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Fehlverhalten Cairn-Terrier!

geschrieben von Bianca(YCH) 
Fehlverhalten Cairn-Terrier!
06. September 1999 09:53

Hallo,
habe folgendes Problem mit meinem Pflegehund:
Cairn-Terrier Queenie wurde letztes Jahr in meinem Beisein grundlos gebissen von einem Rüden. Der Hund mußte mühsam in einer Nachtarbeit zusammengeflickt werden, eine 7 cm lange Wunde war das Resultat und es war alles komplett durchgebissen (Muskeln etc.).

Bei Frauchen rennt Quennie kläffend mit hocherhobenen Schwanz an anderen Hunden vorbei. Mich nervt diese Kläfferei. Wenn sie dann bei mir ist, mache ich 2 Mal den Schnauzengriff und Queenie verhält sich ganz ruhig, wenn wir andere Hunde passieren.

Nun das Problem:
Die beiden großen möchten natürlich spielen und sind auch beide friedlich. Queenie hingegen möchte einfach nur an den Hunden vorbei. In dem Moment, wo ich ihr das Kläffen verbiete (also ihre Sicherheit nehme), geht der Kopf nach unten, der Schwanz wird eingeklemmt und sie schleicht in gebückter Haltung an den Hunden vorbei. Meistens kommt natürlich ein fremder auf sie zu, um sie zu beschnuppern. 10 Sekunden läßt sie sich dieses gefallen, dann schnappt sie zu. Meine Bedenken sind halt, daß irgendwann einer kommen wird und sich dieses nicht bieten läßt, da das Verhalten nicht o.k. ist. Ich akzeptiere dies auch nicht, kann es aber nach dem Erlebnis vom letzten Jahr sehr gut nachvollziehen, daß sie Angst hat und dadurch fehl reagiert.

Was kann man tun, daß sie nicht einfach grundlos zuschnappt? Hundeverein kennt sie, aber wenn sie sich durch einen Großen bedroht fühlt, schnappt sie zu. Gibt es vielleicht da ein grundlegendes Problem mit kleinen Hunden in der Rangordnung? Ein kleiner Hund kann meines Erachtens nie die Rangordnung klären, weil er viel zu schwach ist. Das paßt aber mit dem Charakter eines Terriers nicht überein. Liegt vielleicht darin das grundsätzliche Problem???

Hoffe, Ihr habt ein paar helfende Hinweise, damit unsere Spaziergänge etwas entspannter für alle Hunde werden!

Viele Grüße
Bianca


06. September 1999 11:25

Hallo,

: Bei Frauchen rennt Quennie kläffend mit hocherhobenen Schwanz an anderen Hunden vorbei.

Sie will keinen Kontakt mit anderen Hunden, deshalb kläfft sie. und sie hat höchstwahrscheinlich Erfolg damit.
Verfolgt sie die anderen Hunde kläffend oder geht sie dann weiter?

Mich nervt diese Kläfferei.

Das kann ich verstehen. Ich habe dasselbe Problem (Jack Russell-Hündin hat auch eine schlechte Erfahrung gemacht).


: Die beiden großen möchten natürlich spielen und sind auch beide friedlich. Queenie hingegen möchte einfach nur an den Hunden vorbei.

Das sei ihr vergönnt!

In dem Moment, wo ich ihr das Kläffen verbiete (also ihre Sicherheit nehme), geht der Kopf nach unten, der Schwanz wird eingeklemmt und sie schleicht in gebückter Haltung an den Hunden vorbei. Meistens kommt natürlich ein fremder auf sie zu, um sie zu beschnuppern. 10 Sekunden läßt sie sich dieses gefallen, dann schnappt sie zu.

Du solltest es verhindern, daß ein fremder Hund auf sie zu kommt, weil sie verständlicherweise Angst hat. Und da sie nicht kläffen darf, schnappt sie nach dem anderen Hund.

kann es aber nach dem Erlebnis vom letzten Jahr sehr gut nachvollziehen, daß sie Angst hat und dadurch fehl reagiert.

