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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Clicker-Ungeeignete Hunde?
13. April 2002 15:50

wenn ich es geschafft habe eine vertrauensbeziehung zu meinem hund aufzubauen, das rudel sortiert habe und von anfang an arbeite, benötige ich diese hilfsmittel nicht und muss auf meinen hund nicht "einwirken" -- was ich eigentlich immer tue, wenn ich ihm "nein, lass das, platz fuss hier" und sonst was sage, weil:

: meine hunde reagieren viel besser, wenn ich mit ihnen "rede"; also bei guten aktionen ein "toll", ähnlich wie beim clickern, nur dass ich selber der clicker bin.

ja, genau, und warum willst du dann kein "clickertraining" betreiben?

---siehe oben beschrieben.
weil ich meinen weg der kommunikation gefunden habe.


grüßle
Moni

13. April 2002 15:59

dann erklär nem "blöden", der zwei freudige hunde hat, die auch ohne clicker und rumgezumpel was gelernt haben, deine behauptungen.

also willst du mir jetzt erklären, dass der hundliche jagd-, beute-, spiel etc. trieb nicht vorhanden ist und ich so nicht arbeiten kann, und clickern das einzig wahre mittel ist, mit meinem hund zu kommunizieren?

komisch, aber ich komme mit meinem spielbegeisterten hund sicherlich anders ans ziel als du.

weiters frage ich mich manchmal, ob clickernde hundler nicht ein wenig zur überheblichkeit neigen *ggg* weil es was "anderes" ist.

es ist doch letztendlich egal mit was ich meinen hund bestätige.

und jetzt bitte erklär mir die kontraproduktivität von beute- und fresstrieb.

und bitte nochmal: was muss ich tun, wenn mein hund trotz erlerntem seinen kopf durchsetzen will? rein hypothetisch, wie der walzertanz.

grüßle
Moni

13. April 2002 16:13

hi martin,

: Mh, bei denen hat man dummerweise eine pfeife verwendet.

wie war das mit karin pryor und der delphinshow?

sollte ich da absolut falsch informiert sein, dann liegt es wahrscheinlich an der literatur, die ich bereits gelesen habe.

