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Wie verhalten bei knurrendem Hund?

geschrieben von Trigon(YCH) 
Wie verhalten bei knurrendem Hund?
22. April 2002 08:25

Unser Hund (7 Monate) knurrt alles an, was an ihm vorbeigeht, egal ob das zuhause ist, im Wirtshaus oder auf der Strasse. Er tut dies aus Angst, aber wir wissen nicht, wie wir ihm das abgewöhnen können, die einen sagen, einfach ignorieren und trotzdem auf ihn zugehen, mit ihm reden, ihn streicheln etc. Andere meinen wir müssten das sofort mit lauten Nein oder Pfui unterbinden. Die dritten meinen, weder das eine noch das andere, einfach ignorieren und weggehen, damit er nicht bestätigt wird in seinem Handeln.

Unsere Kinder (12 und 14) trauen schon gar nicht mehr in seine Nähe, weil sie Angst haben, er würde plötzlich mal zubeissen, bis jetzt hat er zwar nur geknurrt oder gebellt, aber noch nie geschnappt.

Wir gehen ab nächste Woche mit ihm in die Hundeschule, aber wir bräuchten jetzt schon einen Lösungsansatz.

Danke an alle, die uns weiterhelfen können!



22. April 2002 08:58

Hi,
verstehe ich das richtig das der Hund mit 7Mon. die Kinder anknurrt!!
Du kannst dieses Verhalten nicht unterbinden, du musst die Ursache dafür
finden.

Wie verhält er sich den euch gegenüber? Seit wann zeigt er
dieses Verhalten bzw. wie lange habt ihr den Hund schon und
wie und was habt ihr schon mit ihm geübt? Was für eine Rasse ist der Hund?

Viele Faktoren/Ursachen kann dieses Verhalten auslösen.
Du sprichst von einem Angstverhalten aber warum zeigt er dieses und
vor allem sogar gegen eure Kinder!! Wurde oder wird er geärgert, hat er
vertrauen gegenüber dir?

Man braucht sehr viele Info`s um sowas beurteilen zu können und aus der Ferne ist es meist sehr schwierig bzw. nicht möglich. Ich rate auf
jeden Fall dir schnell Hilfe vor Ort zu besorgen.

Grüße,
Nils




22. April 2002 09:08

hallo,

da muss er aber als welpe schlechte erfahrungen gemacht haben, was schwer zu reparieren ist. wenn er wirklich nur aus angst bellt und knurrt gibt es zwei möglichkeiten. erstens richtungswechsel und hund ablenken bei fremden personen. besser ist aber bekannte zu fragen, die der hund nicht kennt, ob sie einem helfen können. wenn der hund dann bellt mach ihn einfach ab, damit der hund in ruhe schnüffeln kann und merkt, dass er keine angst haben braucht. es ist schon komisch, dass er eure kinder anbellt. wieso sollte er denn angst vor ihnen haben? kennt er denn seine stellung im rudel? ansonsten müßt ihr dort ansetzen durch erziehung und konsequenz.

gruß

raini

22. April 2002 11:06

Hallo.

Ihr habt ein Problem, das unbedingt gelöst werden muß. Und zwar schnellstens! Angst generalisiert sehr schnell - wie bei Euch offensichtlich schon geschehen. Bestimmt zeigte er anfangs ängstliches Verhalten nicht gegen alles und jeden, sondern nur gegenüber bestimmten Personen/Gegenständen/Situationen. Jetzt sind es schon mehrere "Ziele", die er anknurrt. Anknurren gehört zum defensiv aggressiven Verhaltenskreis. Und er hat offensichtlich Erfolg damit - die Situation geht an ihm vorüber, ohne daß etwas passiert! Aber die Situation wird nicht nach seinem "Wohlbefinden" gelöst, sondern so, wie Ihr es vorgebt. Es ist daher nicht auszuschließen, daß aus dem Knurren (Defensivaggression) das nächste Verhalten aus dem Formenkreis der Aggression gezeigt wird: Bellen und Zähne zeigen. Darauf kann durchaus auch ein Angriff werden...
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Das ist alles ein KANN kein MUß! Auf jeden Fall wird das Verhalten nicht besser, wenn nicht daran gearbeitet wird. Aber auf keinen Fall an den Symptomen herumdoktern, sondern das Übel an der Wurzel packen.

Wo die Wurzel ist sollte man versuchen herauszufinden - am besten mit professioneller Hilfe. Dann sollte man über eine Desensibilisierung (langsames Heranführen an solche Situationen) und Gegenkonditionierung ("Zeigen" daß man in solchen Situationen anders kann als Knurren) das Problem durchaus aus der Welt schaffen können.

