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Gibts da noch Hoffnung?

geschrieben von Emily(YCH) 
Gibts da noch Hoffnung?
30. April 2002 08:04

Hallo zusammen,

bin mal wieder ziemlich verzeifelt. So langsam lässt sich ein Schema erkennen, nämlich, auf welche Art Menschen mein Hund mit lautem Getöse und Angstaggression reagiert (ich möcht das auf keinen Fall runterspielen, nicht falsch verstehen): Ältere, grauhaarige Männer und "Jägertypen". Nun lässt sich ja nicht mehr rausfinden, was da in seiner Vergangenheit gelaufen ist, aber mal meine Frage: Gibt es da überhaupt Hoffnung? Ich mein, ich kann schlecht von den Leuten verlangen, die er anbrüllt und die er bedroht, ihn dann noch mit Leckerlies vollzustopfen und noch locker mir zu helfen, ihn zu desensiblisieren.

Ich weiß, es ist schwierig hierzu eine Aussage zu treffen, aber ich würd gerne mal wissen, wer hat oder hatte ähnliche Probleme mit schlecht sozialisierten Hunden und hat die in den Griff bekommen (oder eben nicht)? Vor allem, wie habt Ihr euch in so einem Fall arrangiert?

Gleich vorab: Ich passe auf wie ein Luchs, mein Hund wird nicht auf "die Menschheit losgelassen" und ich besuche seit kurzem eine sehr gute Hundeschule. Aber, wie gesagt: Gibts da überhaupt Hoffnung auf Besserung oder muss ich das Problem akzeptieren und managen?

Danke für eure Tips, Emily

30. April 2002 08:20

Hallo Emily,

ich kenne die Vorgeschichte Deines Hundes jetzt nicht, aber ich denke es bestehet sehr wohl Hoffnung. Möglicherweise wird Dein Hund niemals einer werden, der freudig auf alles und jeden zustürmt. Insofern wirst Du schon immer auf der Hut bleiben müssen. Aber Du wirst lernen ihn zu kontrollieren und zu wissen, wann er gleich wieder explodiert. Ich denke das ist das Wichtigste. Solange der Hund Niemandem gefährlich werden kann und "absolut" unter Deiner Kontrolle steht, wirts Du mit ihm auskommen können.

Was die Leckerlies angeht könnten die ja auch erstmal von Dir kommen und später, wenn er lockerere wird, von den Leuten direkt.

Ich wünsch Dir viel Glück und gib die Hoffnung nicht auf!!! Du scheinst ja in guten Händen zu sein.

Gruß Jenny

30. April 2002 08:32

Hallo Emily!

nun ich hatte ein ähnliches problem mit meinen damaligen Berri! seine vorgeschicht haben wir selbst herausgefunden, da er uns zeichen gabe! er hatte angst wenn ein alter mann auf ihn zugekommen ist, er hatte angst wenn sich jemand mit leine an ihn ranschlich oder ihn nicht bescheid gab, er hatte angst vor autos, lärm usw. Ihm hat ein alter mann mit anzug und besoffen mit der leine und stöcken immer auf den rücken geschlagen!

Nun du mußt erstmal das vertrauen noch mal von vorne beginnen aufzubauen! ich gab unseren berri bachblüten, die halfen wirklich fantastisch! er hatte wirklich angst vor jeden und vor allen! das legte sich nach einigen monaten! von alten männern hatte er trotzdem noch angst aber vor autos usw. das ging dann wirklich schon gut!

am besten wenn du mal einen homeopaten aufsuchst und dir die bachblüten für ihn abmischen lässt!

ein versuch wär es doch, oder?

Also ich wünsche dir viel glück und geb die hoffnung nicht auf das wird schon noch wirst sehen!

liebe grüsse

tina


30. April 2002 08:57

Hi Emily,

klar kannst du die Leute darum bitten sich bei deinem Hund "einzuschleimen". Die Spezies Mensch verspürt den unwiderstehlichen Drang, von anderen Lebewesen geliebt, bewundert zu werden. Wenn du ihnen erklärst, dass dein Hund aus Unsicherheit und vielleicht sogar Angst so aggressiv reagiert... Ich jedenfalls habe das immer so gemacht und 90 % haben mitgespielt. Der Lohn: ein mittlerweile 9,5jähriger, weitgehend unauffälliger Hund.

Nur Mut!

Jana, Liza & Plastic


30. April 2002 09:22

Hallo Tina,

danke für die aufmunternden Worte:-) wollte Berri damals denn eher flüchten, oder ging er zum Angriff über?

Ich hab schon Bachblüten bei ihm ausprobiert. Nun ja, irgendwie keinen Erfolg, vielleicht war die Mischung auch falsch. Ich muss mich da glaub ich nochmal genauer mit auseinandersetzen, hab z. Zt. den Bachblüten eigentlich keine Wirkung mehr zugetraut.

Aber, dein Bericht über Berri lässt ja hoffen. Viele Grüße, Emily

30. April 2002 09:26

Hallo Jenny,
:
: ich kenne die Vorgeschichte Deines Hundes jetzt nicht, aber ich denke es bestehet sehr wohl Hoffnung. Möglicherweise wird Dein Hund niemals einer werden, der freudig auf alles und jeden zustürmt. Insofern wirst Du schon immer auf der Hut bleiben müssen. Aber Du wirst lernen ihn zu kontrollieren und zu wissen, wann er gleich wieder explodiert. Ich denke das ist das Wichtigste.

Genau das wurde mir in der Hundeschule auch gesagt, ich muss halt lernen, ihn zu lesen und vor allem, seine Fehler zu akzeptieren und so gut wie möglich dagegen anzugehen. Wir arbeiten mit dem Halti. Wenn er loswill, dann krieg ich ihn damit sehr schnell zur Ruhe, für Alternativverhalten gibts natürlich viel Belohnung. Das blöde ist nur, dass er wirklich sehr groß ist und dadurch eh schon bedrohlich auf etwas ängstlichere Menschen wirkt.

confused smileyolange der Hund Niemandem gefährlich werden kann und "absolut" unter Deiner Kontrolle steht, wirts Du mit ihm auskommen können.

Tja, ich zweifel nur halt, ob ich wirklich immer alles kontrollieren kann. Das ist ja wahrscheinlich garnicht möglich. Momentan läuft er viel an der kurzen Leine oder 5-m-Leine. Da mach ich mich dann total zum Affen durch Leckerlies suchen, alles tolle bestärken, mitm Kong spielen, Übungen, Rennen, toben. Das geht ganz gut aber, die Vorstellung, dass er sein Leben an der Leine fristen muss, ist irgendwie nicht so prickelnd:-(

: Was die Leckerlies angeht könnten die ja auch erstmal von Dir kommen und später, wenn er lockerere wird, von den Leuten direkt.

Ja, ich glaub, das ist das Beste.

Danke, für die Tips, Grüße, Emily