Kettenhalsband. Warum? :: Hundeerziehung + Soziales

Kettenhalsband. Warum?

von Moni + Rudel(YCH) am 11. April 2002 10:57

hi steffen!

selbst ein "mini"-rudel wie meines (2doggies) haben korrekturmittel:
beissen ins ohr, in die hinterläufe, wenn der rangniedere nicht spurt. und ich muss bei einem leinenruck meinem hund nicht den schädel vom hals reissen.

verniedlichen tu ich hier bestimmt nix. nur sollte man nicht gleich alles, was u. U. jetzt modern ist (sorry, die antiautoritäre erziehung bei kindern ist irgendwie auch wieder aus der mode gekommen) in den himmel hoch loben.

ich sage nicht: an jedem hund muss rumgeruckelt werden und auch nicht jeder hund verträgt die positive methode.

ich fände es besser, wenn hundeausbilder, -trainer, -führer so fair sind und jedem seine individuelle methode lassen, so lange der hund nicht zu schaden kommt bzw. es eine artgerechte methode ist und man ein ziel erreicht. und nicht einfach im schwarz/weiss-verfahren sagen: das ist gut und das ist schlecht.

ich möchte hier nicht aufzählen mit wieviel tollen tips ich zu meinem sturschädel ich beglückt wurde. nur das thema leineziehen:
stehenbleiben bis hundi schaut.....usw.
Ende vom lied: hundi setzt sich hin und tut weiter nix. aufmerksam machen war nicht, ich habe auch öfter eine halbe stunde da rumgestanden... also: halti kaufen, ging genau 2 wochen prima, bis hundi raushatte, dass man die nackenmuskeln nur anspannen muss und weiterdampfen kann oder man den spaziergang gleich ganz verweigert.

meine große bitte an alle hundler: nicht immer alles über einen kamm, denn ich kenne eure hunde nicht und ihr meine nicht. schließlich berichtet man aus seiner eigenen erfahrung und fragt, weil man dieses oder jenes nicht versteht oder anders machen will.

ich habe für unsere hunde eine methode gefunden, mit der wir alle sehr gut leben können. für dino anders als für usha. und beide hunde folgen und laufen sehr freudig mit. also kann´s so falsch nicht sein.

von Dörte(YCH) am 11. April 2002 11:15

Hallo Steffen,

: : habe ich aber einen "sturkopf" der partout nicht fuss laufen will, obwohl er es kann, finde ich ein gewisses mass an einwirkung sinnvoll.
:
: Ja natürlich. So lange dabei nicht an der Leine geruckt wird!
Warum nicht? Erkläre mir das bitte!
:
: :noch bin ich der anführer und sage, wo´s lang geht und nicht er.
:
: Aber sag es ihm so, daß er es versteht! Ich habe noch nie einen "Anführer" also Rudelführer gesehen, der seinem Rudel ein Halsband anzog, um daran zu rucken!

Also der Vergleich stinkt wohl zum Himmel, das mußt du wirklich einsehen. Ich habe auch noch nie einen Rudelführer gesehen, der gesagt hat: langsam und dem anderen ein Leckerlie unter die Nase hebt, also bitte ...
:

: Richtig. Da ist es ehrlicher zu sagen, daß mal mit Leinenruck arbeitet. - Was die Methode allerdings nicht besser macht. Wir haben [als wir noch jung und unbedarft waren ;-) ] auch mit Leinenruck gearbeitet, da man es uns in der Hundeschule so beigebracht hatte. Überzeugt waren wir davon aber nicht wirklich. Also haben wir uns auf die Suche gemacht nach Leuten, die ohen Ruck arbeiten. - Und siehe da: Es gibt sie! Und ihre Hunde laufen auch Fuß!!!

Das mag schon stimmen und ich finde es toll, wenn das so funktioniert. Nur ist es doch eben so, daß auch in der Natur eine klare Linie im Rudel vorgeschrieben ist, an die sich jeder zu halten hat. Anders würde das doch gar nicht funktionieren.
Sicher funktioniert die geschildert Methode des Fußlaufens. Wenn ich jedoch will, daß eine Übung 100% sitzt, dann denke ich nicht, daß das geschilderte Prinzip funktioniert.
Nimm mal nur z.B. die Platzübung: sicher kann ich einem Hund beibringen, mit Leckerlie etc. ins Platz zu gehen und liegen zu bleiben. Was passiert jedoch, wenn ein Hase (zum Beispiel) vorbeirennt und der Hund aufspringt.
Ein Hund mit Leckerlie wird aufspringen und hinterher, ein Hund der gelernt hat, "aufstehen ist unangenehm" der wird sicher liegenbleiben, weil er klare Vorgaben hat.
Wie also wird einem Hund mit der geschilderten Methode z.B. solch eine Übung beigebracht? Sicher wird so lange trainiert, bis die Übung sitzt, aber sicher wird nicht in Verbindung mit Wild etc. trainiert. Was also ist, wenn der Hund in so einer Situation aufspringt, wo "Platz" doch absolut liegenbleiben bedeutet?
:
:
: Korrekturmittel haben natürlich ihre Daseinsberechtigung. Aber nur solche, die der Hund versteht und ihm nicht wehtun! Ein Leinenruck ist sicherlich kein probates Mittel.

