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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund wird immer aggressiver...
28. August 1999 17:49

Hallo Melanie,

bei unsicheren Hunden ist es meiner Erfahrung nach sehr wichtig, einen ganz klaren Rahmen vorzugeben. Das fängt an bei den Grundkommandos Sitz und Platz. Dein Hund muss wissen, wenn Du einmal Sitz gesagt hast, meinst Du auch Sitz. Er darf erst wieder aufstehen, wenn Du ein anderes Kommando gibst oder ihn z. B. mit "Ok" aus dem Kommando entlässt. So etwas kannst Du hervorragend allein üben. Lass Deinen Hund sitzen, gehe etwas von ihm weg, gehe wieder zu ihm, warte ein wenig und sag dann "Ok" und spiele ganz toll mit ihm. Du kannst diese Übung immer weiter steigern, bis er sogar sitzen bleibt wenn Du Hampelmann vor ihm machst oder um ihn herumrennst. Dann könntest Du Bekannte fragen, ob sie versuchen, um ihn herum zu hüpfen.
Klappt das alles, versuche ihn z. B. irgendwohin mitzunehmen, wo etwas aber nicht allzuviel los ist. Auch hier darf er erst auf das "Ok" aufstehen. In den meisten Fällen lernen die Hunde, sich so sehr auf das Kommando zu konzentrieren, dass sie auf die Umwelt nicht mehr so extrem reagieren.

Ich persönlich würde ihn erst dann wieder problematischen Situationen aussetzen, wenn er die og. Übungen beherrscht. Denn gewöhnt er sich einmal ein schlechtes Verhalten an, ist es viel schwerer ihn davon abzubringen.

Wichtig ist, dass Du bei allen diesen Übungen freundlich aber bestimmt sprichst. Der militärische Kommandoton ist dabei nicht nötig.


Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen!!

Viel Spass beim Üben!

BirgitSC

29. August 1999 09:18

Hallo Melanie,

ruf doch mal Michael Grewe an. Er hat eine Hundeschule in Bad Bramstedt (oder wäre Sylt näher - entschuldige, aber meine geographischen Kenntnisse sind wirklich unbeschreiblich schlecht.... für uns "hier unten" ist das alles nur "da oben im Norden" ) und kann Dir vielleicht eine Hundeschule in Deiner Nähe empfehlen, wenn es bis zu ihm zu weit ist: 04192/9513

Viele Grüße
Petra

29. August 1999 11:03

Hallo Gabi,

: versuche doch einmal eine ähnliche Situation herbeizuführen, mit jemanden, mit dem Du vorher gesprochen und ein Leckerchen gegeben hast, wenn der Hund anfängt zu bellen soll er ihm eines geben, ihn streicheln und beruhigend auf ihn einreden.

Aber belohnt man dann nicht das Bellen des Hundes damit?
Ist es dann nicht vielleicht sinnvoller, dem Hund VOR dem Bellen von einem fremden ein Leckerli geben zu lassen? Bei meinem Hundi ist es meistens der gleiche Typ Mensch, der angebellt wurde/wird.
Also such ich mir genau diese aus, erkläre ihnen die Situation (armer kleiner Tierheimhund, pp.) und schiebe ihnen heimlich ein Leckerli zu, welches sie meinem Hundi geben, BEVOR er sie anbellt.


: Was ganz wichtig ist: gehe viel unter Menschen. Am besten in Einkaufszentren o.ä.,denn gerade Situationen, die den Hunden Probleme bereiten soll man suchen, damit sie sich daran gewöhnen. Und immer sehr loben, wenn er etwas gut gemacht hat.

Da kann ich Dir zustimmen. Habe ich bei meinem Hundi auch gemacht. Immer die Taschen voller Leckerlis, mitten im Menschengedränge hab ich ihn dann irgendwelche Kunststücke oder einfach nur sitzen lassen und mit Leckerlis gefüttert = mittlerweile geht er völlig gelassen und ruhig durch die größten Menschenansammlungen...

: Störe Dich nicht daran, wenn Du dumm angemacht wirst, denn leider haben die wenigsten Menschen Verständnis für Hunde. Wenn Du Jedem dahergelaufenem erklären müßtest, warum Dein Hund so reagiert, hättest Du viel zu tun. Also ignoriere Sie einfach!
:

Sicherlich hat man dann viel zu tun, aber es lohnt sich.
Meistens - so habe ich die Erfahrung gemacht - muss man den Leuten nur erzählen, dass es sich eben um einen Tierheim-Hund handelt und man deswegen leider nicht weiss, was er alles für schlechte Erfahrungen gemacht hat. Mindestens 90 % der Leute reagieren positiv und verständnisvoll.
Ausserdem hat mein Hundi schon immer komisch geschaut, wenn ich nicht ihn beachtet hab, wenn er die Leute anbellte, sondern auch noch nett, ruhig und freundlich mit diesen Menschen gesprochen habe, ggf. "sogar" die Hände geschüttelt hab. smiling smiley)
Gerade bei einem unsicheren Hund kann das m. E. Wunder wirken, denn er sieht, dass diese Menschen dann wohl doch nicht so gefährlich sein können.