Bis Ihr jemanden gefunden habt, der Euch helfen kann, versucht Eurem Hund in solchen Situationen (sofern sie sich nicht vermeiden lassen) "hündisches Konfliktverhalten" zu ermöglichen: Im rechten Winkel um den "gefährlichen" Ort herumzugehen, um anschließend wieder Euren Weg aufzunehmen. Wenn der Hund es Euch anbietet, geht LANGSAM und so WIE DER HUND ES ZULÄßT auf den gefährlichen Ort zu. Sobald er nicht weiter will: rechter Winkel um die Situation herum.


Kopf hoch, solche Probleme sind relativ häufig und lassen sich unter fachgerechter Anleitung nahezu zu 100% korrigieren!


Viel Glück

Steffen

22. April 2002 11:20

Hallo,


: Kopf hoch, solche Probleme sind relativ häufig und lassen sich unter fachgerechter Anleitung nahezu zu 100% korrigieren!
:
hier ein Beispiel:

Vor 6 Wochen hat skipper das 2 jährige kind von Freunden, das im Flur auf ihn zugelaufen kam angeknurrt und gebellt und den Rückzug ins angrenzende Zimmer angetreten, gestern hat er der Kleinen ganz sanft aus der Hand gefressen....(und nebenbei auch die anderen 20 Leute die zu Besuch waren locker ertragen, vor 6 wochen hätte er in dieser Situation in der hinterletzten Ecke geklebt).

liebe Grüße kerstin

22. April 2002 11:44

: Hallo.
:
: Ihr habt ein Problem, das unbedingt gelöst werden muß. Und zwar schnellstens!
Eben, das ist uns klar!

Angst generalisiert sehr schnell - wie bei Euch offensichtlich schon geschehen. Bestimmt zeigte er anfangs ängstliches Verhalten nicht gegen alles und jeden, sondern nur gegenüber bestimmten Personen/Gegenständen/Situationen.
Doch, allen Menschen gegenüber. Er lebte bis zu 20 Wochen in einem Hunderudel und hatte nur Menschenkontakt beim Füttern und Versäubern.
Erst nach drei Tagen vorsichtigem Taktieren konnten wir ihn anfassen, danach haben wir einîge Tage gebraucht bis wir ihn anleinen konnten, etc. Uns gegenüber ist er extrem lieb und verschmust, aber bei allen anderen Menschen, eben auch bei den Kindern hat er Angst, er zieht sich zurück. Manchmal knurrt er, manchmal bellt er, manchmal lässt er sich aber schon von ihnen streicheln. Das Problem ist vor allem, dass er bestimmt, wann ihn wer anfassen kann. Hierin bräuchten wir Hilfe, wie wir dies verändern können.

Jetzt sind es schon mehrere "Ziele", die er anknurrt.
Eigentlich nur Menschen, die er nicht kennt, also ausser uns beiden sozusagen alle. Mit anderen Hunden oder mit Katzen ist er absolut problemlos.

Anknurren gehört zum defensiv aggressiven Verhaltenskreis. Und er hat offensichtlich Erfolg damit - die Situation geht an ihm vorüber, ohne daß etwas passiert!

Tja, was muss den passieren?

Aber die Situation wird nicht nach seinem "Wohlbefinden" gelöst, sondern so, wie Ihr es vorgebt. Es ist daher nicht auszuschließen, daß aus dem Knurren (Defensivaggression) das nächste Verhalten aus dem Formenkreis der Aggression gezeigt wird: Bellen und Zähne zeigen. Darauf kann durchaus auch ein Angriff werden...
Eben das möchten wir vermeiden!
: Ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Das ist alles ein KANN kein MUß! Auf jeden Fall wird das Verhalten nicht besser, wenn nicht daran gearbeitet wird. Aber auf keinen Fall an den Symptomen herumdoktern, sondern das Übel an der Wurzel packen.

Wir haben schon mit einigem Erfolg mit Bachblüten gearbeitet, aber was können wir noch tun?
:
: Wo die Wurzel ist sollte man versuchen herauszufinden - am besten mit professioneller Hilfe. Dann sollte man über eine Desensibilisierung (langsames Heranführen an solche Situationen) und Gegenkonditionierung ("Zeigen" daß man in solchen Situationen anders kann als Knurren) das Problem durchaus aus der Welt schaffen können.

:
: Bis Ihr jemanden gefunden habt, der Euch helfen kann, versucht Eurem Hund in solchen Situationen (sofern sie sich nicht vermeiden lassen) "hündisches Konfliktverhalten" zu ermöglichen: Im rechten Winkel um den "gefährlichen" Ort herumzugehen, um anschließend wieder Euren Weg aufzunehmen. Wenn der Hund es Euch anbietet, geht LANGSAM und so WIE DER HUND ES ZULÄßT auf den gefährlichen Ort zu. Sobald er nicht weiter will: rechter Winkel um die Situation herum.
:
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: Kopf hoch, solche Probleme sind relativ häufig und lassen sich unter fachgerechter Anleitung nahezu zu 100% korrigieren!
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: Viel Glück
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: Steffen