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Ankläffen von Hunden etc.

geschrieben von Uschi(YCH) 
Ankläffen von Hunden etc.
22. April 2002 15:54

Hallo!
Meine Settermischlingshündin (2 1/2) habe ich, seit sie 8 Wochen alt ist, quasi 24 Stunden am Tag bei mir. Sie hat nie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Sie ist überfreundlich zu Menschen (ich habe sie seit fast Anfang an mit bei der Arbeit) und sehr verträglich mit anderen Hunden. Wir treffen jeden Tag beim Spaziergang (ohne Leine!!) viele "bekannte" und fremde Hunde. Nun zu meinem Probelm!! Angefangen hat es langsam vor ca. 1/2 Jahr. Wenn ich im Dunkeln mit ihr raus bin, hat sie a l l e s (Hunde, Menschen, Radkappen, Briefkasten...) angebellt. Mittlerweile ist es so, dass sie an der Leine zu jeder Zeit andere Hunde anbellt. Es braucht nur ein Hund entgegenkommen oder auf der anderen Straßenseite sein, sie stellt die Haare auf, wirft sich in die Leine und kläfft mit tiefster Stimme wie eine Irre!!! WARUM??? Und vor allem, wie soll ich mich verhalten??? Bin um jeden Rat dankbar!
Gruß Uschi


23. April 2002 11:01

Hallo Uschi.

Ich verstehe nie, warum man nicht direkt etwas unternimmt, wenn man merkt, daß etwas schief läuft!?! Wie Du selbst sagst, ist das Problem schon vor einem halben Jahr aufgetreten... warum so lange warten???


Wie dem auch sei.
Ich tippe auf Unsicherheit. Möglicherweise ist ihr irgendwann irgendwas passiert, was sie verunsicherte. Eventuell ist sie dafür auch noch (wahrscheinlich unwissenlich) bestärkt worden. Wie ich jetzt schon in diversen Beiträgen geschrieben habe, ist Angst ein Phänomen, das bei Hunden sehr schnell generalisiert. D.h. hat der Hund vor x Angst, kann er über Verknüpfungen sehr schnell auch vor y Angst bekommen. Du schfreibst ja auch, daß sie mittlerweile alles und jeden anbellt.

Wenn nun die Ferndiagnose stimmt, muß das Problem als Angstphänomen angegangen werden. Hierbei können sehr schnell Fehler gemacht werden. Ich rate deshalb, den Hund von einer professionellen Kraft begutachten zu lassen, um dann behutsam diese Angst zu bekämpfen.

Genaueres kannst Du nachlesen unter dem Beitrag: "Wie verhalten bei knurrendem Hund" von Trigon.


Viel Glück

Steffen

01. Mai 2002 19:53

Hallo Uschi, als Idee, deren Test nicht kostet: Vielleicht kann sie nachts nicht so gut sehen? bei einigen Hunderassen gibt es die sog. Nachtblindheit! Läuft sie auch gegen Hindernisse, die neu dastehen?

Kannst du zuhause testen, wenn es ziemlich dunkel ist. Du stellst etwas dahin, wo normalerweise nichts steht und rufst sie. Hunde können normalerweise im Dunklen viel besser sehen als Menschen!

In dem Fall kennst Du die Ursache für die Angst!
Auf alle Fälle viel Erfolg bei der Bekämpfung des Problems!
Sybille

02. Mai 2002 05:36

Hallo Uschi,

Sybilles Tipp bezüglich der Augen ist ein sehr guter - bitte such Dir vielleicht sogar einen Tierarzt mit Spezialwissen auf dem Gebiet der Augen und laß Deine Hündin da baldigst genauestens untersuchen!

Bei Unsicherheit in einer bestimmten Situation wird ein bestimmtes 'Abwehr'-Verhalten vom Hund sehr rasch erlernt. Da Ängste - wie Steffen hier bereits erwähnt hat - sehr rasch generalisiert werden, kann man leider damit rechnen, das die vom Hund gewählte individuelle Abwehrreaktion immer stärker werden wird, auf immer mehr Situationen ausgedehnt gezeigt werden wird. Damit wird ein Abgewöhnen dann immer schwieriger und langwieriger.

Auch wenn man einen Grund für ein Verhalten findet - ihn eventuell sogar beseitigen kann - ein gezielten 'Umtrainieren' eines solchen vom Hund inzwischen erlernten Verhaltens wird trotzdem immer notwendig sein.

Ohne Hilfe eines auf dem Gebiet der Verhaltenstherapie erfahrenen Fachmann läuft man da leicht Gefahr, mit viel Mühe und Zeitaufwand ein bestehendes Problem eventuell sogar noch zu verschlimmern - lieber mit Hilfe arbeiten also, wäre meine Empfehlung.

toitoitoi
Wiebke

P.S. haben ihre Eltern und Großeltern ein PRA-Freiheits-Zertifikat im Stammbaum eingetragen?