Grüß dich Andreas,
: Positive Bestärkung lauert überall. Gerade die starke Wirksamkeit der positive Bestärkung macht es ja so schwer, weil wir die Bestärker eben nicht immer kontrollieren können. Da wo wir das nicht können, kontrollieren wir stattdessen den Hund, und sei es nur, indem wir ihn anleinen.
und damit hast du völlig recht.
: Er hat ausgeklügelte Strategien des Einlullens, sich Zurückfallen-lassens und des scheinbar beiläufigen Schnüffelns am Wegesrand ausgeheckt. Wenn man dann mal nicht auf ihn achtet, ist er ohne dass man es merkt wie vom Erdboden verschwunden.
Wann hast du denn meinen Mirko mal beobachtet ???
: Also bleibt er in bestimmten Gebieten an der langen Leine, mehr als erzielt ist meines Erachtens realistisch gesehen nicht drin.
Es war konkret sehr viel mehr drin. Aber das ist nicht möglich, wenn man mit mehreren jagdbegeisterten hunden unterwegs ist.
: Um noch einem evtl.Einwand der "hardliner" zu begegnen: Der Hund wurde vor Jahren von einem renommierten Hundetrainer mit Teletakt gearbeitet. Das hat geraume Zeit vorgehalten und dann war es ihm wieder egal.
Das ist ja das, was Schwizgebel so betont. Das ganze fällt wohl unter den begriff der "instinktiv drift", wie er von den Brelands (studenten Skinners) geprägt wurde in dem (wissenschaftlich) berühmten artikel: THE MISBEHAVIOR OF ORGANISMS. Keller Breland and Marian Breland (1961)
D.h. man kann nicht einmal "abstellen", man muss immer dran bleiben.
: Gegen das Jagen ist manchmal, wenn die Jugendentwicklung des Hundes abgeschlossen ist, kaum ein Kraut gewachsen.
Das interessante ist, zu welcher zeit in der jugend und wobei das jagdverhalten so manifest wird.
Zu deiner anderen bemerkung: wenn der hund 30 m weg ist in vollem tempo mit sichtkontakt läuft, ist es höchstwahrscheinlich, dass er wirklich nicht hört, d.h. die signale des ohres werden nicht mehr an das hirn weitergeleitet. Bei katzen konnte man das mittels kernspinresonanz beim belauern von mäusen nachweisen.
tschüß Martin & Mirko