Welches Kommando bei Tisch?

Welches Kommando verwendet Ihr, um Euren Hund beim Essen vom Tisch
fernzuhalten? Beim Essen an einem hohen Tisch ist es ja nicht so
dramatisch, wenn der Hund um die Tischbeine herumläuft, aber wir
essen manchmal am Couchtisch, der niedrig ist. Wenn Struppi dann
auf die Couch springt (das darf sie normalerweise), schaut sie mir
genau auf den Teller. Und vom Zusehen bis zum Häppchen wegschnappen
ist es ja bekanntlich nicht weit. Wir haben bisher "AB" gesagt und
sie an die Erde gesetzt. Vielleicht gibt es ja ein besseres Wort und
Gestik?

Hallo!
Ich denke, "Nein" oder "Ab" ist schon richtig. Wir sind auch so
bequeme Leute und essen gerne auf dem Sofa (Teller oder Keksdose
oder was auch immer auf den Knien). Caesar darf prinzipiell nicht
auf's Sofa, wenn ich da sitze und esse (sonst schon). Da er geradezu
einen Giraffenhals entwickelt, wenn er versucht, jeden Bissen bei uns
am liebsten bis in den Magen zu verfolgen, benutze ich inzwischen als
Verstärkung des "Nein" meinen spitzen Ellenbogen oder ein hochgezogenes Knie (nicht ihn damit rammen, nur davorhalten). Da ist die gleiche Methode wie beim Anspringen und wirkt ganz gut. Erst probiere ich's
nur mit "Nein", dann mit Ellenbogen und Nein. Normalerweise kapiert
Caesar dann, daß er chancenlos ist und legt sich uns zu Füßen.
Aber irgendwie sind unsere Schnuffis doch echt süß, wenn sie so
"verhungert" vor einem sitzen, oder?
Liebe Grüße, Amelie

Hi Gina,

habe früher "pfui" verwendet, da er ja niemals stehlen sollte. Nach dem ich mich ausgiebig mit CARE (schau mal im Archiv) beschäftigt habe, gibt es für alles was verboten ist nur noch ein Wort: "NEIN". mein Hund weiss dann, dass er das was er gerade tun will nicht darf und lässt es. (funktioniert tatsächlich / muss aber sehr langsam aufgebaut werden, und ist, wie alles bei der Erziehung, mit Rückschlägen verbunden!)
In Deinem Fall geht es ja darum, dass er garnicht erst aufs Sofa geht.
Soviel noch zu CARE. Lies Dir erst alles durch und lass es ein paar Tage setzen (aus eigener Erfahrung) es ist nicht so (meiner Meinung nach) dass man damit einfach mal so anfängt, es ist eine grundlegende Änderung im Umgang miteinander. Gerade die kontroversen in der Diskusion sind sehr interessant und lehrreich.


Gruss Juliane

Gruss Juliane

Hallo Gina und Struppi,

also, mein Hund darf auch auf die Couch, aber beim Essen eben wieder nicht. Es geht nicht an, daß der Hund schon vor mir auf der Couch liegt, weil er weiß, daß wir gleich essen. Ich schicke sie runter mit dem Kommando "Geh auf Deine Decke" und da hat sie sich auf ihre Decke zu legen, die zwar im Zimmer ist, aber nicht am Tisch. Ich möchte den Hund auch nicht unterm Tisch haben, wenn wir essen, weil mir jeder Bissen förmlich aus dem Mund geguckt wird. Wichtig ist eben, daß der Hund auch nichts bekommt.

Viele Grüße
Bianca

Hallo, Gina,
ich kann Juliane nur zustimmen, ich verwende auch nur ein Wort für Dinge, die mein Hund nicht tun soll und das ist "Nein".
Warum soll man auch für jede Sache ein anderes verwenden.
Wenn der Hund das "Nein" kapiert hat und die Konsequenz durchgehalten wird, gibt es nichts sichereres.
Seit ich von CARE gelesen habe, halte ich es sogar so, dass ich ab und zu meinem Hund am Tisch was gebe und manchmal nicht. Ebenso halte ich es mit der Couch und den Sesseln. Manchmal darf der Hund drauf und manchmal nicht. Aber er wird es nie ohne meine Erlaubnis tun und er wird auch nie am Tisch betteln.
Liebe Grüsse, Juliane

Hallo Gina,

es gibt keine Kommandos bestimmte Dinge *nicht* zu tun.
Der Hund kennt keine logische Verneinung -- das ist eine
Abstraktionsleistung des menschlichen Gehirns, zu der kein
Hund in der Lage ist (selbst manche Menschen raffen das
ihr Leben lang nicht ;-)

Man kann einem Hund aber ein allgemeines Abbruchsignal
beibringen: z.B. Nein. (s. diverse Diskussionsbeitrage
zum Thema CARE, z.T. sehr kontrovers aber aufschlussreich).

Der Hund weiss damit zwar immer noch nicht, dass er nicht
am Tisch betteln soll, aber man kann ihn auf diese Weise
effektiv davon abhalten.
Mit der Zeit lernt er dann, dass Betteln am Tisch keinen
Erfolg hat und lässt es irgendwann ganz. Ziel erreicht!

Wichtig ist, dass der Hund durch das Betteln keinen Erfolg
hat, d.h. Du musst absolut konsequent sein. Eine einzige
Ausnahme und er lernt, dass man nur hartnäckig genug sein
muss, um irgendwann doch etwas abzubekommen.

Umgekehrt heisst das: Du kannst ihm ruhig was geben, aber
nicht wenn er bettelt (z.B. herrufen und dann was geben ist ok).

Das hat nichts mit der Höhe des Couchtisches zu tun :-)))

Viele Grüsse,