Schöne Grüsse

Kine

29. August 1999 11:29

Hallo Kine,

: : versuche doch einmal eine ähnliche Situation herbeizuführen, mit jemanden, mit dem Du vorher gesprochen und ein Leckerchen gegeben hast, wenn der Hund anfängt zu bellen soll er ihm eines geben, ihn streicheln und beruhigend auf ihn einreden.
:
: Aber belohnt man dann nicht das Bellen des Hundes damit?
: Ist es dann nicht vielleicht sinnvoller, dem Hund VOR dem Bellen von einem fremden ein Leckerli geben zu lassen? Bei meinem Hundi ist es meistens der gleiche Typ Mensch, der angebellt wurde/wird.
: Also such ich mir genau diese aus, erkläre ihnen die Situation (armer kleiner Tierheimhund, pp.) und schiebe ihnen heimlich ein Leckerli zu, welches sie meinem Hundi geben, BEVOR er sie anbellt.

Stimmt! Höchstwahrscheinlich ist es besser, vor dem Bellen etwas zu geben, aber, wenn der Hund schon anfängt zu bellen bevor Du dem Fremden das Leckerli zuschieben kannst, geht es eben nicht anders. Lieber ein erwartungsvolles bellen, als ein Aggressives!


: : Störe Dich nicht daran, wenn Du dumm angemacht wirst, denn leider haben die wenigsten Menschen Verständnis für Hunde. Wenn Du Jedem dahergelaufenem erklären müßtest, warum Dein Hund so reagiert, hättest Du viel zu tun. Also ignoriere Sie einfach!

: Sicherlich hat man dann viel zu tun, aber es lohnt sich.
: Meistens - so habe ich die Erfahrung gemacht - muss man den Leuten nur erzählen, dass es sich eben um einen Tierheim-Hund handelt und man deswegen leider nicht weiss, was er alles für schlechte Erfahrungen gemacht hat. Mindestens 90 % der Leute reagieren positiv und verständnisvoll.

Ich habe da anscheinent etwas verständnislosere Menschen getroffen. Außerdem muß ich zugeben, daß ich, wenn ich aggressiv angegangen werde ziemlich ruppig reagiere und dann lasse ich es lieber ganz, bevor sich der Hund meine Reaktion abguckt. Da muß ich wohl noch an mir arbeiten!

: Ausserdem hat mein Hundi schon immer komisch geschaut, wenn ich nicht ihn beachtet hab, wenn er die Leute anbellte, sondern auch noch nett, ruhig und freundlich mit diesen Menschen gesprochen habe, ggf. "sogar" die Hände geschüttelt hab. smiling smiley)
: Gerade bei einem unsicheren Hund kann das m. E. Wunder wirken, denn er sieht, dass diese Menschen dann wohl doch nicht so gefährlich sein können.

Die Geduld hätte ich gerne!
Gruß
Gabi


29. August 1999 19:55

Hallo Gabi,

...[SCHNIPP]
: Stimmt! Höchstwahrscheinlich ist es besser, vor dem Bellen etwas zu geben, aber, wenn der Hund schon anfängt zu bellen bevor Du dem Fremden das Leckerli zuschieben kannst, geht es eben nicht anders. Lieber ein erwartungsvolles bellen, als ein Aggressives!
:

Ich versuche halt, dass mein Hund Siggi - wenn möglich - irgendwann mal andere Menschen gar nicht "auf blauen Dunst" anbellt.
Hier in der Gegend, wo wir wohnen, gibt es viele Mitbürger (vor allem "ausländische"winking smiley,
die sowieso schon Angst/Misstrauen gegenüber Hunden haben. Und wenn sie dann noch
(egal ob freudig oder agressiv, den Unterschied kann leider nicht jeder erkennen) angebellt werden...

[SCHNIPP]
:
: : : Störe Dich nicht daran, wenn Du dumm angemacht wirst, denn leider haben die wenigsten Menschen Verständnis für Hunde. Wenn Du Jedem dahergelaufenem erklären müßtest, warum Dein Hund so reagiert, hättest Du viel zu tun. Also ignoriere Sie einfach!
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: : Sicherlich hat man dann viel zu tun, aber es lohnt sich.
: : Meistens - so habe ich die Erfahrung gemacht - muss man den Leuten nur erzählen, dass es sich eben um einen Tierheim-Hund handelt und man deswegen leider nicht weiss, was er alles für schlechte Erfahrungen gemacht hat. Mindestens 90 % der Leute reagieren positiv und verständnisvoll.
:
: Ich habe da anscheinent etwas verständnislosere Menschen getroffen. Außerdem muß ich zugeben, daß ich, wenn ich aggressiv angegangen werde ziemlich ruppig reagiere und dann lasse ich es lieber ganz, bevor sich der Hund meine Reaktion abguckt. Da muß ich wohl noch an mir arbeiten!
:

Vielleicht hab ich auch nur Glück, weil Siggi relativ harmlos aussieht.