Gehe mit ihr auf einen guten Hundeplatz. Unter fachlicher Aufsicht bekommst Du das Problem vielleicht in den Griff.

Gibt es vielleicht da ein grundlegendes Problem mit kleinen Hunden in der Rangordnung?

Nein, ein gut sozialisierter Kleinhund, der keine schlechten Erfahrungen gemacht hat unterwirft sich einem großen Hund, wenn er es will.

Das paßt aber mit dem Charakter eines Terriers nicht überein. Liegt vielleicht darin das grundsätzliche Problem???

Terrier neigen teilweise dazu größenwahnsinnig zu sein. Wenn es hart auf hart kommt unterwerfen sie sich auch. Ich habe es aber auch schon erlebt, daß ein großer Hund sich dem kleinen unterwirft. Kommt auf das Alter und auf den Charakter an.

Wenn ihr eine Lösung gefunden habt, würde ich mich sehr dafür interessieren!

Gruß
Gabi

06. September 1999 11:56

Hallo Gabi,
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: Sie will keinen Kontakt mit anderen Hunden, deshalb kläfft sie. und sie hat höchstwahrscheinlich Erfolg damit.
: Verfolgt sie die anderen Hunde kläffend oder geht sie dann weiter?

Das ist unterschiedlich. Meistens rennt sie daran vorbei. Wenn sie sieht, daß der Hund angeleint ist, versucht sie, diesen noch mal richtig zu ärgern und rennt ganz nah heran.
:
:
: Du solltest es verhindern, daß ein fremder Hund auf sie zu kommt, weil sie verständlicherweise Angst hat. Und da sie nicht kläffen darf, schnappt sie nach dem anderen Hund.
:
Das sagst Du so einfach. Hätte ich nur diesen Hund, würde ich einfach schnurstracks vorbeigehen. Dieser typische Satz von Leuten "Typisch kleine Hunde" geht mir so ziemlich auf den Keks und wenn die wüßten, wie der Hund normalerweise ist, finde ich, hab ich schon sehr viel mit ihr erreicht.:

: Gehe mit ihr auf einen guten Hundeplatz. Unter fachlicher Aufsicht bekommst Du das Problem vielleicht in den Griff.
Ich bin selber auf dem Hundeplatz tätig, wo die Hunde genügend Gelegenheit haben, miteinander zu toben. Ich hatte sie auch ein paar Mal mit, muß Dir aber ehrlich gesagt sagen, daß es mir zu streßig ist. Ich fange jetzt erst einmal an, sie bei einzelnen Hunden in den Griff zu bekommen, bevor ich mich wieder in die Masse begebe, denn das ist Streß pur und Kläfferei in einer Tour. Da hilft nichts mehr.
Wir haben bei uns auch viele Terrier, auch einen Jack-Russell. Die Halterin hat ihn mittlerweile super im Griff und kann ihn jederzeit abrufen . Der Hund war auch erstmals versaut worden mit schlimmen Erziehungsmethoden und der hat sich innerhalb eines Jahres klasse gemacht.
:
: Gibt es vielleicht da ein grundlegendes Problem mit kleinen Hunden in der Rangordnung?
:
: Nein, ein gut sozialisierter Kleinhund, der keine schlechten Erfahrungen gemacht hat unterwirft sich einem großen Hund, wenn er es will.
:
Weiß nicht, meine Erfahrungen sagen da etwas anderes. Terrier sind eben sehr mutig und größenwahnsinnig und gehen meines Erachtens keinem Streit aus dem Wege, geschweige, daß sie sich auf den Rücken werfen würden. Auch Queenie, die ich retten mußte vor dem anderen Hund (hab den Rüden weggezerrt in dem Moment, wo er locker ließ, sonst wäre sie meines Erachtens heute nicht mehr), hätte nie aufgegeben, egal, was schon alles zerbissen war. Das war meines Erachtens aber eine Panikreaktion, sogenannte Todesangst.

