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Baby dazu.

geschrieben von Nessa(YCH) 
Baby dazu.
23. April 2002 18:39

Hallo,

da ich hier schon öfters mitgelesen habe und die meisten Meinungen für sehr kompetent halte, habe ich heute auch mal eine:

Wir haben einen 2,5 Jahre alten kastrierten RR-Mix-Rüden. Er ist sehr sehr umgänglich; ob mit Menschen oder anderen Hunden. Wir hatten noch nie Dominanzprobleme oder ähnliches und auch das Zusammenleben mit unserer Katze (die nebenbei erwähnt nach ihm zu uns kam) funktioniert mehr als gut.
Im Juli kommt unser Baby zur Welt und ich fange nun langsam an, mir Gedanken zu machen, wie wir die beiden am besten zusammenführen, dass daraus eine "freundschaftliche" Beziehung (wenn man das so sagen kann) und keine Eifersucht entsteht. Er ist schon öfters mit Babys in Berührung gekommen und er fand es immer ganz toll, wenn er mal an ihnen schnuppern durfte und suchte sobald es anfing zu weinen meinen Blick ("Hilfe tu doch was..." *g*)
Ich dachte mir, dass wir demnächst schon anfangen die ersten babysachen in die Wohnung zu stellen, damit er sich langsam an die Umstellung gewöhnt. Dass ich ihn, v.a. in der ersten Zeit mit Baby nicht vernachlässigen darf etc. ist mir klar und ich habe auch kein Problem meine wurmfreie Dickbacke an das Neugeborene zu lassen (unter Kontrolle), aber habt Ihr vielleicht sonst noch Ideen, wie man dem Hund die Umgewöhung vereinfachen kann? Mein Mann wollte aus dem Krankenhaus noch eine benutzte Windel zum Dranschnuppern mitbringen...

Wäre Euch für ein paar Ideen dankbar...

Liebe Grüße, Nessa


23. April 2002 18:57

Hm, die Idee mit der Windel ist nicht mal so schlecht *lach* Nein, im ernst, wenn dein Mann dem Hund vielleicht ein gebrauchtes Kleidungsstück von dem Baby mitbringen würde, dann könnte der Hund schon mal schnuppern, und wenn das Baby dann zuhause ist, ist es ihm nihct mehr so fremd. Auch wenn ihr mit dem Baby dann sicher viel um die Ohren haben werdet, solltet ihr trotzdem beide, du und dein Mann, euch weiterhin mit dem Hund beschäftigen. Klar dass der Hund nicht gern von der Pole-Position wegrückt. Aber ich denke du schaffst das schon. Nachdem ich deine Meldung gelesen habe, denke ich dass du eine vernünftige Einstellung hast!
Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft!

mfg
Christina

23. April 2002 19:01

Hallo Nessa

Ich kann Dir nur aus den Erfahrungen einer Freundin berichten, die einfach hingegangen ist, und beim Heimkommen aus dem Krankenhaus, das Kind zuerst im Auto liess, und ersteinmal sehr ausgiebig den Hund begruesst hat, und ein Leckerli verteilte. Dann kam die Tragewiege mit dem Baby ins Haus, und der Hund durfte erstmal am Po schnuppern.

Egal was mit dem Baby gemacht wurde (wickeln, stillen, baden ), keine Tuer war verschlossen. Der Hund durfte, wenn er es wollte ueberall mit. Nach zwei Wochen wurde es fuer den Hund dann "langweilig", so nach dem Motto: Baby wird ja eh wieder mitruntergebracht, was soll ich dann mit hochgehen..

Auch hat der Hund noch etwas anderes sehr genossen: Frauchen musste nicht zur Arbeit gehen, er musste nicht alleine zu Hause bleiben, und die Spaziergaenge wurden laenger und er durfte ueberall mit.

Heute nach fast 3 Jahren sind die zwei ein Traumpaar, und es gab nie Probleme, aber auch deshalb nicht, weil auch das Kind im Umgang mit dem Hund erzogen wurde.

Was die Hygiene anbelangt, wurde nichts uebertrieben und was man an den anderen Kindern bei uns auf dem Platz auch sehen kann: die Leute, die Hunde haben und es mit der Hygiene nicht uebertreiben, haben die weitaus gesuendesten Kinder.

Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig geholfen.
Alles Gute fuer Euch..

