Abbruchsignal - wie einführen?
22. April 2002 07:47

Hallo an alle,

mir wurde empfohlen bei meinem jagenden Grey-Mix ein Abbruchsignal einzuführen, um bereits im Ansatz sein Loslaufen zu unterbinden.
Meine Frage nun: muss man hierfür ein neues Signal/ einen neuen Befehl einführen, oder genügt es ein altes Kommando (Sitz, Platz, Steh, etc.) situationsgerecht anzuwenden. Wie genau funktioniert der Abbruch einer vom Hund erst begonnen Handlung? Mein Grey Dario ist recht ängstlich und ich möchte darum eher nicht mit allzu lauten Geräuschen arbeiten, da ich glaubé, dass ich hier seine ohnehin schon vorhandene Geräuschempfindlichkeit noch weiter ausbaue.
Vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben, wäre schön.

Michaela

22. April 2002 10:49

hallo michaela!

wir haben bei unseren beiden hunden das "stop" als "anhaltesignal" eingeführt.

Stop ist: halten an der strasse, halten im gelände, halten vor der hasenjagd etc

Stop ist für unsere hunde: hinsetzen oder steh. wir haben das so oft geübt, dass es jetzt wunderbar funktioniert. vor allem, du kannst es in jeder situation anwenden.

vielleicht hilft´s moni

22. April 2002 18:08

Hallo,

"Abbruchsignal" bedeutet meiner Ansicht nach ein Kommando, dass besagt: "Hör auf mit dem was du tust und achte auf mich.". Sitz, Platz und Steh kann man als Alternativhandlung anbieten.

Bis dann

Franziska

23. April 2002 16:14

Hi Michaela,
was du letztlich als Signal verwendest, ein Geräusch oder ein neues Kommando ist letztlich egal.
Du solltest dir genau überlegen, was du durch das Abbruchsignal erreichen willst.
1.) der Hund ünterläßt sein momentanes Verhalten, es ist dir aber egal was er statt dessen macht
oder
2.) der Hund unterläßt sein Verhalten und soll statt dessen ein Alternativverhalten zeigen (z.B. zu dir kommen, Platz was auch immer, aber möglichst absolut unvereinbar mit dem abzubrechenden Verhalten)

Da solche unerwünschten Verhaltensweisen in der regel selbstbelohnenden Charakter haben, ist es sehr schwierig sie auszumerzen. Die KOnkurrenzmotivation muss da schon erheblich höher sein.

zu 1.) kannst du den Hund auf ein "Warnsignal" konditionieren, dass ihm sagt, ok wenn du jetzt aufhörst ists gut, SONST...... gibts was! Macht man häufig mit Discs oder auch Rappeldose. Da dein HUnd sehr ängstlich und geräuschempfindlich ist, vielleicht nicht das Non plus Ultra.
Sollte man sich in Absprache mit einem erfahren Trainer ggf. was anderes überlegen. Eignet sich auch nur für den Abbruch von ein oder zwei unerwünschten Dingen, da es sich ansonsten "verschleist"

zu 2.) kannst du das gewünschte Alternativverhalten bis "zum Erbrechen"
einüben, unter allen Ablenkungen immer und immer wieder (Übung machten Meister) bei entsprechend hoher Motivation natürlich.

Da musst du deinen Hund einschätzen, ob du ihn mit einem Platz z.B. im Vorfeld bremsen kannst.


Ich tendiere, wenns wirklich nur um eine unerünschte Sache geht (bei unserer Elia ists das Steine aufnehmen) zu 1.)


Tschüssie Doris