von Dörte(YCH) am 11. April 2002 11:15
Hallo Steffen,
: : habe ich aber einen "sturkopf" der partout nicht fuss laufen will, obwohl er es kann, finde ich ein gewisses mass an einwirkung sinnvoll.
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: Ja natürlich. So lange dabei nicht an der Leine geruckt wird!
Warum nicht? Erkläre mir das bitte!
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: :noch bin ich der anführer und sage, wo´s lang geht und nicht er.
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: Aber sag es ihm so, daß er es versteht! Ich habe noch nie einen "Anführer" also Rudelführer gesehen, der seinem Rudel ein Halsband anzog, um daran zu rucken!
Also der Vergleich stinkt wohl zum Himmel, das mußt du wirklich einsehen. Ich habe auch noch nie einen Rudelführer gesehen, der gesagt hat: langsam und dem anderen ein Leckerlie unter die Nase hebt, also bitte ...
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: Richtig. Da ist es ehrlicher zu sagen, daß mal mit Leinenruck arbeitet. - Was die Methode allerdings nicht besser macht. Wir haben [als wir noch jung und unbedarft waren ;-) ] auch mit Leinenruck gearbeitet, da man es uns in der Hundeschule so beigebracht hatte. Überzeugt waren wir davon aber nicht wirklich. Also haben wir uns auf die Suche gemacht nach Leuten, die ohen Ruck arbeiten. - Und siehe da: Es gibt sie! Und ihre Hunde laufen auch Fuß!!!
Das mag schon stimmen und ich finde es toll, wenn das so funktioniert. Nur ist es doch eben so, daß auch in der Natur eine klare Linie im Rudel vorgeschrieben ist, an die sich jeder zu halten hat. Anders würde das doch gar nicht funktionieren.
Sicher funktioniert die geschildert Methode des Fußlaufens. Wenn ich jedoch will, daß eine Übung 100% sitzt, dann denke ich nicht, daß das geschilderte Prinzip funktioniert.
Nimm mal nur z.B. die Platzübung: sicher kann ich einem Hund beibringen, mit Leckerlie etc. ins Platz zu gehen und liegen zu bleiben. Was passiert jedoch, wenn ein Hase (zum Beispiel) vorbeirennt und der Hund aufspringt.
Ein Hund mit Leckerlie wird aufspringen und hinterher, ein Hund der gelernt hat, "aufstehen ist unangenehm" der wird sicher liegenbleiben, weil er klare Vorgaben hat.
Wie also wird einem Hund mit der geschilderten Methode z.B. solch eine Übung beigebracht? Sicher wird so lange trainiert, bis die Übung sitzt, aber sicher wird nicht in Verbindung mit Wild etc. trainiert. Was also ist, wenn der Hund in so einer Situation aufspringt, wo "Platz" doch absolut liegenbleiben bedeutet?
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: Korrekturmittel haben natürlich ihre Daseinsberechtigung. Aber nur solche, die der Hund versteht und ihm nicht wehtun! Ein Leinenruck ist sicherlich kein probates Mittel.
Welche Korrekturmittel gibt es noch? Weil in einem Rudel wird auch bei Regelverstoß klar eine Straße erfolgen.
: Es gibt auch Methoden zwischen tuzi-tuzi und rucki-rucki!
Welche, siehe oben?
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Gruß
Dörte