Hi Anke!
: Und wenn ich es nun wirklich will, wie weit darf ich gehen bevor ich in meinem Bemühen nicht unbeabsichtigt das Gegenteil von dem tue, was ich eigentlich wollte?
Ich bin nicht ganz sicher ob ich jetzt richtig verstehe worauf du hinaus willst, aber interpretiere das mal als Frage nach der Wahl der Mittel um die Randbereiche auch in den "Griff" zu kriegen!?
Das ist imho eine der schwierigsten Fragen. Ich weiß auch nicht wie sinnvoll es ist sich immer zu fragen was machen die anderen, bei denen klappt es, bei uns nicht, liegt es an mir oder was mach ich falsch??? Infos sammeln ist gut und wichtig, zu verstehen was man überhaupt macht ist das A und O. Ich habe bisher KEINEN Hundeführer kenengelernt, der mir wirklich glaubhaft machen konnte, mit jedem Hund und jedem Problem klar zu kommen und zwar auf akzeptable Weise. Solange ich den nicht getroffen habe gibt es für mich keinen Guru.
Karlis Methode des Gummigeschosses geht für meinen Geschmack eindeutig zu weit.
Ich habe beispielsweise einen jagenden Hund, der auch vor meiner Zeit schon gejagt hat. Wir arbeiten daran, keine Frage. Aber wie oft hab ich gegrübelt was ich tun soll und vor allem wie. Ich hab von Clicker, Spielchen, Teletakt und Selbstmord (;-D)über alles nachgedacht bis zum Erbrechen. Hab mich informiert über alles was darüber zu finden ist und bin genauso schlau als wie zuvor! :-D
Ich weiß nicht wo der Bereich anfängt, der die Maßnahmen ins Gegenteil verkehrt. In meinem Fall heißt das Nachdenken über Art und Ziel des Trainings. Wie weit komme ich mit meinen Methoden? Bin ich mit dem Ziel eventuell zufrieden und kann mich arrangieren und das auch im Interesse des Hundes. Muss es perfekt sein, damit es lebbar ist? Schwierig, finde ich. Ist es notwendig oder übertreiben dies oder das zu verlangen?
Wär ich bereit meinem Hund Schmerzen zuzufügen? Lass ich ihn sein Lebtag an der Leine? Geh ich Risiken ein, dann geh ich die auch für andere Tiere ein, für meinen Hund und auch für Menschen (Bsp. Straßenverkehr).
Ich für mich kann diese Fragen noch nicht klar beantworten. Tu mich noch mit vielen Bereichen sehr schwer. Hab allerdings ja auch noch nie so einen Hund gehabt. Da kann ich mal ne Doktorarbeit drüber schreiben! :-) Ich hatte schon einige Hunde und habe immer die Augen offen bei anderen Hunden, bei diesen bin ich aber nie so an meine Grenzen gestoßen. Ist auch mal eine Erfahrung! ;-D Der Hund ist wundervoll, keine Reue. Manchmal wünsche ich mir aber jemanden, dem ich vertraue, der mich ans Händchen nimmt und mir sagt: Yna, ich helf dir jetzt mal. Pass auf, das machen wir so uns so und das ist völlig ok! Was da raus kommt ist unser Ziel im Bereich des Möglichen. Nicht mehr und nicht weniger! :-)
Aber der kommt nicht! :-D Und so kann man immer wieder hadern und in Frage stellen und wird wohl nie fertig werden damit.
Es gibt immer wieder Zeiten , da bin ich schon auch stolz wie gut maches schon geworden ist, andere Tage, da bin ich das kleine Häufchen Elend. *schluchz* :-)
Ich hoffe mal ich hab dein Posting nicht völlig falsch verstanden, das wär mir ja dann doch ein bisschen peinlich, weil ich hier dann gleich wieder Romane zum falschen Thema geschrieben habe. Wenn dem so ist, dann klär mich aber auf was du eigentlich gemeint hast, damit bei mir Licht wird! :-)
Gruß,
Yna