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Angst vor großen Hunden

geschrieben von Rita(YCH) 
Angst vor großen Hunden
15. Mai 2002 11:13

Mein Jack Russell Rüde (1 1/2 Jahre alt ) hat, nachdem er von einer Rottweilerhündin angegriffen wurde, Angst vor großen Hunden. Er war schon von Anfang an ein eher ängstlicher Hund, hatte jedoch mit anderen Hunden, egal ob groß oder klein, keine Probleme. Jetzt muss ich ihn an der Leine regelrecht vorbeizerren und ohne Leine rennt er vor Angst weg oder sucht bei mir Schutz. Sogar vor seinem besten Freund, ein Bobtail, hat er jetzt Angst. Gibt es eine Möglichkeit, ihm wieder mehr Selbstvertrauen zu geben?
Gruß
Rita mit Buddy


15. Mai 2002 11:40

Hundeschule, Rita. Laß Buddy viel unter Aufsicht mit verträglichen großen Hunden spielen. Z.B. auch mit besagtem OES im umzäunten Garten o.Ä. Sprich mit netten Haltern verträglicher großer Hunde und weihe sie in Euer Problem ein.
Seine Angst sollte sich geben, wenn er viele gute Erfahrungen über einen längeren Zeitraum gemacht hat.
Kannst auch gerne zu uns kommen *gg* hier sind drei sehr liebe und erfahrene "KleinhundbespielerInnen".
Nur Geduld! Hunde müssen auch nicht immer zusammen spielen. Wenn Buddy lernt, dass seine Körpersprache Beachtung findet, ist schon viel gewonnen. Er muss lernen, dass es (wieder) Sinn macht, bei seiner Angst Beschwichtigungs-Singnale" einzusetzen und diese dann auch Beachtung finden.
DAS ist es nämlich, was den meisten Hunden Angst macht:
Wenn sie Beschwichtigt haben und trotzdem gebissen wurden, wissen sie einfach nicht, wie sie sich schützen sollen und das nagt am Selbstbewußtsein.
Ein gutes Buch: "Calming Signals" von Tuurid Rugas. Wenn Du seine Calmings deuten kannst, wirst Du bei Gefahr und Überschreitung seines Distanz-Radius auch einen anderen Spazier-Weg einschlagen können.
Bei Angst hat man es meistens erst mal mit einem vergrößerten Distanzradius zu tun. Den solltest Du auch nicht unterschreiten, wenn Du Buddys Angst abbauen willst.

Geduld und liebe Grüße
Martina

15. Mai 2002 11:47

Hallo Rita,

im großen Ganzen möchte ich mich der Antwort von Martina anschliessen.
Die Frage ist für mich jedoch, ob von Anfang an ein Spiel mit großen Hunden überhaupt möglich ist. Sollte sein Individualabstand dazu noch viel zu groß sein, dann musst Du eben mit angeleinten Großhunden üben, die z.B. einfach nur in Eurer Nähe sind. So lange er zwar etwas Unbe-hagen zeigt, jedoch noch keine Panik-Reaktionen versuchen durch alles
was Dir einfällt (jedoch auf keinen Fall Streicheln und bedauern) die Anwesenheit des "Großen" als positiv für Buddy machen.
Erst wenn er durch Deine Zuversicht und Ruhe wieder mehr Selbstver-
trauen aufbaut immer näher ran... bis hin zum Kontakt und dann zum Spiel.
Viel Erfolg.

Elke


15. Mai 2002 16:40

Hallo Rita,

noch eine Ergänzung zum Üben mit großen Hunden. Ich habe schon mehrmals miterlebt, wie unsichere Hunde, die erstmal mit Bürste oder Flucht auf einen Großen/Fremden reagierten, mehr oder weniger schnell von selbst Kontakt aufnahmen und auch Spielaufforderungen zeigten, wenn der Große ins Platz gelegt wurde und den unsicheren total ignorierte. Dazu braucht man natürlich einen geeigneten Hund, der ruhig im Platz bleibt.

Außerdem würde ich auf der Straße versuchen, großen Hunden weiträumig auszuweichen, also einen Bogen laufen. Möglichst so groß, daß Du Buddy nicht hinterher zerren mußt. Zerrt er nicht, kannst Du ihn großzügig belohnen und den Bogen gaaanz allmählich bei jeder Hundebegegnung etwas kleiner machen. Immer soweit, daß er noch keine Panik kriegt.

Katrin