Hallo Alice!
Ich habe zwei Hunde und zwei Katzen und kann Dir ja mal schreiben, wie es bei mir ablief. Ich denke, dass das Verhalten Deiner Hündin positiv ist und Du es schon riskieren kannst. Bei mir kam zuerst eine (Siam-)Katze (Sina), kurz danach Oso (Bernhardiner) als Welpe, dann wieder eine Katze (Balinese, Loulou) und danach Luna (Bullmastiff). Loulou mußte ich dann leider weggeben, da sie völlig unglücklich mit all den anderen Tieren, besonders Sina, war.
So stellte sich mir danach die Frage, ob ich wieder eine zweite Katze dazu holen soll und entschied mich auch dafür, da Sina alleine sehr litt. Vor Osos Reaktion auf ein Katzenbaby hatte ich keine große Angst, da er zwar sehr wüst und tolpatschig ist, aber ich sicher war, dass er einer Katze nichts tut. (Er hat schon erwachsene Katzen gefangen und nur abgeluscht). Bei Luna war ich mir nicht sicher, denn sie war ja als Welpe zu den anderen hinzu gekommen und war nun schon erwachsen. Ich hatte Glück, dass der neue Kater (Bengale, Snoopy) ein sehr mutiges Kerlchen war. So habe ich ihn zu Beginn mit einem Tuch den Kopf zugedeckt und die Hunde nacheinander dran schüffeln lassen. Beide Hunde waren extrem aufgeregt. Jeder Muskel war angespannt und jeder Blick galt dem neuen Tier. Wenn die Hunde den Kater leckten habe ich sie sehr gelobt. So konnte ich ihnen bald den ganzen Snoopy hinhalten und sie leckten ihn. Aber wehe, Snoopy wollte sich bewegen! Dann wurden beide Hunde ganz hektisch und wollten nur noch hinter dem kleinen Kerl her. Es kostete mich schon viel Arbeit. Die Hunde mußten brav liegen und ich spielte mit Snoopy, so dass die Hunde lernen konnten, dass sie ihn nicht jagen dürfen und das er sich auch bewegt. Dann liess ich den kleinen Kerl auch näher an den Hunde vorbei laufen, hielt ihn sehr oft den Beiden hin, legte ich auch mal zwischen ihre Füße usw. Zu Beginn mußte Oso an einer Leine schlafen und Luna im Bett bleiben, damit sie nicht nachts den kleinen Kerl fangen konnten. So war ich anfangs immer im selben Zimmer, später ging ich auch mal kurz raus (d.h. nur in einen Nachbarraum), dann verlängerte ich die Abstände, verliess mal kurz die Wohnung usw. Es dauerte ca. 2 Wochen bis Snoopy wußte, wo er sich verstecken kann und bis die Hunde nicht mehr ganz so hektisch waren. Mittlerweile schlafen sie alle eng beieiander, Snoopy fängt Lunas Schwanz, putzt ihr die Augen und ich kann die Vier ohne Probleme alleine lassen.
Gruß, Simone