Ciaop Melanie


23. April 2002 19:28

: Hallo, Nessa,

es ist auf jeden Fall super, daß ihr euch schon im Vorfeld Gedanken macht.
Bei uns hat es vor ein paar Jahren ein bißchen so ähnlich ausgesehen: Unser Rüde war damals 1,5 und wir wollten von Anfang an ein gutes Verhältnis zwischen ihm und dem Baby sicherstellen.
Natürlich hat er die Vorbereitungen alle mitbekommen. Wir haben auch überlegt, ob sich sein Tagesablauf irgendwie verändert mit Baby. (Hat sich eigentlich nicht, man kann mit Hund u n d Kind auch herrlich spazieren gehen - auch bei jedem Wetter! Man braucht nur entsprechende Ausrüstung). Wir haben auch überlegt, ob er in bestimmte Räumlichkeiten ab Baby-Ankunft nicht mehr soll. (War nicht der Fall, sonst hätten wir diese Veränderungen vorher schon eingeführt. Ich denke vor allem wenn Hunde aufs Sofa oder ins Bett dürfen, sollte man sich vor Ankunft des Babys überlegen, ob das so bleiben soll, sonst auf jeden Fall frühzeitig vorher abstellen.)

So weit waren wir vorbereitet. Als unsere Kleine dann da war, durfte der Große (Altdt. Hütehund) mal gucken kommen. Er sah sich die kleine Dame an, schnupperte kurz und legte sich dann mit einem Seufzer vor`s Bett. Damit war der Neuankömmling akzeptiert, punktum. Wir haben ihn dann in den ersten Tagen ein/zwei Mal den Milchkot des Baby von der Windel lecken lassen (Oh, Gott, jetzt sind sicher ein paar irritiert!?). Aber wir dachten, das tun die Helfertiere in einem Rudel.

So sind wir beim ersten und später auch beim zweiten Kind verfahren, und ich muß sagen unser Rüde, sieht unsere kleinen Kinder bis heute als dumme Rudelwelpen, sie dürfen buchstäblich a l l e s!. Nicht daß ich da irgendetwa riskiere, aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen diesem Rüden, der die Kinder ignoriert, auch wenn sie auf ihn drauffallen, ihm in die Ohren pieken, etc. und unserem später dazugekommenen Jungrüden, der immer versucht, da er ja nun mal der Jüngste ist (wenn auch nicht der Kleinste), sich zu unterwerfen, die Kinder ableckt, sich hinschmeißt etc..
Aber unser älterer Rüde ist wie gesagt der große Bruder für alle, ignorierend, läßt er sich betüdeln, bespielen, sich auch gnädig ein Leckerli reichen, und ist sehr verläßlich was auch kleinere Ruppegkeiten angeht.
Was letzteres angeht, denke ich, man muß als Erwachsener eben schauen, daß Kinder Hunde in Ruhe lassen, die Kinder verstehen es am Anfang nicht, die Hunde verhalten sich meist sehr tolerant, und man muß selber dafür sorgen daß es keinen Streß gibt.

Aber es ist wunderschön, gerade in der heutigen Zeit, Kinder auch mit großen Hunden aufwachsen zu sehen, die sich sicher und angstfrei mit ihnen bewegen. Man selber muß manchmal einschreiten, damit die Geduld des Vierbeiners nicht überstrapaziert wird.

Ich wünsche euch viel Glück,
und viel, viel Freude,
Daniela
:


23. April 2002 19:11

Hallo Nessa,

habe zwar selbst (noch) kein Kind, aber nehme meinen Hund viel mit in die Schule, Klassenfahrten, Wandertage etc. (Lehrerin). Wollte dir gerne ein sehr empfehlenswertes Buch nennen: Claudia Ludwig: Kinder brauchen Tiere. Habe selten so ein brauchbares und kompetentes Buch zu diesem Thema gelesen. Ist wirklich jeden Euro wert, jede Menge Tipps von der Schwangerschaft bis zu schulpflichtigen Kindern.

Viel Spaß und Freude weiterhin mit Hund und eurem Neuzugang!

Katja und Browny

23. April 2002 19:28

Hallo Nessa,

wichtig ist auch, daß der Hund positives erlebt während das Baby
in seiner Nähe ist. Also während das Baby z.B. auf dem Arm liegt
oder in der Wiege, dem Hund ein Leckerlie geben. Nicht immer Baby
wegbringen und dann um den Hund kümmern, sonst könnte der Hund
denken: Baby da, keine Aufmerksamkeit von Herrchen und Baby weg
ist toll. Der Hund soll merken, daß es toll ist wenn das Baby
dabei ist. Zum Beispiel auch auf Spaziergängen mit Kinderwagen mit
dem Hund spielen. Unser Sohn und unser Hund sind auch den ganzen
Tag zusammen und es klappt super. Er gibt Ihr fast täglich ein
Leckerchen, dafür geht sie sogar brav in Ihr Körbchen.
Beim Wickeln sitzt sie vor der Kinderzimmertüre und wartet und sie
erträgt die größten Schreianfälle neben Ihrem Ohr. Wenn es Ihr
zuviel wird, dann sucht sie sich ein ruhigeres Plätzchen.

Viele Grüße
Sabine