: Für mich hört sich Deine Aussagen eher nach Bequemlichkeit und Abschieben aus. Langsam ist der Reiz des Neuen verflogen und nun kommen die Hunde halt nicht mehr ins Haus, aber noch wird spazierengegangen. Tja und einige Zeit weiter, wird dann auch dies langsam weniger=die Hunde haben ja einen Garten.
Hi Elke,
nach sechzehn Jahren Hundehaltung - und ich hatte meist mehrere Tiere gleichzeitig - kann man vom "Reiz des Neuen" kaum mehr sprechen. Mit den Haltungsbedingungen war ich aber nie zufrieden, meist war das Haus zu groß, das Grundstück zu klein. Nun habe ich endlich die richtige Umgebung für meine Hunde gefunden (und ich bin nur ihretwegen so weit raus aufs Land gezogen), so daß ich die bisherige Haltung überdenken kann. Ich bin nämlich nicht begeistert von der Idee, große, robuste Hunde mit entsprechendem Haarkleid in der Wohnung verweichlichen zu lassen. Ich bin ferner nicht begeistert davon, das Haus gnadenlos verschmutzen und vermüllen zu lassen (was bisher immer der Fall war), so daß die Hunde sich wie in Abrahams Schoß fühlen, man selbst es aber nicht mehr aushält. Die Bauern hier halten ihre Hunde ausschließlich im Freien, und ich habe nicht den Eindruck, daß den Tieren etwas fehlt; alle sind sehr umgänglich, lebhaft und aufgeschlossen. Sie beobachten eben intensiver ihre Umgebung, anstatt dauernd hinter ihrem Herrn herzulaufen. Im übrigen betrachte ich Hunde nicht als Sozialpartner und Kindersatz, sondern als Gebrauchstiere, die durchaus eigenständig ihren Aufgaben nachgehen können.
: Frage mich ehrlich gesagt, warum Du Dir Hunde angeschafft hast? Die kann man nämlich nicht einfach stundenweise hervorholen und bei Bedarf bzw. Unlust wegsperren.
Doch, das kann man, wie Zehntausende von Diensthunden, Wachhunden, Hütehunden, Herdenschutzhunden usw. beweisen, die deswegen ihre Aufgaben nicht schlechter verrichten. Es ist eine Frage der Konditionierung. Und ich bedaure Hunde, die in miefigen Stadtwohnungen hausen müssen, aber überall mitgezerrt werden, wo sie nicht hingehören.
Gruß, Attila