: : Ausserdem hat mein Hundi schon immer komisch geschaut, wenn ich nicht ihn beachtet hab, wenn er die Leute anbellte, sondern auch noch nett, ruhig und freundlich mit diesen Menschen gesprochen habe, ggf. "sogar" die Hände geschüttelt hab. smiling smiley)
: : Gerade bei einem unsicheren Hund kann das m. E. Wunder wirken, denn er sieht, dass diese Menschen dann wohl doch nicht so gefährlich sein können.
:
: Die Geduld hätte ich gerne!


Nunja, reine Gewohnheitssache winking smiley)
Und falls es Dich beruhigt: Wenn die Menschen _unberechtigterweise_ aufgrund des Hundes/-verhaltens aggressiv mir/uns gegenüber werden,
"schreien" ich und Siggi Hundi auch schon mal gemeinsam smiling smiley


Schöne Grüsse

Kine

04. September 1999 14:48


: Hallo,
: ich hatte schon einen fürchterlichen Morgen!
: Also ich bin mit meinem Hund (Rüde, 2 Jahre) Brötchen holen gelaufen.
: Wir sind also vorher noch zur Bank, um Geld zu holen. Da kommt ein
: Mann rein, und mein Hund bellt ihn ohne Grund an. Das heißt der Mann
: kam nicht direkt auf mich zu, er hat meinen Hund weder angesehen, noch
: angesprochen. Da hagelte es für mich dann Schelte, von wegen Hund
: das nächste Mal draußen lassen und so. Ich habe mich natürlich entschuldigt und bin schleunigst raus. Dann habe ich Freddy so angebunden vor dem Laden, daß keine Leute direkt an ihm vorbei laufen mußten, da er seit ca. 3 Wochen die Leute verbellt. Das hat aber nichts
: gebracht, er hat munter dort die Leute angekläfft. Aber was sollte ich
: dagegen unternehmen, denn sobald er mich kommen sieht ist er ruhig :-((,
: also kann ich ihn doch schlecht schimpfen, oder? Im Moment sieht das so
: aus, daß ich ihn nirgendwo mithinnehmen kann, da er auch andere Hunde total ankläfft, wenn er an der Leine ist. Was soll ich denn bloß machen??? Zur Info über uns, ich habe ihn jetzt seit 3 1/2 Monaten, er
: war ein Fundhund aus dem Tierheim. Er ist übrigens ein Schäfer/Collie Mix. Ich würde mit ihm ja auch gerne eine Hundeschule besuchen, aber ich
: habe wirklich alles abgeklappert, im Moment werden leider keine Kurse
: angeboten. Ich weiß nicht, ob Ihr das verstehen könnt, aber ich bin
: total verzweifelt.
: Ich hoffe, Ihr könnt mir Tips geben.
: Verzweifelte Grüße,
: Melanie
:
: P.S. Er hat keinen Beschützerinstikt oder Wachhundqualitäten
:
Hallo. Leider ist es sehr schwierig, Deine Situuation zu beurteilen, weil Du relativ wenig über die fraglichen Situationen schreibst. Ist das zum Beispiel ein eher aufforderndes Bellen oder ein aggressives Bellen mit Fletschen und Bellen?Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Hundeschule nur zu bestimmten Zeiten Kurse gibt. Normalerweise kann man während des Jahres einsteigen und immer mitmachen. Erkundige Dich genau!
In Deinem Fall würde ich folgendermaßen reagieren: Den Hund vor dem Laden anbinden (an der normalen Leine) und zusätzlich eine ganz dünne Fährtenleine (20 Meter) ranhängen. Diese Leine nimmst Du locker mit, so dass das der Hund nicht merkt. Du versteckst Dich (hinter einer Hausecke) und beobachtest die Situation. Sobald er denkt, er sei unbeobachtet und beginnt zu kläffen, wirkst Du mit einem sehr starken Ruck auf ihn ein und rufst Pfui (sehr dominant!!!)

Dann gehst Du zu ihm hin und läßt ihn Platz machen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass Du kaum Erfahrung mit Hunden hast und deshalb nicht weißt, wie Du einen Hund unterordnest. Das ist natürlich bei so ner Mixtur wie Du sie hast ziemlich problematisch. Laß Dich beraten!