Hi Constanze,
: Bsp.: Wenn wir joggen gehen läuft sie teilweise, je nach ihrer Stimmung, 100m hinter mir und "trödelt". Ich kann rufen, sie geht keinen Schritt schneller. Kommt sie in meine Nähe zeigt sie Beschwichtigungsgesten. Was soll das?
Ja, frag ich mich auch gerade. Klingt so auf den ersten Eindruck nach Fehlverknüpfung. Ich kenne das von Hunden, die nach mehrmaligem Rufen in dem Moment bestraft wurden, in welchem sie kamen, weil sie nicht sofort gekommen sind. Bei deinem "Sensibelchen" kann die "Strafe" vielleicht schon (auch wenn du sie gelobt hast) Genervt-Sein gewesen sein, evtl.?
: Oder: Will sie spielen, ich muß aber heim, bleibt sie stehen bis ich fast außer Sicht bin (manchmal ganz). Ich gehe weiter, irgendwann kommt sie entweder angetrottelt, oder um einen neuen Versuch zu starten!?
Was heißt spielen? Ball schmeißen? WENN ja, kann es sein, dass du oft auf ihre Spielaufforderungen eingehst, evtl. manchmal auch, wenn du gar keine Lust hast und sie schon einige Minuten erfolglos aufgefordert hat? Abhilfe könnte sein: Immer nur dann spielen, wenn sie gerade nicht auffordert. Wenn sie auffordert, nicht spielen.
Zum Thema spielen: Geht sie auf Fang-, Renn- und Herumspringspiele ein, wenn kein Ball oder ähnliches mitmischt? Damit könnte man auch das Mitlaufen beim Joggen (das freudige Mitlaufen) neu einüben, falls sie da mitmacht.
: Früher hat sie bei jedem bisschen gleich aufgeschiehen und ist extrem unsicher geworden. Durch unser Antidominanztraining und einige Vorteile die wir ihr geschaffen haben (Sofa, Bett, einen eigenen Sessel..) wurde sie deutlich sicherer und ist nicht bei jeder Berührung gleich weggesprungen. Bsp: Wenn sie früher irgendwo gelegen hat und man ist in ihre Nähe gekommen, ist sie gleich aufgesprungen und hat sich einen anderen Platz gesucht. Heute liegt sie auf der Bettdecke und man kann ziehen bis sie vom Bett plumpst, ohne d. sie gleich davonläuft.
Dann solltet ihr das so bei behalten.
: Beim Scheeren und kämmen ist es immernoch schwierig, sie zittert und quickt bei jedem bisschen, ich übergehe d. alles und bin recht streng, zu Schluß wird sie ordentlich gelobt und es gibt ein Leckerchen.
Evtl. Lob und Leckerchen schon zwischendurch geben. Vorher zunächst ruhig/massierend streicheln, dann mit dem Unangenehmen loslegen und zwischendurch auch streicheln.
: Mein Gedanke war halt, wenn ich ihr jetzt wieder mehr verbiete, oder mehr auf Einhaltung der Rangordnung beharre (unser Rüde geht freiwillig nach mir zur Tür raus, Nora ist immer die erste), d. dann auch wieder diese Unsicherheiten anfangen. Ich will keinen Hund der nur "kriecht".
Ehrlich gesagt: Ich glaube nicht daran, dass solche Sachen wie Sofa, Tür u.s.w. großartig Einfluss auf die Rangordnung haben. Eher die konsequente und sichere/souveräne Ausstrahlung des Besitzers. Meine Hunde gehen auch zuerst durch die Tür, dürfen auf Sofa und Bett.
: Die Wachsamkeit dagegen hatte sie schon immer. Seit sie ein "wenig" Groß sein darf, bellt sie etwas weniger, aber ganz werden wir es nie schaffen, da sie selbst wenn ich ihr die Schnauze zu halte, für ein leises Knurren reicht es noch (obwohl die unterwürfigkeit zeigt, d. knurren bezieht sich nur auf dieses Geräusch).
Vielleicht ist Schnauze zuhalten nicht das richtige. Viele haben positive Erfahrung gemacht, indem sie ihren Hund für die Wachsamkeit loben. Damit ist für den Hund "die Sache erledigt". Bei deinem Hund wird das wohl nicht so einfach funktionieren. Knurren und trotzdem Beschwichtigung klingt nach sehr zweispältigem Verhalten. Vielleicht würde helfen, ein Kommando (am besten Platz) zu geben, loben und einfach im Platz weiter knurren lassen.
: Wenn sie "misst" baut wird bestaft. Klar!
Darauf wollte ich eigentlich hinaus ;o). Wie sieht "bestrafen" konkret aus? Wie bestrafst du sie?
Bis dann
Franziska