grüßle
Moni

13. April 2002 17:45

: gibts die wirkich????
:
Ja, die gibt es wohl und das reichlich :-)
Wenn man das Mensch/Hundgespann als Ganzes betrachtet.
Steht der Mensch nicht hinter einer Sache, wie z.B. dem Clickern, kann sich mit dieser Form des Führens nicht identifizieren, wird es der Hund auch nicht und ich sehe hier im Norden wenige, die mit nem Clicker bewaffnet durch die Lande ziehen.
Schade finde ich immer nur, nachdem ich all Eure Statements durchgelesen hatte, daß viele ihre Art der Erziehung predigen wie ein Heiligtum und diese eine Möglichkeit als das einzig gültige "Verfahren" anerkennen und das irgendwie auch für jeden Hund mit jeder noch so ausgefallenen Verhaltesauffälligkeit.
Clickern, positive Verstärkung etc., der Neuzeit Gedanke..oke von der antiautoritären Erziehung unserer Kinder sind wir wieder runter, nun sind die Hunde dran.
Wenn ich mich mit dieser Thematik auseinandersetze, der eine Seite lausche, wo es immer alles positiv sein muß, mit emens vielen Verstärkern wie Leckerlies und feeeiinnnniiiiii.. ich n' Video sehe, wo man bitte nicht Platz sagen soll, weil dies doch zu hart klingen würde..nein Leegg Diiichhh.. alles spielerisch zu erlernen gilt, Fehlverhalten ignorieren, richtiges Verhalten bestärken, der Beuteinstinkt des Hundes derart geschürt wird auf Ersatzbeute wie Ball oder sonstwas, sodaß man bei einigen Hunden einen schon fast manisch zu nennenden Balleifer feststellen kann und dann die andere Seite, die härtere Fraktion..ich spreche hier nicht von Härte in Form von Schlägen oder Stachelhalsbänder, TT und Co.
Nein, vielmehr die Abteilung, die von all diesen Hilfsmitteln nichts hält, die sich von diesen Dingen nicht abhängig machen möchte, die, die sagen, ich muß meinem Hund genügen und wenn das Mensch/Hund Gefüge stimmt, dann ist das auch so. Ich habe keine Lust die Taschen voll versiffter Leckerlies zu haben, weil's grad geregnet hat :-)
Und wenn mein Hund meint immer als erster aus der Tür rennen zu müssen, dann hängt er eben eines Tages mal zwischen der Tür..desgleichen immer aus dem Kofferraum springen, Peng, dann bin ich mal schneller und er springt gegen die Klappe, genauso wie Du einem Kleinkind tausendmal erklären kannst, daß eine Herdplatte heiß ist, daß man mit Feuer nicht spielt etc..irgendwann macht das kleine Würmchen vielleicht mal Patsch und uuppsss aua oke heiß ist scheiß :-)
Hey es sind Hunde, die auch über eisharten Boden im Winter rennen und nicht auf dem Boden liegen und nach Mama schreien, auch wenn's in die Pfoten schneidet.. die Hunde, wenn sie jagdtriebig sind, auch durch nen Stacheldraht brettern würden ohne zu zucken, weil da grad son flotter Hase läuft.. Hunde die sich prügeln und die Haut aufritzen, sich Löcher reinhacken und danach nicht in Schwerstdepressionen fallen.
Tja und dann sitze ich immer da und lausche und in mir brennt nur die eine Frage: Wer hat Recht ?
Wann war die Mensch/Hund Welt noch in Ordnung ?
Seit wann haben wir ein erhebliches Aggressionsproblem und das wir das haben , ist ja nicht von der Hand zu weisen, wenn man mal mit "Hundefachleuten" spricht und sich so umhört.
Gute Hundetrainer verdienen sich heute dumm und dusselig, haben einen Run auf ihre Hundeschulen zu verbuchen wie noch nie und die Halter bezahlen emense Preise.. wie mir letztens eine weit über 60 Jährige Dame erzählte, daß sie bei B. Schöning für ein Gespräch und Analyse des Hundes 380 DM bezahlt hat.. 380 Flocken !!!!!!
Gut, es hat natürlich null gebracht, was erwartet man in einer Stunde..
Ein Wahnsinnsmarkt, der sich da auftut..
und werden die Probleme kleiner ?? Telligton Touch, Calming Signals, Clickern, Eckard Lind'sche Spielerei usw. usw....
"Funktionieren" die Hunde heute besser, müßten sie doch eigentlich bei all dem positiven Trend?
Allgemein verträgliche Familienbegleithunde, mit höchst sozialen Verhalten, eigentlich müßten sie doch alle mit nem Peacezeichen auf der Nase rumlaufen und schwerst in Love sein mit allem was kreuchelt und fleuchelt und guckt man sich in den Foren um, geht man auf Hundeseminare , es ist immer der gleichen Konsens: Hilfe, ich komme mit meinem Hund nicht zurecht.. er macht was er will, er läßt sich nicht abrufen, er tyrannisiert mich zu Hause, er ist aggressiv anderen Hunden gegenüber..er knurrt fremde Menschen an, mich an, die Kinder an etc..

Wo führt uns das alles noch hin ??
Wo wird der Weg zuende sein ?

Sorry, für all die vielen Gedanken die ich aufgeschrieben hab.
Aber ich war grad auf nem Seminar und da hatte sich die positiv Fraktion wieder mit der anderen Abteilung in den Haaren und ich sass da wie Hein Blöd und wußt gar nix mehr.
Was glaubt Ihr denn, wieso wir so viele Probleme mit unseren Hunden haben..
Oke, wenn ich hier oder in anderen Foren lese, dann gibt es entweder Leute mit Problemen, die von Leuten beraten werden, deren Hunde zu 100% funktionieren.. aber auf der Strasse in der freien Wildbahn treffe ich höchst selten solche Hunde, die aus'm 100% Club.