Welche Korrekturmittel gibt es noch? Weil in einem Rudel wird auch bei Regelverstoß klar eine Straße erfolgen.


: Es gibt auch Methoden zwischen tuzi-tuzi und rucki-rucki!

Welche, siehe oben?
:
:
:
Gruß
Dörte

von dogteam - Steffen(YCH) am 11. April 2002 11:32

: Das mag schon stimmen und ich finde es toll, wenn das so funktioniert. Nur ist es doch eben so, daß auch in der Natur eine klare Linie im Rudel vorgeschrieben ist, an die sich jeder zu halten hat. Anders würde das doch gar nicht funktionieren.

Und wie wird diese Linie durchgesetzt??? Mit Gewalt??? Wohl kaum!



: Nimm mal nur z.B. die Platzübung: sicher kann ich einem Hund beibringen, mit Leckerlie etc. ins Platz zu gehen und liegen zu bleiben. Was passiert jedoch, wenn ein Hase (zum Beispiel) vorbeirennt und der Hund aufspringt.

Dann tue ich ihm weh, verunsichere ihn und dann hat er es gelernt?



: Ein Hund mit Leckerlie wird aufspringen und hinterher,

Deshalb sollte man auch so wenig wie möglich mit Leckerlies arbeiten!



ein Hund der gelernt hat, "aufstehen ist unangenehm" der wird sicher liegenbleiben, weil er klare Vorgaben hat.

Nein, nicht weil er klare Vorgaben hat, sondern weil er dem Schmerz aus dem Wege gehen will. (Sofern wir unter Korrektur auch Schmerz verstehen! Es gibt nämlich tatsächlich Möglichkeiten den Hund zu korrigieren, ohne ihm Schmerzen zuzufügen. Traurig, daß es so wenig Menschen gibt, die auf diese simple Idee kommen.)



: Wie also wird einem Hund mit der geschilderten Methode z.B. solch eine Übung beigebracht? Sicher wird so lange trainiert, bis die Übung sitzt, aber sicher wird nicht in Verbindung mit Wild etc. trainiert.

Wer sagt das? Wir üben nicht nur auf dem Platz, sondern in der Stadt, im Café und - man höre und staune - im Wildpark oder Zoo.



:Was also ist, wenn der Hund in so einer Situation aufspringt, wo "Platz" doch absolut liegenbleiben bedeutet?

Wenn ich die Zeit habe, den Hund ins Platz zu bringen, wenn ich Wild sehe, dann kann ich ihn auch anleinen.
Außerdem ist uns im Wald schon einmal ein Reh über den Weg gelaufen. Unser Hund war nicht an der Leine. Was ist passiert? Ein "Platz" - Hund legt sich hin, wird ausgiebig gelobt (nicht mit Leckerlie, sondern mit einem Spielchen und Sozialkontakt) und darf weiterlaufen.





: Welche Korrekturmittel gibt es noch? Weil in einem Rudel wird auch bei Regelverstoß klar eine Straße erfolgen.

Man muß erfinderisch sein. Es gibt sicher nicht DAS Korrekturmittel! Man muß von Hund zu Hund neu entscheiden, wie man einen Hund korrigiert! Sicherlich ein gutes Mittel ist ein "NEIN". Ja so einfach kann das sein! Man kann in "Drohhaltung" auf den Hund zugehen, man kann ihn mit Geräuschen stören,...


Gruß
Steffen

von Thomas(YCH) am 11. April 2002 11:22

: Die Frage war ja, wieso Kette und nicht ein Nylonband?

ist egal... da ich mit dem abgeleinten hund arbeit ist das
völlig egal... und ich beschrieb das ja auch so...

g, T.

von Dörte(YCH) am 11. April 2002 11:22

Hallo Christina,

das ist genau so ein Ding, mit dem alle Haare abbrechen.
Je größer die Glieder (einreihig), desto weniger brechen die Haare.
Es gibt auch welche, bei denen das Fell nicht grau wird.

Grüße
Dörte

von Dörte(YCH) am 11. April 2002 11:25

Hallo Thomas,

ich bin überzeugt, daß deine Methode funktioniert:
AUF FREIWILLIGER BASIS!!

Was aber wenn andere Reize wie Wild etc. dazukommen oder wenn sich der Hund einfach widersetzt.

Was machst du dann?

Grüsse
Dörte


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