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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Wie verhalten bei knurrendem Hund?
22. April 2002 12:08


: : Ihr habt ein Problem, das unbedingt gelöst werden muß. Und zwar schnellstens!
: Eben, das ist uns klar!


Ich wollte Euch nicht auf die Füße treten, sondern lediglich die Brisanz diese Problems aufzeigen, was ich mit dem darauf folgenden Abschnitt versucht habe!


Nachdem was Ihr schreibt, ist der Hund als Welpe überhaupt nicht sozialisiert worden. Das sollte in kleinen Schritten nachgeholt werden. Ihr müßt Eurem Hund Selbstvertrauen geben. Das funktioniert zum Teil (aber auch nur zum Teil) über das Körpergefühl beim Meistern seltsamer Begebenheiten. Hier einige Beispiele:

Über eine Wippe gehen
Über eine knisternde Plane
Über Baumstämme balancieren
Über Hürden Springen
Steile Hänge hoch und runterkraxeln
...


Wie man begleitend dazu vorgeht kann ich nicht sagen. Dazu muß man den Hund ersteinmal genau beobachten und bewerten.

Bachblüten und dergleichen helfen nur dann, wenn begleitend dazu trainiert wird (Desensibilisierun/Gegenkonditionierung). Ohne begleitende Therapie bringen weder Bachblüten noch klassische Homöopathie etwas.

Daher nocheinmal der Tip:
Sucht Euch professionelle Hilfe, die mit Euch behutsam Euren Hund aufbauen kann. Paßt auf, daß Ihr an keinen selbsernannten "Hundeflüsterer" oder sonstige Scharlatane geratet. Alle "Hundeflüsterer", von denen ich bis jetzt gehört/gesehen habe sind nicht in der Lage, wirklich hundgerecht zu arbeiten.


Bis Ihr so jemanden gefuden habt, löst die Konflikte, in denen Euer Hund in solchen Situationen ist, wie im ersten Beitrag beschrieben (rechter Winkel um die Situation herum).


Wenn Ihr mir sagt, wo Ihr wohnt, kann ich Euch vielleicht ein gute Adresse geben...


Grüße

Steffen

23. April 2002 10:33


Hallo,

: Doch, allen Menschen gegenüber. Er lebte bis zu 20 Wochen in einem Hunderudel und hatte nur Menschenkontakt beim Füttern und Versäubern.
: Erst nach drei Tagen vorsichtigem Taktieren konnten wir ihn anfassen, danach haben wir einîge Tage gebraucht bis wir ihn anleinen konnten, etc. Uns gegenüber ist er extrem lieb und verschmust, aber bei allen anderen Menschen, eben auch bei den Kindern hat er Angst, er zieht sich zurück. Manchmal knurrt er, manchmal bellt er, manchmal lässt er sich aber schon von ihnen streicheln. Das Problem ist vor allem, dass er bestimmt, wann ihn wer anfassen kann. Hierin bräuchten wir Hilfe, wie wir dies verändern können.

Das ist für den Augenblick , glaube ich, erstmal das geringste Problem...er muss sich noch nicht jederzeit von jedem anfassen lassen, er muss erstmal Vertrauen gewinnen. Das andere kommt später.

Woher habt ihr denn den Hund, Tierschutzorganisation?

Unser Hund hat bis zu seinem 8 Lebensmonat ähnlich gelebt wie euer, er hatte vor allem Angst (Hunde, Meschen, Autos, Fahrradfahrer, und vieles mehr. Er zeigt genau die gleichen Verhaltensweisen wie eurer Hund (Knurren, bellen, sich zurückziehen, zusätzlich noch ein paar Panikattacken)und das meiste hat sich schon jetzt nach zwei monaten völlig erledigt...

Da ihr ja bald prof. Hilfe bekommt, bleibt mir nur noch kurz meine Erfahrung zu schildern:

Ruhe, Kontinuität, Ignorieren und positiv bestärken.

Selber Ruhe ausstrahlen, langsam an ungewohntes Herantasten, Bögen laufen, auf keinen Fall mit Druck oder Zwang ihn an Dinge heranführen und vor allem nicht beruhigen (sondern ignorieren). Erwünschtes Verhalten (z.B. nicht knurren) belohnen.
Bei uns hat es geholfen, jeden Tag den gleichen Spazierweg zu gehen und unsere Anforderung langsam zu steigern.

Was bei Kindern oft das Problem ist, ist das sie dirket auf den Hund zugehen wollen. Das stellt für den hund in einer Angstsituation eine Bedrohung dar.

(Von jedem fremden Memschen läßt sich unser Hund immer noch nicht anfassen. Das braucht er aber auch nicht. Er soll z.B. Spaziergänger einfach ignorieren, also nicht anbellen, aber auch nicht hinlaufen und freudig anspringen).

So, dies waren in kürze mal meine Erfahrungen, bestimmt kein Allheilmittel, aber bei uns hat es sehr gut gewirkt und wir waren (sind es teilweise noch) ja in einer sehr ähnliche Situation und lernen auch nie aus.

liebe Grüße, viel Erfolg & Spaß Kerstin& Skipper