Hi Katharina-Anna,
zur ersten Frage: Einen 2. Hund sollte man sich gut überlegen, da man immer (!) einkalkulieren muss, dass es Zeiten geben kann, in denen man mit jedem Hund einzeln gehen und üben muss. Das kann mitunter sehr zeitaufwendig und damit nervend werden. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich 2 Jugendliche Kinder habe, die mir oft eine der beiden abnehmen, damit ich mit der anderen auch mal alleine üben kann. Sonst wäre es für mich nicht zu schaffen.
Trotzdem bin ich wirklich ein Fan davon, 2 Hunde zu haben. Sie geben sich gegenseitig einfach so viel. Habe mehrfach gelesen, dass die Bindung des einzelnen Hundes an Frauchen nicht so eng sei, wenn man mehrere Hunde hat, kann das bei meinen beiden aber überhaupt nicht bestätigen. Für mich kommen allerdings auf keinen Fall mehr als 2 Hunde in Frage. Dann könnte ich meine Ansprüche an Hundehaltung und -erziehung nicht mehr erfüllen.
Darum kann ich dir nur dringend raten, überleg dir genau, ob du die Zeit und Energie für 2 Hunde aufbringen kannst und warum (?) es unbedingt ein 2ter Hund sein soll. Wenn es denn so sein sollte, überleg Dir sehr gut, welche Rasse es sein soll, denn auch darin kann man sich irren und ist dann überfordert. Letztlich soll das Zusammenleben ja allen Beteiligten Spaß machen und nicht in Stress ausarten.
Dann sind 2 Hunde etwas Tolles!
Zum Thema "Draußen schlafen". Nachdem ich mit unserer Hovawart Hündin (als sie 6 Mo alt war) in den Sommerferien 5 Wo gezeltet habe, wollte sie nach der Rückkehr nicht mehr drinnen schlafen. Ich habe sie draußen gelassen, sie hat eine isolierte Hütte bekommen und hat es geliebt, nachts Igel zu ärgern, Maulwürfe zu fangen und zwischendurch auch ein bischen zu schlafen. Erst als sie älter wurde, konnten wir sie überreden, nachts wieder rein zu kommen. Ihre Nachfolgehündin kam mit 1,5 Jahren aus einem Rudel, das komplett draußen gehalten wurde, zu uns. Es gab feste Zeiten, in denen sie rein gelassen werden wollte (nach dem abendlichen Fressen), ansonsten war sie ausschließlich draußen. Auch wenn alle Türen offen standen und sie jede Gelegenheit gehabt hätte, herein zu kommen. Wenn es ihr draußen zu naß/kalt war, kam sie zur Tür und bellte und erbat Einlass, den wir ihr natürlich gewährt haben. Aber das blieb immer die Ausnahme. Auch bei ihr bin ich sicher, dass ihr nichts gefehlt hat, weil sie immer draußen war. Daraufhin hat sich meine Meinung etabliert: Ein gesunder Hund gehört nach draußen! Von unseren beiden jetzigen Hausgenossen, findet das die eine, die andere nicht. Sie bekommen beide ihren Willen.
Sandy