Gedankenvolle Grüße
christin


: und welche kriterieren führen überhaupt zu diesem urteil?
:
: also lediglich aus dem desinteress des hundes an der clickerarbeit
: ist dieses ja absolut nicht abzulesen.
: primär verstehe ich daran entweder ein allgemeines desinteresse des
: hundes an der arbeit mit seinem menschen oder, was noch schlimmer ist,
: ein grosses misstrauen bezogen auf die übungssitzung, das übungsgelände,
: die übungssituation gegenüber dem hundeführer...
:
: aber... woran ist die clickeruntauglichkeit des hundes eher abzulesen?
:
: nach meiner meinung an folgenden dingen:
: reagiert der hund, wenn es an der haustür schellt?
: reagiert der hund, wenn man sich anzieht und leine und halsband holt?
: reagiert der hund, wenn man sich mit dem futternapf zu schaffen macht?
:
: angenommen, man legt ein würstchen unter einem kleinen spieleimer,
: so das der hund das sieht, und ggf. sogar vorher ein stück bekommen
: hat.... versucht er den eimer umzuwerfen, um an das würstchen zu kommen?
:
: angenommen, der hund kennt das spiel mit nem kong. man wirft diesen
: kong auf nem spaziergang, ausserhalb jeglicher übung... holt der
: hund das teil mit sichtlicher freude und will auch selber weiter
: spielen?
:
: ok... nach meiner meinung... wer alle fragen mit "ja" beantortet hat
: einen fürs clickertraining absolut tauglichen hund. wer alles
: mit "nein" beantwortet, sollte vom vet testen, ob der hund noch
: lebt.
:
: wer alle fragen mit "ja" beantworten kann, und dennoch meint, er
: hat einen clickeruntauglichen hund, sollte imho mal ganz intensiv
: über seine hundehaltung nachdenken.... *hmmmm
:
: aber vielleicht gibts ja noch andere meinungen....
:
: g, T.


13. April 2002 17:32

Tschau Thomas

: diese hunde erhöhen die distanz zu ihrem menschen in dem moment, in
:dem man sie NICHT zum gehorsam bzw. zur nähe zwingt. das ist
:eigentlich eine ganz natürliche reaktion.

Die Distanz wird erhöht, wenn der Hund zu überhaupt nichts gezwungen wird. Wenn Du für ihn ein unteres Rudelmitglied bist, oder anders gesagt, wenn Du für ihn keinen Wert besitzt.

:Nicht zum gehorchen zwingen.
Das würde was heißen? Dass ich es freiwillig mache, zufälligerweise gerade in dem Augenblick, als es der Hundeführer auch wollte. Das ist kein Gehorsam.

Wenn Du ein Ranghörigere Hündin wärst, dann hätten alle anderen Hunde Interesse an dir. Diese Hündin ist aber nicht lieb, sie ist bestimmend. Sie sagt, was wie lauft und so bekommt sie einen Wert. Aber diese gleiche Hündin tyrannisiert andere Hündinnen dermaßen, dass diese nicht einmal mehr läufig werden. Mit dem Respekt (nicht übertriebene Angst) kommt die Nähe.

Ich habe sogenannte liebe Hundeführer gesehen, deren Wert so tief war, dass der Hund sie NIE eines Blickes würdigte. Die konnten ihren Hund streicheln und er drehte demonstrativ den Kopf weg. Begrüßung gleich Null usw.
Auch wir suchen den Kontakt zu für uns wertvollen Mitmenschen, nur bewertet der Hund und der Mensch unterschiedlich. Von mir ausgesehen, kannst Du schreiben, dass alles etwa gleich ist, aber eine Ausnahme gibt es. Der Mensch ist anders, er hat sich von der Natur weg entwickelt. Ich würde das negativ bewerten, das ist aber nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir anders sind. Bei uns kann ein Mensch gewichtig sein, der in der Steinzeit eine Null gewesen wäre. Nun beim Tier ist das nicht so, das ist in diesem Sinn noch natürlich und wir versuchen ihm unsere unnatürlichen Verhaltensweisen aufzuzwingen.

Gruß P.H


13. April 2002 16:56

Hi Moni!

: ja, genau, und warum willst du dann kein "clickertraining" betreiben?
:
: ---siehe oben beschrieben.
: weil ich meinen weg der kommunikation gefunden habe.

:-) Ich denke, dass Martin nur darauf hinaus wollte, dass du dann durchaus "Clickertraining" machst. Du benutzt halt keinen Clicker, aber wenn du nach dem gleichen Aufbau arbeitest, dann ist es halt Clickertr. ohne Knackfrosch. Den Clicker benutzen eben viele Leute weil er einfach zu handhaben ist und punktgenau und unverändert bestätigt. :-)

Gruß,
Yna
:
:
: grüßle
: Moni