: Das paßt aber mit dem Charakter eines Terriers nicht überein. Liegt vielleicht darin das grundsätzliche Problem???
:
: Terrier neigen teilweise dazu größenwahnsinnig zu sein. Wenn es hart auf hart kommt unterwerfen sie sich auch.
Das hab ich wie gesagt, noch nicht erlebt. Ausnahme: Terrierwelpen oder Junghund.

: Wenn ihr eine Lösung gefunden habt, würde ich mich sehr dafür interessieren!
Na ja, wie gesagt, sie ist eben ein Pflegehund und wenn ich dann drei Hunde habe, kann ich mich so großartig auch nicht kümmern, die beiden anderen sind ja auch noch da.
Vielleicht nehm ich sie mal ein paar Wochen zu mir, um das Problem mal richtig anzugehen. Schaun wir mal!
:
: Gruß
: Gabi
Aber erst einmal Danke für Deine Hinweise.
Viele Grüße
Bianca


06. September 1999 12:18

Hallo,

: Das ist unterschiedlich. Meistens rennt sie daran vorbei. Wenn sie sieht, daß der Hund angeleint ist, versucht sie, diesen noch mal richtig zu ärgern und rennt ganz nah heran.

Genau das Problem habe ich auch.

: Das sagst Du so einfach. Hätte ich nur diesen Hund, würde ich einfach schnurstracks vorbeigehen.

Das wußte ich nicht.

Dieser typische Satz von Leuten "Typisch kleine Hunde" geht mir so ziemlich auf den Keks und wenn die wüßten, wie der Hund normalerweise ist

Das kenne ich sehr gut!

: Wir haben bei uns auch viele Terrier, auch einen Jack-Russell. Die Halterin hat ihn mittlerweile super im Griff und kann ihn jederzeit abrufen . Der Hund war auch erstmals versaut worden mit schlimmen Erziehungsmethoden und der hat sich innerhalb eines Jahres klasse gemacht.

Ich glaube es ist eimfacher das Vertrauen zum Menschen wieder aufzubauen als zu anderen Hunden.

: Weiß nicht, meine Erfahrungen sagen da etwas anderes. Terrier sind eben sehr mutig und größenwahnsinnig und gehen meines Erachtens keinem Streit aus dem Wege, geschweige, daß sie sich auf den Rücken werfen würden.

Die meisten Kleinhundebesitzer sozialisieren ihren Hund nicht ausreichend. Auch Züchter müssen da schon ihren Teil dazu geben: Information und Prägung.

Pflegehund und wenn ich dann drei Hunde habe, kann ich mich so großartig auch nicht kümmern, die beiden anderen sind ja auch noch da.

Was ist mit der Besitzerin?

Gruß
Gabi

06. September 1999 12:42

: Hallo,
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: Genau das Problem habe ich auch.

Willkommen im "Club"!
: : :
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: Was ist mit der Besitzerin?
Die hat es mittlerweile so halb aufgegeben und meint halt, das wäre ein Fall für mich. Sie ignoriert die Kläfferei einfach. Ich sehe darin aber langfristig eben eine Gefahr, irgendwann knallts dann mal wieder und das möchte ich nicht. Sie ist nämlich eigentlich ein superknuddeliger Hund mit viel Charme.

Du hast auch recht damit, daß da was falsch gelaufen ist, da die Besitzerin erst seit 1,5 Jahren einen Setter-Schäferhund-Mischling hat und somit die Kleine auch erstmals Kontakt mit Großen hat. Es hat lange gedauert, bis ich sie mit meiner integrieren konnte. Heute ist es absolut kein Problem mehr und sie fressen gemeinsam aus einem Napf. Es hat aber auch erst zwei Kämpfe gegeben zwischen Beiden. Nur beißt meine eben nicht, sie unterwirft nur und das ist jetzt geklärt und das hat Queenie auch akzeptiert.

Also, ich habe noch Hoffnung, das ist in Griff zu bekommen, auch wenn es nicht mein Hund ist.

Viele Grüße
Bianca
:
: Gruß
: Gabi


06. September 1999 13:54

Hallo,

Wenn Du das irgendwann in den Griff bekommen hast, dann schreibe mir doch bitte ein e-mail an: pjrt2350@aol.com

Gruß
Gabi