziehen...

Die Frage: Wieviele Kommandos muß ein normaler Hund können? , streich ganz schnell wieder aus Deinem Wortschatz...

Liebe Grüße

Gesa & das Rudel

24. August 1999 20:50

hallo,
Also Balu kann drei:

Komm
Sitz
Aus

Anubis auch:

Komm
Sitz
Aus

Mehr brauchts nicht, alles andere was wir den hunde so erzählen, kommentiern sie mit einem sehr interessierten gesichtsausdruck, man meint fast sie verstehen alles. Aber da Anubis Taub ist und genau so guckt wie Balu, könnte es auch heißen: was willst du eigentlich von mir, aber was solls guck ich halt freundlich.

Viele Grüße

Mario

24. August 1999 21:33


Hi Gesa

: Es gibt eben einfach Hunde, die sind aufnahmefähiger als andere, danach muß man solche Vergleiche ziehen.

Dino ist mein erster Hund und wir haben auch eine Hundeschule besucht aber ich glaube, ich hätte ihm das Lernen auch erleichtern können, wenn ich mich mehr mit der Körpersprache und das Lernverhalten des Hundes im Allgemeinen umfassender beschäftigt hätte. Manche Hunde mögen aufnahmefähiger als andere sein aber das Potential ist vorhanden. Wenn der Lernprozeß scheitert dann liegt es am Hundeführer.

Mein Hund hat mich mittlerweile sehr gut erzogen und mir beigebracht, daß Einfaches nicht kompliziert sein muß ;O).

Es ist aber traurig, daß manche Hunde durch eine harte Schule gehen müssen, z.B. Hau-Ruck-Spaziergänge ein Leben lang, usw....aber ich glaube auch, daß langsam eine andere Einstellung in Bezug auf eine artgerechte Hundeerziehung Einzug erhält.

Schöne Grüsse auch an den Rudel

Porcha & Dino

24. August 1999 23:16

Hallo an alle!

Es kann sein, daß Ihr uns für "abartig" haltet, aber mich stört das Wort "Kommando"!
Die Kommunikation zwischen ERIC und mir läuft anders ab.
Selbst ein "Aus" oder "Sitz" würde ich nicht als Kommando bezeichnen,
mag dran liegen, daß ich mich wohl schon "verbobtailisiert" habe, da ich seit über 22 Jahren mit Bobtail lebe.
Aber da hier im Forum keiner mit Bobtail ist, jedenfalls nicht, daß ich es wüßte, kann mich sowieso keiner richtig verstehen.
Damit muß ich halt leben, und das können wir gut.
Und wenn ERIC einen fremden dominanten Rüden in seinem Revier sieht,
würde sowieso kein noch so scharfes Kommando in sein Gehirn vordringen.

Das alles ist wohl der Grund dafür, warum man mit Bobtail immer so mitleidig von so manchem Schäferhundebesitzer belächelt wird!

Na ja! Was macht's schon!! Uns geht's gut dabei!

Viele liebe Grüße von
Iris und ERIC,
die wohl in einer anderen Hundewelt leben!


25. August 1999 05:58

Habe interessiert die Reaktionen auf Deine Frage gelesen und möchte keine weitere Kommandoaufzählung anfügen, sondern lieber ein paar allgemeine Anmerkungen. Das Potential der Hunde Kommandos zu erlernen ist mit Sicherheit unterschiedlich und vor allem rasseabhängig. Dazu muß man sich ein wenig in der Entstehung der Rasse umschauen und den "Zweck" der Rasse beachten. Z.B. ein Herdenschutzhund der wochen-/monatelang keinen Kontakt zu Menschen hatte, dessen Zuchtauswahl lief ganz anders ab als z.B. bei einem Bordercollie, wo mit den Tieren weitergezüchtet wurden, die die besten Arbeitsergebnisse brachten.
Fazit: Wo Zusammenarbeit mit dem Menschen Auslöser für Zuchtauswahl waren, ist das Potential höher (klar, Ausnahmen bestätigen immer die Regel).
Ein weiterer Aspekt ist der, das viele Hundebesitzer die "Speicherkapazität" des Hundegehirns verschleudern. Um dem Hund klarzumachen, er soll sich setzen werden die Befehle "Sitz", "mach Sitz", "Sitz jetzt", "setz dich".... usw. bunt durcheinandergewürfelt. Der Hund lernt zwar im Laufe der Zeit, daß mit den für ihn unterschiedlichen Befehlen immer die gleiche Handlung von ihm erwartet wird, nur wird er bis er die "Grundbegriffe" beherrscht, soviele Kommandos kennen, daß kaum Platz für anderes bleibt. Leider erkennen viele HF ihre Fehler nicht und kommen zu dem Ergebnis, sie hätten einen "dummen" Hund.
Ziemlich unfair den Hunden gegenüber. Schade

25. August 1999 06:54

Hallo Andrea,

:. Das Potential der Hunde Kommandos zu erlernen ist mit Sicherheit unterschiedlich und vor allem rasseabhängig.
: Ein weiterer Aspekt ist der, das viele Hundebesitzer die "Speicherkapazität" des Hundegehirns verschleudern

Habe ich auch feststellen müssen. Mein Rotti ist nicht dumm, er braucht halt etwas länger (und mehrere Wiederholungen) bis er etwas richtig verstanden hat. Ich gebe zu, bei einem Clicker-Seminar was ich besuchte, hat mich das etwas neidisch gemacht. Aber für jeden Hund gibt es ein Gebiet, auf dem er gross rauskommen kann, da bin ich mir sicher! Für meinen war das die Fährte (auch ein Seminar). Da hat er seine Bestimmung entdeckt.
Also: einen vermeintlich "dummen" Hund nicht abschreiben, sondern nach seinen Talenten suchen und die fördern!


Gruss Juliane